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Text File | 1999-12-03 | 84.6 KB | 2,440 lines |
- Mastermind of Biology
- by the Grand Cucumber
-
-
- ZELLBIOLOGIE
-
- PROKARYONTEN
- besitzen keinen Zellkern, nur ein Kernäquivalent
-
- EUKARYONTEN
- haben echte Zellkerne mit Zellhülle
-
- ISODIAMETRISCHE ZELLEN
- kugelförmige, kaum spezialisierte Zellen
-
- ZELLORGANELLEN
- Organe der Zelle, die bestimmte Funktionen im Zellstoffwechsel
- erfüllen; als Reaktionsräume gegeneinander abgegrenzt
-
- KOMPARTIMENTE
- einzelne Abteilungen innerhalb der Zelle, z.B. Zellkern, Mitochondrien,
- Plastiden, Dictyosomen, Endoplasmatisches Reticulum, Vakuolen
-
- MEMBRAN
- Begrenzung der Kompartimente; bei allen Lebewesen einheitlich, daher
- auch Elementarmembran; lassen nur bestimmte Stoffe durch (semipermeabel);
- bestehen vorwiegend aus Lipiden und Proteinen; Lipid-Protein-Mosaik;
- auf den Membranoberflächen können weitere Proteine oder Kohlen-
- hydratketten sitzen
-
- PROTOPLASMA
- gesamter Inhalt einer Zelle (Zellbestandteile + schleimig-viskose
- Flüssigkeit <wäßrige Lösung von Salzen und Makromolekülen, wie
- Protein-, Ribonucleinsäuren-, und Lipidmolekülen>)
- oder: lichtmikroskopisch sichtbare Zellbestandteile + Cytoplasma
-
- CYTOPLASMA
- schleimig-viskose Flüssigkeit + lichtmikroskopisch nicht erkennbare
- Zellbestandteile
- wie Ribosomen, Mikrotubuli, Centriolen, Mikrofilamente
-
- PLASMALEMMA
- Membran, die das Protoplasma einer Zelle nach außen hin begrenzt; selektiv
- durchlässig; enthälz zahlreiche Enzyme; bei tierischen Zellen spezifische
- Rezeptoren zur Hormonerkennung
-
- MIKROVILLI
- fingerförmige Ausstülpungen des Plasmalemmas; vergrößern die Oberfläche;
- intensivieren Stoffaustausch
-
- GLYKOCALYX
- Schicht aus Glykolipiden bzw. Glykoproteinen; oft auf der aüßeren Plasma-
- lemmaoberfläche bei tierischen Zellen; an die Lipidmoleküle und
- an die Proteinmoleküle der Membran gebunden; trägt zum Zusammenhalt
- der Zellen bei; kann z.B. bei roten Blutkörperchen die Bluttgruppen-
- Antigene ausbilden
-
- ZELLWAND
- besonders stark ausgebildete Glykocalyx bei Pflanzenzellen; besteht
- vorwiegend aus Cellulose; verleiht der Zelle Stabilität und Gestalt;
- für gelöste Stoffe voll durchlässig
-
- MIKROFIBRILLEN
- Bündel aus je 2000 Cellulosemolekülen; in noch wachstumsfähigen Zellwänden,
- den Primärwänden, regellos gelagert (Streutextur)
-
- SEKUNDÄRWÄNDE
- auf die Primärwände aufgelagertes Cellulosematerial beim Dickenwachstum;
- meist parallel angeordnete Mikrofibrillen bilden die Paralleltextur
-
- MITTELLAMMELLEN
- verbinden Zellwände benachbarter Zellen; nach einer Zellteilung angelegte
- erste gemeinsame Wand der Nachbarzellen
-
- PLASMODESMEN
- Plasmafäden; durchziehen als Plasmabrücken zwischen den Zellen
- die verschiedenen Schichten der Zellwand
-
- TÜPFEL
- rundliche Grübchen in der Sekundärwand, die bei ihrer Bildung unverdickt
- blieben
-
- ZELLKERN (Nucleus)
- größtes Zellorganell; häufig kugelige Gestalt; elastisch; von einer
- Hülle begrenzt, bestehend aus einer inneren und einer äußeren Membran
-
- KERNPOREN
- in der Kernhülle; ermöglichen Stoffaustausch zwischen dem Kerninneren
- (Karyoplasma) und dem Cytoplasma
-
- KARYOPLASMA
- enthält Proteine, RNA, DNA, Kernkörperchen (Nucleoli)
-
- CHROMATIN
- besteht vorwiegend aus DNA und Proteinen; bildet in der Kernteilungsphase
- die Chromosomen
-
- MITOCHONDRIEN
- in M. laufen Vorgänge der Zellatmung ab; in allen lebenden
- Eukaryontenzellen;
- bei der Atmung wird Glucose oxidiert; dabei freiwerdende Energie wird in
- Form von ATP gespeichert; Kraftwerke der Zelle; Citronensäurezyklus,
- Harnstoffzyklus, Atmungskette, oxidative Phosphorylierung; von Hülle
- begrenzt;
- Falten der inneren Membran ragen in die Grundsubstanz (Matrix) hinein;
- vermehren sich durch Teilung; Matrix enthält Proteine, Lipide, Ribosomen
- und eigene DNA
-
- CHRISTAE-TYP
- M. mit scheibenförmigen Falten
-
- TUBULI-TYP
- M. mit röhrenförmigen Falten
-
- PLASTIDEN
- Chloroplasten: Kraftstoffproduzenten mit Chlorophyll; Orte der
- Photosynthese
- Proplastiden: farblos, in wachstumsfähigen Zellen
- Leukoplasten: farblos, in Zellen unterirdischer Pflanzenteile,
- Stärkespeicher
- Chromoplasten: gelb-rot, in alternden Zellen
- P. sind manchmal ineinander umwandelbar; von Doppelmembran begrenzt, die
- die
- Matrix umhüllt; Matrix = Stroma; vermehren sich durch Teilung; enthalten
- Ribosomen, Lipide, Proteine, DNA
-
- CHLOROPLASTEN
- stark entwickeltes Membransystem (Thylakoidsystem)
-
- THYLAKOIDE
- flache, membranumgrenzte Säckchen, aus Einstülpungen der inneren
- Plastidenmembran
- entstanden; durchziehen als Stromathylakoide einzeln das Stroma;
- Thylakoidmembranen enthalten Chlorophyll, Carotinoide
-
- GRANA
- in begrenzten Bereichen zu mehreren wie die Münzen einer Geldrolle
- übereinandergeschichtete T.
-
- ENDOPLASMATISCHES RETICULUM
- innerplasmatisches Netzwerk von Membranen; Netz von Kanälchen zum
- Molekültransport;
- Membranen des ER: flache, umschlossene Hohlräume oder Röhren, Oberfläche
- kann mit Ribosomen besetzt sein (rauhes ER <> glattes ER); Stoffaustausch
- zwischen Zellkern und Plasma; Vesikelbildung möglich zum Stofftransport
- oder
- zur Stoffspeicherung
-
- VAKUOLEN
- Bildung von Vakuolen beim Ineinanderfließen der Membranen verschiedener
- Vesikel; Entstehung großer Kompartimente
-
- ZENTRALVAKUOLEN
- V., die fast den gesmten Zelleib ausfüllen; sorgen für den Spannungszustand
- der Zelle (Turgor)
-
- GOLGI-APPARAT
- Stapel membranumgrenzter Hohlräume; Membranstapel = Dictyosom; Gesamtheit
- aller
- Dictyosomen einer Zelle = G.-A.; am Rand des Dictyosoms sind die membran-
- umgrenzten, flachen Hohlräume meist netzartig durchbrochen, es kommt zur
- Bildung und Abschnürung von Bläschen (Golgi-Vesikel); Anreicherung und
- Transport von verschiedenen Sekretstoffen; an der Bildung von
- Polysacchariden
- für den Aufbau von Zellwänden beteiligt
-
- RIBOSOMEN
- große, kugelige Partikel; zu 40% aus Ribonucleinsäuren, 60% Proteinen;
- Proteinsynthese, bei der sie perlschnurartig aufgereiht sind
- (Polyribosomen oder Polysomen); frei im Cytoplasma oder am ER;
- in Prokaryontenzellen, Mitochondrien, Plastiden 70 S-Ribosomen;
- in Eukaryontenzellen, im Cytoplasma 80 S-Ribosomen
-
- MIKROTUBULI
- langgestreckte, röhrenförmige Gebilde aus Proteinpartikeln im Cytoplasma
- vieler Zellen
- zur Versteifung von Plasmabereichen innerhalb der Zelle sowie auch von
- Plasmafortsätzen oder Plasmaeinbuchtungen
-
- PFLANZENZELLEN
- -Zellwände aus Cellulose
- -Mittellamellen
- -Plastiden
- -Zentralvakuolen
- -Plasmodesmen
-
- TIERZELLEN
- -Glykocalyx
- -Mikrovilli
- -Centriolen
- -Glycogen
-
- MITOSE
- -Informationsverdoppelung
- -Chromosomen werden in zwei identische Tochterchromosomen gespalten
- -aus einer diploiden Zelle (2n) entstehen zwei identische
- Tochterzellen mit diploidem Chromosomensatz (2n)
-
- PROPHASE
- -Chromosomen werden sichtbar
- -sie spiralisieren sich zur Transportform
- -zwei Chromatiden sind sichtbar
- -Spindelfasern bilden sich
- -Kernmembran löst sich auf
-
- METAPHASE
- -Chromosomen maximal verkürzt
- -Chromatiden gut erkennbar (Zwei-Chromatid-Chromosomen)
- -Anordnung in der Äquatorialebene
- -Centromeren und Zellpole durch Spindelfasern verbunden
-
- ANAPHASE
- -Centromeren teilen sich
- -Chromatiden weichen auseinander und wandern zu den Zellpolen
-
- TELOPHASE
- -Chromosomen (Ein-Chromatid-Chromosomen) entspiralisieren sich
- -Zellmembran bildet sich
- -Neue Kernmembran bildet sich
-
- INTERPHASE
- -G1-Phase, in der die Zelle zu wachsen beginnt, die Eiweißsynthese
- startet
- -S-Phase, in der die DNA verdoppelt wird
- -G2-Phase, in der die Zelle noch eine Wachstumsphase einlegt
- -G0-Phase: Ruhezustände von Zellen, die ihre endgültige Größe
- und Gestalt erreicht haben.
