Magnetic Pages Article | 1994-11-26 | 7KB | 71 lines
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- H. Senilmann: Expeditionen ins Tierreich (?)
Heute:H Das possierliche Tierchen MF2DD aus der Gruppe der Hardwarekomponenten.
L Ein Dauerbrenner unter den verschiedenen Hardwarekomponenten ist die MF2DD,A die unter Kennern auch Magnetscheibe oder Diskette genannt wird.
J Nun, liebe Freunde, heute werden wir dieses erstaunlichen Lebewesen etwasI genauer betrachten. Zun
chst einmal f
llt der nat
rliche Schutz nach derM Geburt auf. Durch eine H
lle aus d
nner Plastikfolie wird die "Diskette" vorI den in letzter Zeit immer h
ufiger beachteten "Viren" gesch
tzt, die dasE Immunsystem der "Diskette" sch
digen k
nnten. Doch dazu sp
ter mehr.
I Nach zirka 3 Monaten streifen diese putzigen Lebewesen ihre H
lle ab undK offenbaren ihr wirkliches Aussehen. Das bl
uliche, flache Tierchen ist mitL mehreren L
chern und Einkerbungen versehen. Bereits seit der Geburt besitztE das Gesch
pf einen silbernen Schild, der die inneren Organe sch
M Dem japanischen Gentechniker "Noname" gelang ein schwieriges Experiment: aufE dem Schild ist h
chstinteressantes zu lesen: "880 KB FORMATTED". UndC wir, liebe Leser, fragen uns: Was hat diese seltsame Anordnung der
Schriftzeichen zu bedeuten?
M Nun, die L
sung ist einfach: W
hrend die elit
ren Schichten der GesellschaftG diese possierlichen Tierchen zu H
chstpreisen erwerben, sind unter denD Besitzern von sogenannten "pers
nlichen Elektronengehirnen" billigeE Genversuche aus Japan verbreitet, die schlichtweg als Speichermedien
braucht werden.
M Wenden wir uns der zwar nicht ganz nachvollziehbaren, aber neuen und
erstB interessanten Sichtweise der Anwender (im Neudeutschen als "User"B bezeichnet) zu. Unter schwersten Bedingungen gelang es uns, einenK Informanten in das Milieu der "User" einzuschleusen. Diese "User" besitzenI ein ausgepr
gtes Rudelverhalten und gruppieren sich meist in sogenannten> "Computerclubs" oder "Usergruppen". In diesem Milieu wird einE Kommunikationssysten benutzt, welches die normale Gesellschaft nichtF wahrnehmen kann: "Dateienaustausch" oder "EMails". Der Anf
hrer einesK solchen Rudels, der "Sysop", bestimmt den Dialekt der Sprache (z.B. "8N1")M und benennt einen Protokollf
hrer, wie zum Beispiel "ZModem" oder
hnliches.H Von "Usern" wird die Diskette auch gelegentlich salopp als "Floppydisk"
bezeichnet.
@ Doch nach diesem spannenden Abschweif wenden wir uns wieder denJ Magnetscheiben zu. Diese werden von den "Usern" mit gr
ter Verz
ckung inM sogenannte "Diskettenlaufst
lle" geschoben, wo sie dann unter gr
ten Qualen- manchmal mehrere Minuten lang laufen m
ssen.
K So, liebe Freunde, sicherlich werden sie jetzt etwas Zeit brauchen, um dieC lebendige Schilderung der brutalen Realit
t mental zu verarbeiten.
E In unserer n
chsten Folge besch
ftigen wir uns mit folgenden Themen:
% - Der physische Aufbau der Diskette.
% - Das Verdauungssystem der Diskette.
- Die Psyche der Diskette.
- Das Sexualleben der Diskette.
- Die Feinde der Diskette.
erdem interessante Abschweife zu folgenden Fragen:
E - Warum haben die "User" an sadistischen Taten, wie das Qu
len einer2 Diskette in einem "Diskettenlaufstall", Freude?
/ - Was machen sie mit den Disketten sonst noch?
L - Haben die "Usergruppen", die schon als "Sekten" bezeichnet werden k