-
- MEIOSE
- -aus einer diploiden Zelle (2n) entstehen beim männlichen Geschlecht
- vier haploide Spermien (n), beim weiblichen Geschlecht eine haploide
- Eizelle (n) und drei haploide Polkörperchen (n)
-
- 1.REIFETEILUNG
-
- PROPHASE
- -Chromosomen spiralisieren sich zur Transportform
- -Chromatiden werden sichtbar
- -Spindelfasern bilden sich
- -Kernhülle löst sich auf
- -homologe Chromosomen ordnen sich zusammen (Tetrade)
-
- METAPHASE
- -Chromosomen maximal verkürzt (Zwei-Chromatid-Chromosomen)
- -Anordnung in Äquatorialplatte
- -Spindelfasern gebildet
- -Zufällige Anordnung der homologen Chromosomen
-
- ANAPHASE
- -je ein homologes Chromosom (Ganzes Zwei-Chromatid-Chromosom) wandert
- zu den Polen
- -jede Tochterzelle erhält einen haploiden Chromosomensatz
-
- TELOPHASE
- -Zwei-Chromatid-Chromosomen erreichen die Zellpole
-
- 2.REIFETEILUNG
- -in einer normalen Mitose werden die Chromatiden der homologen
- Chromosomen getrennt
- -neue Kernmembranen und Zellmembranen werden gebildet
-
- CHROMATIDENTEILAUSTAUSCH IN DER MEIOSE
- durch zufällige Verteilung der väterlichen und mütterlichen Chromosomen
- auf die Keimzellen Durchmischung des Erbgutes; in der späten Prophase
- Austausch von Teilen der Nichtschwesterchromatiden (Chiasma) führt zum
- Stückaustausch zwischen väterlichen und mütterlichen Chromatiden
- (Crossing-over)
-
- BILDUNGSGEWEBE (Meristem)
- Gewebe aus teilungsfähigen Zellen zur Bildung von Zellen
-
- DAUERGEWEBE
- als Folge der Differenzierung dauerhaftes Gewebe
-
- ABSCHLUSSGEWEBE (Epidermis)
- nach außen hin abschließendes Dauergewebe mit verdickten Außenwänden
- und Zentralvakuolen; Schutz gegen Verdunstung, Feuchtigkeit, zu starke
- Sonneneinstrahlung, mechanische Verletzungen oder Schädlinge; Außenwände
- meist von einer Cuticula (wasserabweisende Schicht aus Cutin) bedeckt,
- oft auch Wachsüberzüge oder Haare
-
- ABSORPTIONSGEWEBE
- differenzierte Epidermiszellen zur Stoffaufnahme
-
- GRUNDGEWEBE (Parenchym)
- von der Epidermis eingeschlossenes Gewebe; Dauergewebe
- -Speicherparenchym
- -Assimilationsparenchym
- -Schwammparenchym (Gasaustausch)
-
- FESTIGUNGSGEWEBE
- aus lebenden oder toten Zellen mit stark verdichteten Zellwänden
-
- ORGANISMUS
- setzt sich aus vielen Organsystemen zusammen
-
- ORGANSYSTEM
- Verband verschiedener Organe zur Erfüllung bestimmter Aufgaben
-
- ORGAN
- Verband verschiedenartiger Gewebe, die sich zur Erfüllung einer Aufgabe
- ergänzen
-
- GEWEBE
- Verband gleichartiger Zellen zur Erfüllung bestimmter Aufgaben
-
- ZELLE
- Einheit verschiedener Zellorganellen zur Erfüllung bestimmter Aufgaben
-
- ZELLORGANELLE
- Kompartiment verschiedener Moleküle zur Erfüllung bestimmter Aufgaben
-
- MOLEKÜL
- Verbindung aus mindestens zwei Atomen
-
- DECKGEWEBE (Epithel)
- Abschlußgewebe des Tierkörpers
-
- CUTICULA
- wird von den Epithelzellen häufig nach außen hin ausgeschieden
-
- KEIMSCHICHT
- Bildungsgewebe
-
- BINDEGEWEBE
- Zellen liegen durch eine von ihnen ausgeschiedene Zwischenzellsubstanz
- getrennt; diese Substanz ist von Bindegewebsfasern durchzogen und
- verleiht dem Gewebe seine Festigkeit
-
- MUSKELGEWEBE
- besteht aus Muskelfasern (langgestreckte Zellen); Fähigkeit des Zusammen-
- ziehens
-
- NERVENGEWEBE
- besteht aus Nervenzellen; Nervenzellen haben verzweigte Fortsätze, mit
- denen
- sie untereinander verbunden sind
-
- PROTEINE
- -als Reservestoffe in Vakuolen gespeichert
- -am Aufbau aller Zellstrukturen und der Enzyme beteiligt
- -einige Hormone sind P.
- -kennzeichnende Elemente: C,H,O,N
- -Makromoleküle
- -bestehen aus Aminosäuren
-
- AMINOSÄUREN
-
- R H
- \ /
- C
- / \
- H-N C---OH
- | ||
- H O
-
- es gibt 20 in Proteinen vorkommende As.
-
- FUNKTIONELLE GRUPPEN
- Gruppen, die einem Molekül bestimmte Eigenschaften verleihen
-
- HYDROLYSE
- Bindungen werden unter Aufnahme von Wasser gespalten
-
- DIPEPTID
- zwei As. durch Peptidbindung verbunden
-
- POLYPEPTIDKETTEN
- mehrere As.; ab ca. 100 As. = Proteine
-
- PRIMÄRSTRUKTUR
- Aminosäuresequenz
-
- SEKUNDÄRSTRUKTUR
- -Faltblattstruktur
- -Helixstruktur
-
- TERTIÄRSTRUKTUR
- räumliche Anordnung der Tertiärstruktur
-
- QUARTÄRSTRUKTUR
- mehrere Polypeptidketten sind am Aufbau eines Proteinmoleküls beteiligt
-
- LIPIDE
- Fette und fettähnliche Stoffe; in Zellen als Reservestoff gespeichert;
- bei Verwertung im Körper: 1g = 39kJ; erster Schritt des Fettabbaus:
- hydrolytische Spaltung der Fettmoleküle in Glycerin und Fettsäuremoleküle
-
- GLYCERIN
- Alkohol mit drei Hydroxyl-Gruppen (-OH)
-
- FETTSÄUREN
- langkettige Carbonsäuren, an einem Ende eine Carboxyl-Gruppe (-COOH);
- Carbonsäuren mit Doppelbindungen im Molekül = ungesättigte Fettsäuren =
- essentielle Nahrungsbestandteile des Menschen <> gesättigte Fettsäuren;
- Fettsäuren + Glycerin unter Wasserbildung > Fettmoleküle (Veresterung);
- Fettmolekül = Ester; Fette mit ungesättigten Fettsäuren niedrigere
- Schmelztemperaturen als Fette mit gesättigten Fettsäuren;
- flüssige Fette = Öle
-
- FETTE
- in Wasser kaum oder nicht löslich (hydrophob o. lipophil)
-
- PHOSPHOLIPIDE
- fettähnliche Stoffe; Glycerinmolekül mit zwei Fettsäuremolekülen
- und einem Phosphorsäuremolekül verestert; Phosphorsäure nochmal
- verestert; hydrophiler Pol und hydrophober Pol;
- wesentlich am Aufbau von Zellmembranen beteiligt
-
- KOHLENHYDRATE
- mengenmäßig bedeutendste Stoffgruppe
- -Monosaccharide (Einfachzucker)
- -Glucose (Hexose)
- -Fructose
- -Galactose (Hexose)
- -Ribose und Desoxyribose (Pentosen als Bestandteile der Nucleinsäuren)
- -Oligosaccharide (2-10 Monosaccharide)
- -Saccharose (Disaccharid; Transportform für die bei der Photosynthese
- gebildete Glucose)
- -Maltose (Disaccharid; entsteht beim Stärkeabbau)
- -Lactose (Disaccharid)
- -Cellobiose (Disaccharid; Baustein von Cellulose)
- -Polysaccharide (über 10 Monosaccharide)
- -Stärke (Reservestoff)
- -Glycogen ("tierische Stärke")
- -Cellulose (Gerüstsubstanz für Pflanzenzellwände)
- -Chitin (Baustoff im Außenskelett von Insekten und Krebsen, auch in der
- Pilzzellwand)
-
- NUCLEINSÄUREN
- fädige Riesenmoleküle
- -Ribonucleinsäure (RNA) :im Kern, Cytoplasma
- -Desoxyribonucleinsäure (DNA) :im Kern, Plastiden, Mitochondrien
- DNA: bildet im Zellkern Chromatin und in Kernteilungsphasen die
- Chromosomen;
- Träger der Erbanlagen; langfädige unverzweigte Makromoleküle
-
- NUCLEOTIDE
- Baueinheiten der Nucleinsäuren; bestehen aus:
- -1 Zuckermolekül
- -1 Molekül Phosphorsäure
- -1 Molekül einer stickstoffhaltigen organischen Base:
- -DNA: Adenin, Guanin, Cytosin, Thymin
- -RNA: Adenin, Guanin, Cytosin, Uracil
- Nucleosid + Phosphorsäurerest
-
- NUCLEOSID
- Base + Pentose
-
- DINUCLEOTID
- die Phosphatgruppe eines Nucleotids wird mit dem Zuckermolekül eines
- zweiten Nucleotids verbunden
-
- POLYNUCLEOTID
- Verbindung vieler Nucleotide
-
- DOPPELHELIX
- bei der Kern-DNA sind zwei Fadenmoleküle zu einem Doppelstrang vereinigt,
- der um eine gemeinsame Achse schraubig gedreht ist
-
- KOMPLEMENTÄRE BASEN
- aufgrund der spezifischen Basenpaarung sind durch die Basen des einen
- Stranges
- die des anderen Stranges festgelegt: A-T, C-G
-
- IDENTISCHE REDUPLIKATION
- in der Interphase; Stränge lösen sich voneinander; an freiwerdende Basen
- lagern
- sich komplementäre Nucleotide an; unter Enzymmitwirkung Aufbau von kurzen
- Komplementärsträngen, die zu langen Polynucleotidsträngen verknüpft werden;
- sie bilden mit den beiden Einzelsträngen der ursprünglichen DNA zwei neue
- DNA-Doppelhelices; die beiden neu gebildeten Doppelhelices enthalten je
- einen ursprünglichen und einen neu aufgebauten Einzelstrang
-
- AKTIVIERUNGSENERGIE
- Energie, die zugeführt wird, damit die Reaktion in Gang kommt
-
- KATALYSATOREN
- Stoffe, die die Aktivierungsenergie herabsetzen; Enzyme = Biokatalysatoren;
- erhöhen die Reaktionsgeschwindigkeit
-
- FLIESSGLEICHGEWICHT
- zugeführter Stoff wird sofort wieder verbraucht; erfordert ständige
- Energiezufuhr
-
- AKTIVES ZENTRUM
- meist taschenartige Vertiefung eines kompliziert gefalteten Enzyms;
- Ort der chemischen Reaktion
-
- ENZYM-SUBSTRAT-KOMPLEX
- an aktives Zentrum angelagertes Substrat (nach Schlüssel-Schloß-Prinzip);
- zerfällt in der weiteren Reaktion in die Produkte und das Enzymmolekül;
- meist katalysieren Enzyme nur eine Reaktion eines Substratmoleküls:
- reaktions- und substratspezifisch
-
- SPEZIFITÄT DER ENZYME
- die Proteinkette des Enzyms ist so gefaltet, daß die katalytisch wirksamen
- Gruppen in das aktive Zentrum des Enzyms hineinragen
-
- ENZYME
- spalten und binden; empfindlich gegen Hitze und pH-Wert Änderungen
-
- TEMPERATUROPTIMUM
- optimale Temperatur für enzymkatalysierte Prozesse
-
- pH-OPTIMUM
- optimaler pH-Wert für Enzyme; liegt im Bereich des pH-Wertes des
- natürlichen
- Milieus eines Enzyms
-
- DENATURIERUNG
- extreme Temperatur- oder Säureeinflüsse beeinträchtigen oder zerstören
- die Enzyme bzw. ihre Struktur
-
- INHIBITOREN
- Enzymblockierer; können reversibel oder irreversibel wirken
-
- KOMPETITIVE HEMMUNG
- Substrat und Inhibitor konkurrieren um den Platz am aktiven Zentrum
-
- ALLOSTERISCHE ENZYME
- Enzyme mit zweiter Bindungsstelle: allosterische Aktivierung bzw. Hemmung
-
- COENZYM
- manche Enzyme setzen sich aus einem Protein- und einem Nichtproteinanteil
- zusammen; Nichtproteinanteil = relativ kleines Molekül, am aktiven Zentrum
- beteiligt = Coenzym; wird bei der Reaktion verändert; erst in einer
- weiteren
- Reaktion wieder regeneriert; auch Cosubstrate genannt; z.B. Vitamine
-
- REDUKTION
- +H
-
- OXIDATION
- +O
-
- NICOTINAMID-ADENIN-DINUCLEOTID (NADH+H+)
- Wasserstoffübertragendes Enzym
-
- FLAVIN-ADENIN-DINUCLEOTID (FAD)
- es enthält im Molekül das Vitamin B2
-
- ADENOSINTRIPHOSPHAT (ATP)
- universeller Transport- und Speicherstoff für Energie
-
- GLYKOLYSE
- Der Anfang des Abbauweges der Kohlenhydrate ist in allen Zellen zu finden.
- Traubenzucker wird dabei ohne Verwendung von Sauerstoff zu
- Brenztraubensäure
- abgebaut. Einige Prokaryonten und einzellige Eukaryonten
- wandeln die Brenztraubensäure zu Alkohol, Milchsäure oder Buttersäure um,
- die
- dann ausgeschieden werden. Diese Prozesse heißen Gärungen.
- Bei den Eukaryonten und einigen Prokaryonten wird der Weg der Glykolyse
- jedoch
- weitergeführt. Citronensäurezyklus und Atmungskette nehmen die Endprodukte
- der Glykolyse auf und verarbeiten sie weiter zu Kohlenstoffdioxid
- und Wasser. Es ist auffällig,
- daß dort, wo der Citronensäurezyklus zu finden ist, auch
- Atmungsvorgänge ablaufen; Energieausbeute: 2 mol ATP
-
- CITRONENSÄUREZYKLUS
- Brenztraubensäure > Acetyl-Coenzym A >> Citronensäure > Isocitronensäure >
- a-Ketoglutarsäure > Bernsteinsäure > Fumarsäure > Äpfelsäure >
- Oxalessigsäure
- Energieausbeute 2 mol GTP ( <=> ATP)
-
- ATMUNGSKETTE
- NADH+H+ > NAD+
- FADH2 > FAD
- oxidative Phosphorylierung
- Energieausbeute: 34 mol ATP
-
- FETTABBAU
- mehrstufiger Abbauvorgang (ß-Oxidation)
- Abbau eines Stearinmoleküls > 146 ATP
-
- STOFFTRANSPORT
- -Plasmolyse
- legt man Pflanzenzellen in eine hypertonische (wasserentziehende) Lösung,
- löst sich das Plasma von der Zellwand ab, die Vakuole verkleinert sich;
- das Plasma mit der schrumpfenden Vakuole zieht sich stark zusammen;
- die Zellwand behält ihre Form, zwischen ihr und dem Plasma ist ein
- Hohlraum entstanden
- -Diffusion
- 1) Braunsche Molekularbewegung als Voraussetzung
- 2) Triebkraft: Konzentrationsausgleich (Größtmögliche Unordnung wird
- angestrebt)
- -Osmose
- semipermeable Membran; Sogwirkung des osmotischen Drucks
- 1) osmotischer Druck >> hydrostatischer Druck
- 2) osmotischer Druck > hydrostatischer Druck
- 3) osmotischer Druck = hydrostatischer Druck
- einseitig gerichteter Diffusionsvorgang durch eine Membran
- -Aktiver Transport
- ATP-verbrauchend; Membranproteine als Trägermoleküle (Carrier)
- -Endocytose/Exocytose
-
- BEWEGUNGEN
- -Plasmabewegungen der Amöbe
- mit Hilfe eines Plasmastroms; Zellfortsätze, in die das Plasma vorquillt
- (Pseudopodien); Plasmafäden die sich bei ATP-Zusatz zusammenziehen
- -Geißeln und Wimpern
- -Muskelbewegung
- quergestreifter Muskel > Sarkomer > Myosinfilamente zwischen
- Aktinfilamenten;
- Ineinandergleiten durch Stellungsveränderung der Myosinfilamentköpfchen;
- glatte Muskeln unabhängig von ständigen Nervensignalen über längere Zeit
- kontrahierbar
-
-
- STOFFWECHSEL DER AUTOTROPHEN ORGANISMEN
-
-
- WASSERGEHALT
- Menge des in Geweben enthaltenen Wassers (in %);
- Wasser: Lösungsmittel im Zellstoffwechsel und als Transportmedium
-
- ELEMENTARANALYSE
- Verbrennung des Pflanzenmaterials zu Asche; übrig: Makromoleküle,
- Spurenelemente
-
- MAKROMOLEKÜLE
- C,O,H,N,S,P; K,Ca,Mg,Fe,Na
- wesentliche Bestandteile der Gerüst- und Betriebssubstanzen
-
- SPURENELEMENTE
- Mn,Cu,Zn,Mo,B;geringe Elementspuren; Aufgabe vielfach unbekannt
-
- NÄHRLÖSUNGEN
- Salzlösungen, die aus chemisch reinsten Substanzen zusammengestellt werden
-
- MANGELERSCHEINUNGEN
- treten auf, wenn ein lebensnotwendiges Element fehlt
-
- MINERALDÜNGER
- NPK-Volldünger (Pflanzen entziehen dem Boden vorwiegend N,P,K)
-
- GESETZ DES MINIMUMS
- Für das Gedeihen einer Pflanze ist die Ionenart, die im Minimum vorliegt,
- der
- begrenzende Faktor
-
- BLATTINNENGEWEBE
- -Palisadengewebe (Photosynthese)
- -Schwammgewebe (Gasaustausch, Wasserhaushalt)
-
- BLATTADERN
- Ausläufer der Leitungsbahnen zum Wassertransport in die Gewebe
-
- TRANSPIRATION
- aus Blattinnenraum Wasserdampf nach außen; Wasser wird aus dem Boden
- nachgesaugt, Kühlwirkung
-
- SPALTÖFFNUNGEN (Stomata)
- Epidermisöffnungen; durch sie erfolgt die Transpiration; regulieren T.
- durch
- Veränderung der Spaltöffnungenweite durch Veränderung des Zellinnendrucks:
- aktive Kalium-Ionen-Aufnahme > erhöhter osmotischer Druck; Schließzellen
- enthalten Chloroplasten (Energie für aktive Ionenaufnahme)
-
- GUTTATION
- aktive Wasserabgabe bei speziellen Pflanzen
-
- HYDROPHYTEN
- Wasserpflanzen; unter Wasser oder an Oberfläche
-
- HYGROPHYTEN
- Feuchtpflanzen; in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit und genügend
- Wasserzufuhr aus dem Boden
-
- XEROPHYTEN
- Trockenpflanzen; geringe Luftfeuchtigkeit, mangelnde Wasserversorgung
- aus dem Boden
-
- SUKKULENTEN
- speichern Wasser in fleischig verdickten Geweben
-
- TROPOPHYTEN
- wandlungsfähige Pflanzen
-
- BODENSALZE
- 98% sind in schwerlöslicher Form festgelegt und können nur langsam
- freigesetzt
- werden; ca. 0,2% sind im kapillaren Bodenwassergelöst und sofort verfügbar;
- Rest an der Oberfläche der Bodenteilchen adsorbiert
-
- IONENAUSTAUSCHPROZESSE
- an negativ geladene Partikel sind Kationen gebunden; die Pflanze gewinnt
- sie
- über I.; scheidet Protonen aus und nimmt Kationen auf; Anionen werden gegen
- HCO3- Ionen ausgetauscht
-
- BODENLUFT
- in den Hohlräumen des Bodens eingelagerte Luft, von den Wurzeln zur
- Wurzelatmung genutzt
-
- WURZELHAARE
- zur Resorption von Wasser und Nährsalzen; nur an jungen Wurzelteilen
-
- 1) SELEKTIVITÄT DER IONENAUFNAHME
- die Pflanze nimmt aktiv bevorzugt vor allem Kalium- und Phosphationen
- auf;
- Wasser strömt im osmotischen Gefälle bis zur Endodermis (innerste
- Rindenschicht)
-
- 2) WASSER- UND IONENAUFNAHME DURCH DIFFUSION
- Wasser und Ionen diffundieren frei in die kapillaren Hohlräume der
- Rindenzellwände bis zur Endodermis; wasserundurchlässige Einlagerung in
- den Zellwänden (bei Zweikeimblättrigen: Casparyscher Streifen) verhindert
- weiteres Vordringen auf diesem Weg; an der Endodermis deutlicher Abfall
- der osmotischen Saugkraft (Endodermissprung)
-
- WEG DES WASSERS IN DEN ZENTRALZYLINDER
- durch Unterdruck, der durch die Verdungstung der Blätter bewirkt wird, wird
- das Wasser der Endodermis entzogen; Endodermis scheidet auch aktiv Wasser
- in den Zentralzylinder ab (nach oben gerichteter Wurzeldruck)
-
- LEITBÜNDEL
- -Xylem (Holzteil): Wasser und Salze von der Wurzel nach oben
- -Phloem (Siebteil): Assimilate von den Blättern weg (energieverbrauchend)
- -Kambium (nur bei Zweikeimblättrigen): undifferenziertes,teilungsfähiges
- Gewebe
-
- SEKUNDÄRES DICKENWACHSTUM
- bei Nadelhölzern und Zweikeimblättrigen; führt zur Sproßachsenverstärkung;
- Kambiumstreifen vereinigen sich zu Kambiumring, der nach innen
- Xylemelemente,
- nach außen Phloemzellen abscheidet; Xylem = Holz; Phloem = Bast
-
- WASSERDAMPFDRUCKGEFÄLLE
- die Sonne hält es ständig zwischen Boden und Luft aufrecht
-
- KOHÄSIONSTHEORIE
- alle Wasserteilchen halten trotz der normalen, transpirationsbedingten
- Zugspannung fest zusammen
-
- CO2-VORRAT DER LUFT
- aus ihm werden jährlich ca. 2 Milliarden Tonnen von den Pflanzen entnommen;
- ebensoviel kehrt über Atmung und biologische Abbauprozesse in die
- Atmosphäre
- zurück
-
- SAUERSTOFFENTWICKLUNG
- an ihr läßt sich die Photosyntheseaktivität messen
-
- CHLOROPHYLL
- grüner Blattfarbstoff; wesentlich bei der Absorption der Lichtenergie
-
- BRUTTOGLEICHUNG DER PHOTOSYNTHESE
- Licht
- 6CO2+6H2O -----------> C6H12O6+6O2
- Chlorophyll
-
- AUSSENFAKTOREN
- -Licht
- -Temperatur (enger Optimalbereich)
- -Kohlenstoffdioxidgehalt der Luft (0,003%; Minimumfaktor)
-
- SONNENPFLANZEN
- nützen hohe Lichtstärken gut aus
-
- SCHATTENPFLANZEN
- nutzen schwache Lichtintensitäten gut aus
-
- TEMPERATUR
- zu niedrig: Verlangsamung der chemischen Prozesse
- zu hoch: Enzymschädigung (Denaturierung)
-
- CHROMATOGRAMM DER BLATTFARBSTOFFE
- -Chlorophyll a (in allen photosynthesetreibenden Pflanzen) |
- -Chlorophyll b |_>
- Porphyrin-Ring
- -Carotinoide > ungesättigte Kettenmoleküle
-
- HERBSTFÄRBUNG
- braune Abbauprodukte der Chlorophylle; Hervortreten der Carotinoide
-
- PANASCHIERTE BLÄTTER
- teilweise keine Chlorophylleinlagerung
-
- WIRKUNGSSPEKTRUM
- Zusammenhang zwischen den Wellenlängen des eingestrahlten Lichts und den
- Photosyntheseleistungen der bestrahlten Pflanze (weitgehende
- Übereinstimmung
- mit dem Chlorophyllspektrum); Maxima im Blau- und Rotbereich; die für die
- Photosynthese benötigte Lichtenergie wird hauptsächlich von den
- Chlorophyllen
- a und b absorbiert; Energie wird zur Anregung von Molekülen in den
- Farbstoffmolekülen herangezogen; Pflanzen setzen Anregungsenergie in
- chemische Energie um
-
- PHOTOSYSTEM
- Farbstoffkollektiv; viele Farbstoffmoleküle zur photochemischen
- Reaktionseinheit zusammengeschlossen; Hauptmenge der Pigmentmoleküle
- dient zum Einfangen bzw. Weiterleiten der Lichtenergie auf ein
- photochemisch aktives Reaktionszentrum; im Modell: Trichter; einfallende
- Lichtenergie wird von den obersten Farbstoffmolekülen absorbiert, die
- dadurch in einen energiereichen Zustand übergehen; übertragen absorbierte
- Energie auf Nachbarmoleküle > Rückkehr in energiearmen Grundzustand;
- Energietransport von Pigment zu Pigment; das folgende Molekül weist eine
- etwas geringere Anregungsenergie auf als das vorhergehende; geringfügige
- Absorptionsunterschiede der Pigmente; gezielter Energietransport zum
- Reaktionszentrum (Lichtsammelfalle); beteiligte Pigmente wegen des
- Energieeinfangs = Antennenpigmente; zwischen 450 und 500nm absorbieren
- die Carotionoide und leiten die Energie zum Photosystem weiter; am Grunde
- des Trichters als Reaktionszentrum: photochemisch besonders aktives
- Chlorophyll-a-Molekül; an ein Protein gebunden, dadurch veränderte
- Absorptionsmaxima
-
- PHOTOSYSTEM I (P700)
- Absorptionsmaximum: 700nm
-
- PHOTOSYSTEM II (P682)
- Absorptionsmaximum: 682nm
-
- ABLAUF DER PHOTOSYNTHESE
- Reaktionsgeschehen: zwei Abschnitte, in den Chloroplasten räumlich
- getrennt;
- in Thylakoiden: lichtabhängige Reaktionen (Primärprozesse); im Stroma:
- lichtunabhängige Prozesse (Sekundärprozesse); in lichtabhängigen
- Reaktionen:
- durch Spaltung von Wassermolekülen Wasserstoffgewinnung, der an einen
- Wasserstoffüberträger gebunden wird (Coenzym NADP+ > NADPH+H+); Energie
- durch Lichtabsorption der Photosysteme; außerdem Lichtenergie > chemische
- Energie, da an lichtabhängige Reaktionen ATP-Synthese gekoppelt; der bei
- der Wasserspaltung entstehende Sauerstoff hat für die Photosynthese keine
- Bedeutung und wird abgegeben; in lichtunabhängigen Reaktionen: Wasserstoff
- des
- NADPH+H+ und ATP zur Reduktion von Kohlenstoffdioxid zu Kohlenhydraten;
- Reduktion des Kohlenstoffdioxids erfordert: 1) Reduktionsmittel, das
- Wasserstoff bzw. Elektronen liefert; 2) Reduktionsenergie; 3) Mechanismus,
- der den einwandfreien Ablauf dieser Vorgänge sicherstellt; NADPH+H+ als
- Reduktionsmittel; Reduktionsenergie in Form von ATP
-
- LICHTABHÄNGIGE REAKTION AM PHOTOSYSTEM I
- durch Lichtenergieaufnahme Anregung von Reaktionszentrum P700; angeregter
- Zustand = P*700; Rückkehr in energiearmen Zustand durch Abgabe eines
- Elektrons; Empfänger: Ferredoxin; durch Elektronenaufnahme Reduktion
- des Ferredoxins; oxidiert sich sofort wieder durch Weitergabe eines
- Elektrons; wegen stetigem Wechsel dieses Systems zwischen oxidiertem
- und reduziertem Zustand = Redoxsystem; Ferredoxin übertägt Elektron auf
- endgültigen Empfänger NADP+ (Coenzym, das unter Aufnahme von zwei
- Elektronen
- und zwei Protonen zu NADPH+H+ umgewandelt wird; NADPH+H+ = Reduktionsmittel
- der Photosynthese; im Calvin-Zyklus wird NADPH+H+ zur Reduktion von
- Kohlenstoffdioxid verbraucht
-
- LICHTABHÄNGIGE REAKTION AM PHOTOSYSTEM II
- durch Elektronenabgabe: Elektronenlücke im Reaktionszentrum P700; Mangel
- muß
- ausgeglichen werden, sonst keine neue Anregung durch Lichtenergie; durch
- Absorption von Lichtenergie Anregung des Reaktionszentrums P682; ein
- Elektron
- wird abgetrennt und wandert über eine Kette von nebeneinanderliegenden
- Redoxsystemen (Elektronentransportkette); innerhalb der Kette wird die
- Neigung zur Elektronenaufnahme von System zu System stärker; Elektronen
- wandern in Energiegefälle bergab; letztes System der Kette überträgt
- Elektron auf P700
-
- PHOTOLYSE DES WASSERS
- Elektronenlücke im Photosystem I; Auffüllung der Lücke durch chemische
- Spaltung von Wassermolekülen in Protonen, Elektronen und Sauerstoff;
- Sauerstoff wird abgegeben; Elektronen werden über Redoxsysteme zum
- Reaktionszentrum des Photosystems II weitergeleitet
-
- ERWEITERTE GESAMTGLEICHUNG DER PHOTOSYNTHESE
- Licht
- 6CO2+12H2O -----------> C6H12O6+6O2+6H2O
- Chlorophyll
-
- PHOTOPHOSPHORYLIERUNGEN
- bei Elektronenübertragungen zwischen einzelnen Redoxsystemen der Kette:
- Energiefreisetzung, wird zum Teil zur Synthese von ATP verwendet; zwei
- Formen
- der Photophosphorylierung: 1) ATP-Synthese an Elektronentransportkette
- zwischen Photosystem II und I gekoppelt; Weg der Elektronen vom
- photolytisch
- gespaltenen Wasser bis zum NADP-System = nichtzyklischer
- Elektronentransport;
- nichtzyklische Photophosphorylierung; 2) Lichtanregung am Photosystem I
- wird ausgenutzt; Elektron wird vom P*700 abgegeben und auf das Ferredoxin
- übertragen; fließt auf Redoxsystem der Elektronentransportkette zwischen
- den beiden Photosystemen (zyklischer Elektronentransport); vermutlich wird
- durch diese zyklische Photophosphorylierung zusätzlich ATP für die
- Reduktion des Kohlenstoffdioxids in den lichtunabhängigen Reaktionen
- bereitgestellt
-
- LICHTUNABHÄNGIGE REAKTIONEN
- Kohlenstoffdioxid wird an Ribulose-1,5-bisphosphat gebunden; Produkt wird
- zu 3-Phosphoglycerat weiterverarbeitet; 3-Phosphoglycerat wird zu
- Glycerinaldehyd-3-phosphat reduziert; NADPH+H+ und ATP werden hierbei
- verbraucht; NADP+ und ADP stehen für die lichtabhängigen Reaktionen
- wieder zur Verfügung; ein großer Teil des entstandenen
- Glycerinaldehyd-3-phosphats wird zu dem Akzeptor Ribulose-1,5-bisphosphat
- umgewandelt; der Rest wird weiterverwertet; dieser Stoffwechselkreisprozeß
- heißt Calvin-Zyklus; restliche Glycerinaldehyd-3-phosphat-Moleküle
- werden zu Hexosen zusammengefügt (jeweils zwei zu einer); Zwischensubstanz:
- Fructose-1,6-bisphosphat; Ausgangsstoff weiterer Kohlenhydrate (vor allem
- Glucose bzw. Stärke)
-
- C4-PFLANZEN
- bei einigen tropischen und subtropischen Pflanzen wird CO2 nicht
- unmittelbar
- zum C3-Körper 3-Phosphoglycerat verarbeitet; statt dessen wird es in Form
- einer Dicarbonsäure, einem C4-Körper, gebunden und erst später in den
- Calvin-Zyklus eingeschleust; diese C4-Pflanzen können auch bei fast
- geschlossenen Spaltöffnungen gute Photosyntheseleistungen erbringen;
- Vorteil
- auf trockenen Standorten
-
- REDUKTION VON STICKSTOFF
- höhere Pflanzen nehmen N als Nitrat-Ion auf (höchste oxidierte Form);
- Umsetzung im Stoffwechsel über die Form des Ammonium-Ions (am stärksten
- reduzierte Form); Reduktion des Nitrats mit Hilfe mehrerer Enzyme;
- Elektronen aus Photosystem I; Elektronenüberträger =
- Elektronentransportkette;
- erstes Redoxsystem: Ferredoxin; in welche Transportkette die Elektronen
- fließen, ist von den Stoffkonzentrationen in den beteiligten
- Fließgleichgewichten abhängig
-
- ASSIMILATIONSSTÄRKE (primäre Stärke)
- kurzlebige Speicherform für Kohlenhydrate als direkte Folge einer
- Lichteinwirkung; bei Dunkelheit wird sie wieder abgebaut; Transportform:
- Saccharose
-
- SPEICHERSTÄRKE (sekundäre Stärke)
- wird in den Amyloplasten (Speichergewebe) dauerhaft abgelagert; wird
- benötigt
- beim Keimen und Austreiben
-
- ENERGIEAUSBEUTE DER PHOTOSYNTHESE
- mehr als 30% der von den Photosystemen aufgenommenen Lichtenergie
- wird als chemische Energie gebunden
-
- CHEMOSYNTHESE
- bei Bakterien (chemoautotroph); Nutzung chemischer Energie aus
- Redoxprozessen;
- Eisenbakterien, Nitrifikationsbakterien (Nitritbakterien: NH4+ > NO2- ;
- Nitratbakterien: NO2- > NO3- )
-
- BAKTERIOCHLOROPHYLL
- photochemisch aktiver Farbstoff anaerober Bakteriengruppen zur
- Bakterienphotosynthese
-
-
- STOFFWECHSEL DER HETEROTROPHEN ORGANISMEN
-
-
- STOFFWECHSEL
- Umwandlung, Verwertung, Ausscheidung von Stoffen; organische Stoffe werden
- mit Hilfe des Sauerstoffs zu CO2 und H2O abgebaut; bei diesem
- Oxidationsvorgang
- wird Energie frei; gewonnene Energie zur Aufrechterhaltung der
- Lebensprozesse
-
- ENERGIEHAUSHALT
- Gesamtheit aller energetischen Vorgänge; Energie für: Aufbau neuer
- Körpersubstanz,
- in Muskeln für Bewegungsvorgänge, in Nerven für elektrische Vorgänge
-
- ENERGIEUMSATZ
- kann berechnet werden durch die Sauerstoffaufnahme eines Lebewesens pro
- Zeiteinheit
-
- GRUNDUMSATZ
- Teil des Energieumsatzes bei völliger körperlicher Ruhe zur Erhaltung der
- Lebensfunktionen
-
- ARBEITSUMSATZ
- zusätzlicher Energiebedarf + Grundumsatz
-
- RESPIRATORISCHER QUOTIENT
- Quotient aus abgegebener Kohlenstoffdioxidmenge und aufgenommener
- Sauerstoffmenge ( CO2 / O2 )
-
- MUNDVERDAUUNG
- feste Nahrung wird zerkleinert; mit Speichel durchmischt: gleitfähig machen,
- enthält a-Amylase (spaltet Stärke in Maltose); Speiseröhre befördert
- Bissen aktiv in den Magen; Komtraktionswellen mit Geschwindigkeit von
- 2 bis 4 cm pro Sekunde über Speiseröhre zum Magen; während Schlucken
- Verschließung des Nasen-Rachen-Raums und des Kehlkopfeingangs
-
- MAGENVERDAUUNG
- Speisebrei im Magen erhält stark sauren pH-Wert von 2 bis 3 durch die
- Salzsäure aus der Magenwand; Pepsin und Kathepsin spalten Eiweißstoffe
- in kürzere Ketten, die Polypeptide; Schleimbildung an der Magenwand
- verhindert Selbstverdauung; ist der Speisebrei im unteren Teil des Magens,
- löst die chemische Reizung der Magenwände die Bildung eines
- Verdauungshormons
- (Gastrin) aus; wird in der Magenwand gebildet und verstärkt die Abgabe
- von Salzsäure ins Mageninnere; zur Durchmischung und Weitertransportierung
- laufen ca. 3 Kontraktionswellen pro Minute über den Magen; wenige Minuten
- nachdem die zerkaute Nahrung den Magen erreicht hat, wird Speisebrei in
- den Dünndarm abgegeben; Entleerung des Magens wird durch Druckverhältnisse
- zwischen Magen und Dünndarm gesteuert
-
- DÜNNDARMVERDAUUNG
- innere Oberfläche des ca. 5m langen Darmteils sehr stark gefaltet und von
- einer kompliziert gebauten Schleimhaut überzogen; wird ständig in den Darm
- abgestoßen und beim Menschen alle 2 bis 3 Tage völlig erneuert; täglich
- werden etwa 250g des eigenen Dünndarms verdaut; auch in der Darmwand
- gebildete
- Verdauungsenzyme gelangen so in den Darm; Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gibt
- pro Tag ca. 2l Pankreassekret ab, enhält verschiedene Enzyme:
- eiweißverdauende Enzyme (Trypsin, Chymotrypsin), kohlenhydratabbauende
- Enzyme wie a-Amylase und fettspaltende Lipasen; basische Reaktion des
- Pankreassekrets von 8 bis 9 durch Hydrogencarbonat-Ionen hervorgerufen zur
- Neutralisation des sauren Magensaftes; 1 bis 2 Minuten nach der
- Nahrungsaufnahme wird durch nervöse Impulse die Bauchspeicheldrüse zur
- Sekretion angeregt; aus Gallenblase Gallensaft in Dünndarm; in der Leber
- gebildete Galle dient zur Emulgierung des Nahrungsfettes in kleinste
- Tröpfchen, wodurch es von den Lipasen leichter angegriffen werden kann;
- im Dünndarm Spaltung der Nährstoffe in Moleküle, die durch die Darmwand
- ins Blut oder in die Lymphe aufgenommen werden können; bei Kohlenhydraten
- Glucose, bei Proteinen Aminosäuren, bei Fetten Glycerin und Fettsäuren;
- Dickdarm offenbar keine unersetzbaren Funktionen
-
- RESORPTION
- Aufnahme von Nährstoffen durch die Darmwand in Blut und Lymphe; Aufnahme der
- Einfachzucker durch die Darmwand geschieht über aktiven Transport (Carrier);
- Fettabbauprodukte gelangen durch Diffusion in die Darmwandzelle, wo sie
- sofort wieder zu Fett aufgebaut und an die Lymphe abgegeben werden;
- Resorption von Wasser und Salzen lebensnotwendig
-
- KOHLENHYDRATSTOFFWECHSEL
- bei ihm ist die Konstanterhaltung des Blutzuckerspiegels von besonderer
- Bedeutung
-
- AMINOSÄURESTOFFWECHSEL
- Leber hält den Aminosäurepegel im Blut konstant, indem sie die Aminosäuren
- ineinander umwandelt und sie nach Bedarf neu bildet
-
- FETTSÄURESTOFFWECHSEL
- Leber sorgt für Abbau von Fettsäuren durch Kettenverkürzung, Synthese
- von Fettsäuren aus Kohlenhydraten
-
- GALLE
- wird zur besseren Fettverdauung im Darm von der Leber gebildet und in den
- Dünndarm abgegeben
-
- ENTGIFTUNG
- wichtigstes Organ: Leber
-
- BLUTSERUM
- wäßrige Lösung von Proteinen, Kohlenhydraten, Lipiden und Mineralstoffen
-
- BLUTPLASMA
- Grundflüssigkeit des Blutes in den menschlichen Adern; enthält Fibrinogen,
- lösliche Vorstufe des Fibrins (Eiweiß)
-
- BLUTGERINNUNG
- Gefäßwand verletzt; Blut kommt mit Wandschicht unter den Epithelzellen in
- Kontakt; lösr wahrscheinlich Blutgerinnung aus; an Wundstelle lagern sich
- Thrombocyten an, verkleben miteinander, scheiden Substanz aus, die
- Reaktionsfolge auslöst; Plättchenfaktor baut mit Gerinnungsfaktoren
- aus der verwundeten Gefäßwand aus Prothrombin das Enzym Thrombin auf;
- an diesem Prozeß sind auch Calcium-Ionen beteiligt; Thrombin aktiviert
- Fibrinogen, indem es aus diesem Molekül zwei Peptide abspaltet und
- somit Fibrinmoleküle bildet; diese vernetzen sich zu einem
- Fibrinfasersystem,
- das die Wunde verschließt; Verfestigung des Pfropfes durch
- Blutzelleneinlagerung
-
- BLUTZELLEN
- Blut: 44% Zellen, 56% Blutplasma; 99,2% der Zellen Erythrocyten
- (rote Blutkörperchen); 0,3% Leukocyten (weiße Blutkörperchen), bauen
- Bakterien,
- Fremdproteine und Zelltrümmer ab
-
- HÄMOGLOBIN
- eisenhaltiges Protein in Erythrocyten; für die rote Farbe verantwortlich,
- für den
- Sauerstofftransport
-
- TRANSPORTAUFGABEN DES BLUTES
- sehr wichtig: Gastransport durch Hämoglobin; Transport von Nahrungsstoffen,
- Abfallprodukten, Hormonen usw.; hält pH-Wert und osmotischen Wert konstant;
- bei gleichwarmen Tieren Regulation der Körpertemperatur
-
- OFFENER BLUTKREISLAUF
- bei den meisten Weichtiere; Blut strömt frei in die Zwischenzellräume
- der Körpergewebe; Blut versorgt direkt die Körperzellen
-
- GESCHLOSSENER BLUTKREISLAUF
- Blut fließt in Adern, die den ganzen Körper durchziehen
-
- HERZ
- Blut pumpender Hohlmuskel
-
- ARTERIEN
- dicke, vom Herz wegführende Blutgefäße
-
- VENEN
- zum Herz hinführende Blutgefäße
-
- KAPILLARGEFÄSSE
- dünne Arterienverzweigungen zum Stoffaustausch zwischen Blut und
- Körpergewebe;
- vereinigen sich wieder in Venen
-
- SYSTOLE
- Herzkontraktion
-
- DIASTOLE
- Herzausdehnung
-
- AORTA
- große Körperschlagader
-
- ADRIA
- italienische Küstenlandschaft
-
- SINUSKNOTEN
- Zellgruppe an der Einmündungsstelle der Körpervene in die Vorkammer;
- Erregungsbildungszentrum
-
- VORHOFKNOTEN
- Erregungsbildungszentrum in der Vorkammerwand
-
- LYMPHE
- Gewebsflüssigkeit, die bei einem geschlossenen Blutkreislauf die
- unmittelbare
- Versorgung der Körperzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen durchführt
-
- UNSPEZIFISCHES ABWEHRSYSTEM
- besteht aus Granulocyten (weiße Blutkörperchen); Erregervernichtung durch
- Endocytose
-
- SPEZIFISCHE ABWEHRSYSTEME
- arbeiten mit Abwehrstoffen, die erst dann gebildet werden, wenn der Körper
- mit
- dem Fremdstoff in Berührung gekommen ist
-
- ANTIGENE
- Körperfremde Stoffe, die Abwehrreaktionen des Körpers auslösen;
- Makromoleküle;
- meistens mehrere Determinanten
-
- ANTIGENE DETERMINANTEN
- Molekülbereiche, gegen die sich die Abwehrreaktionen des Körpers richten
-
- ANTIKÖRPER
- Eiweißstoffe, die aus zwei längeren und zwei kürzeren Ketten aufgebaut sind;
- Zusammenhalt vor allem über Disulfidbrücken; Y-Form; Enden so gebaut,
- daß hier passende Determinanten angelagert werden können
-
- LYMPHOCYTEN
- Antigen wird an Oberfläche von L. gebunden; L. vermehrt sich stark;
- entstehende
- Zellen produzieren Antikörper, die frei gelöst im Blut zirkulieren;
- Ausfällung
- unlöslicher Antigen-Antikörper-Komplexe durch weiße Blutkörperchen;
- andere Abwehr: Lymphocyten, die auf ihrer Oberfläche festsitzende
- Antikörperstrukturen tragen, als Antwort auf eingedrungene Antigene gebildet
-
-
- IMMUNGEDÄCHTNIS
- besteht aus Gedächtniszellen, die bei einer Neuinfektion die
- Antikörperbildung
- beschleunigen können
-
- IMMUNISIERUNGEN
- aktive Immunisierung durch künstliche Infektion mit abgeschwächten Erregern;
- passive Immunisierung: Behandlung von Kranken mit antikörperhaltigem
- Impfstoff
-
- TRANSFUSION
- Blutübertragung
-
- AGGLUTINATION
- Verklumpungsreaktion: Spenderblut + Empfängerblut
-
- BLUTGRUPPEN
- genetisch festgelegt durch Antigene auf der Erythrocytenmembran (A,B,AB,0);
- Antikörper verursachen Agglutination
-
- RHESUSFAKTOR
- Antigen auf der Erythrocytenmembran
-
- HAUTATMUNG
- Diffusion von CO2 und O durch die Haut
-
-
-
- ÖKOLOGIE
-
-
- BIOZÖNOSE (Lebensgemeinschaft)
- Gesamtheit der artverschiedenen Individuen, die in einem geographisch
- abrenzbarem Raum leben
-
- BIOTOP
- räumlich abgrenzbarer Lebensbereich der Biozönose; unbelebte Umwelt
-
- POPULATION
- allen Angehörogen einer Art in einem bestimmten Gebiet; bildet
- Fortpflanzungsgemeinschaft
-
- ABIOTISCHE FAKTOREN
- unbelebte Faktoren; z.B. Klima, Bodenbeschaffenheit, Oberflächengestalt
-
- BIOTISCHE FAKTOREN
- belebte Faktoren; z.B. Pflanzenwelt, Beute- und Feindorganismen
-
- ÖKOSYSTEM
- ökologische Einheit aus Lebensgemeinschaft und Lebensraum; abiotischer Raum
- +
- Produzenten, Konsumenten, Destruenten
-
- BIOSPHÄRE
- Gesamtheit aller Ökosysteme; belebter Raum der Erde
-
- OPTIMUM
- für eine Organismenart günstigster Wert eines Umweltfaktors
-
- MINIMUM/MAXIMUM
- Grenzwerte, innerhalb derer ein Organismus noch leben kann
-
- TOLERANZBEREICH
- Bereich zwischen Minimum und Maximum
-
- REAKTIONSNORM
- gibt die Grenzen an, innerhalb derer ein Organismus auf einen Umweltfaktor
- reagieren kann
-
- WIRKUNGSGESETZ DER UMWELTFAKTOREN
- Häufigkeit einer Art wird wesentlich von dem Faktor bestimmt, der am
- weitesten
- vom Optimum entfernt ist
-
- DURCHSCHNITTLICHER TOLERANZBEREICH FÜR AKTIVES LEBEN
- 0° (Gefrierpunkt des Wassers) bis 50° (Strukturveränderung und Inaktivierung
- der meisten Eiweißmoleküle)
-
- HÖHENSTUFEN
- Einfluß der nach oben abnehmenden Temperaturen; UV-Strahlung, Luftdruck,
- Wasserangebot, Windbedingungen
-
- RGT-REGEL
- Temperaturerhöhung um 10° > zwei- bis dreifache Beschleunigung von
- Stoffwechselvorgängen
-
- HOMOIOTHERM
- Gleichwarm
-
- POIKILOTHERM
- Wechselwarm
-
- EURYTHERM
- breiter Temperaturtoleranzbereich
-
- STENOTHERM
- enger Temperaturtoleranzbereich
-
- BERGMANNSCHE REGEL
- die Vertreter einer Tiergruppe in den kalten Gebieten sind größer als in den
- warmen Regionen
-
- ALLENSCHE REGEL
- Körperanhänge wie Gliedmaßen oder Ohren sind bei vergleichbaren Tierarten
- in den kälteren Gebieten kleiner als im wärmeren Bereich
-
- HUMIDE GEBIETE
- Jahresniederschläge höher als Verdunstung
-
- ARIDE GEBIETE
- Jährliche Verdunstung höher als Niederschläge
-
- POIKILOHYDRE PFLANZEN
- wechselfeuchte Pflanzen; Wassergehalt wird maßgeblich vom
- Feuchtigkeitszustand
- der Umwelt bestimmt; extrem trockenresistent
-
- HOMOIOHYDRE PFLANZEN
- eigenfeuchte Pflanzen; von der Umgebungsfeuchte weitgehend unabhängig
-
- TROCKENLUFTTIERE
- besitzen verdunstungshemmende Körperbedeckungen
-
- FEUCHTLUFTTIERE
- ohne besonderen Verdunstungsschutz; nehmen Wasser oft auch durch die
- Körperoberfläche auf
-
- KURZTAGPFLANZEN
- blühen nur, wenn sie über einen längeren Zeitraum hinweg Dunkelphasen
- von jeweils 12 bis 18 Stunden ausgesetzt waren
-
- LANGTAGPFLANZEN
- benötigen zum Auslösen des Blühens kurze Nächte
-
- PHOTOPERIODIK
- tägliches Abwechseln von Hell- und Dunkelphase
-
- ZEIGERPFLANZEN
- aus der Vegetation kann man auf die Bodenqualität eines Gebietes schließen
- (Mineralsalzgehalt, pH-Wert etc.)
-
- INNERARTLICHE BEZIEHUNGEN
- Wechselwirkungen zwischen artgleichen Organismen
-
- SIGNALSTOFFE
- zur innerartlichen Verständigung
- (Sexuallockstoffe, Alarmstoffe, Markierungsstoffe etc.)
-
- INDIVIDUALISIERTE TIERVERBÄNDE
- Tierverbände: Beziehungen zwischen Eltern und Nachkommen bleiben über
- einen längeren Zeitraum erhalten; einzelne Mitglieder kennen sich
- untereinander
-
- ANONYME TIERVERBÄNDE
- Mitglieder kennen sich nicht untereinander
-
- GEDRÄNGEFAKTOR
- Raumverknappung für das Einzelindividuum führt zu häufigeren Kontakten
- der Artgenossen und zu einer allgemeinen Beunruhigung der Population;
- Folge: schlechtere Ausnutzung der Nahrung > verringerte Fortpflanzung
-
- INTRASPEZIFISCHE KONKURRENZ
- Wettbewerb zwischen den Artgenossen um die abiotischen und biotischen
- Faktoren
-
- KONKURRENZAUSSCHLUSS
- stärkere Art verdrängt schwächere; Arten mit gleichen ökologischen
- Bedürfnissen können nicht nebeneinander existieren
-
- KONKURRENZVERMEIDUNG
- Basis des Zusammenlebens artverschiedener Organismen in einem gemeinsamen
- Lebensraum
-
- INTERSPEZIFISCHE KONKURRENZ
- Wettbewerb zwischen den Arten; um so größer, je ähnlicher die Ansprüche
- an die Umwelt sind
-
- RÄUBER-BEUTE-BEZIEHUNG
- Räuber = heterotrophe Organismen, die sich von den organischen Verbindungen
- ihrer getöteten Beute ernähren (als Beute auch Pflanzen)
-
- SCHUTZTRACHTEN
- -Tarntracht
- -Nachahmungstrachten
- -Schrecktracht
- -Warntracht
- -Mimikry (Scheinwarntracht)
- -aggressive Mimikry
-
- PARASITISMUS
- eine Art (Parasit) lebt auf oder in der anderen (Wirt) Art von ihr; für den
- Wirt meist
- unbedeutende Schädigung, keine Vorteile
-
- PARASITOIDE
- Parasiten, die im Lauf ihrer Entwicklung den Wirt abtöten
-
- KOMMENSALISMUS
- Ernährungsweise der Individuen einer Art (Kommensalen) von den
- Nahrungsüberresten einer anderen Art (Wirt); keine Wirtsschädigung, keine
- Vorteile
-
- SYMBIOSE
- regelmäßige Nahrungsbeziehung zwischen artverschiedenen Organismen, die für
- beide Partner von Nutzen ist; Nahrungsversorgung einseitig oder gegenseitig
-
- ALLIANZ
- gelegentliche, lockere Beziehungen zwischen artverschiedenen Organismen, die
- mit einem beiderseitigen Vorteil verbunden sind
-
- MUTUALISMUS
- engere symbiontische Beziehungen, die zwar nicht lebensnotwendig, aber für
- mindestens einen der Partner von hoher Bedeutung sind
-
- OBLIGATE SYMBIOSEN
- die interspezifischen Beziehungen sind für mindestens einen der Partner
- lebensnotwendig
-
- EPÖKIE
- dauerndes nichtparasitäres Aufsiedeln einer Art auf einer anderen lebenden
- Art
-
- PHORESIE
- ein Organismus nutzt einen artverschiedenen Partner zum vorübergehenden
- Transport
-
- SYMPHORISMUS
- permanente Phoresie
-
- WACHSTUMSKURVE
- -Anlaufphase: noch keine Zellteilung; Stoffwechselaktivierung
- -exponentielle Phase: Zellteilungen setzen ein; Vermehrungsrate der
- Individuen
- macht hier immer einen konstanten Prozentsatz der Population aus
- -stationäre Phase: Verknappung des Nährstoffangebotes; Verlangsamung des
- Wachstums; Populationsgröße bleibt konstant
- -Absterbephase
-
- EXPONENTIELLES WACHSTUM
- durch einen geradlinigen Kurvenverlauf gekennzeichnet
-
- POPULATIONSDICHTE
- bestimmtes Verhältnis von Individuenzahl und Raumeinheit
-
- GEBURTENRATE
- Zahl der innerhalb eines bestimmten Zeitraumes neuerzeugten Individuen
- bezogen auf die Populationsgröße
-
- STERBERATE
- Zahl der innerhalb eines bestimmten Zeitraumes gestorbenen Individuen
- bezogen auf die Populationsgröße
-
- LOGISTISCHES WACHSTUM
- sich einem Grenzwert annähernde Zunahme einer Population
-
- 1.VOLTERRASCHES GESETZ
- Die Individuenzahlen von Beute und Räuber schwanken auch bei sonst
- konstanten Bedingungen periodisch. Dabei sind die jeweiligen Maxima
- für Räuber und Beute verschoben.
- Vermehrung der Beute > Vermehrung des Räubers > Abnahme der Beute >
- Abnahme des Räubers > Vermehrung der Beute...
-
- 2.VOLTERRASCHES GESETZ
- Konstanz der Durchschnittszahlen einer Population
-
- 3.VOLTERRASCHES GESETZ
- Bei einer gleich starken Reduktion von Räuber und Beute nimmt nach dem
- Wegfall des Störfaktors die Beutepopulation zunächst schneller zu
-
- UMWELTKAPAZITÄT
- gibt die Populationsdichte einer Art an, die maximal möglich ist,
- ohne daß das Ökosystem beeinträchtigt wird
-
- BIOLOGISCHES GLEICHGEWICHT
- Populationsdichte bleibt trotz periodischer Schwankungen im Durchschnitt
- konstant
-
- FAKTOREN ZUR REGELUNG DER POPULATIONSDICHTE
- -Dichteabhängige Faktoren (bei geringer Populationsdichte > beschleunigte
- Zunahme der Nachkommenschaft; bei hoher
- Populationsdichte > verlangsamtes Wachstum der
- Organismenbestände)
- Intraspezifische Konkurrenz: Nahrungsmenge, Gedrängefaktor, Revierbildung,
- Tierwanderungen, Kannibalismus
- Artspezifische Feinde: Räuber, Parasiten
- Ansteckende Krankheiten
- -Dichteunabhängige Faktoren
- Klima: Licht, Temperatur, Feuchte, Wind, Boden, Nahrungsqualität
- Nichtspezifische Feinde: Räuber, die in der Regel andere Beute bevorzugen
- Nichtansteckende Krankheiten
-
- EINNISCHUNG
- eine Art nutzt ein besonderes Umweltangebot aus, entzieht sich dadurch
- der zwischenartlichen Konkurrenz
-
- ÖKOLOGISCHE NISCHE
- System von Wechselbeziehungen zwischen Individuum und Umwelt
-
- NAHRUNGSKETTE
- z.B.: Grüne Pflanze > Pflanzenfresser > Tierfresser
-
- NAHRUNGSNETZE
- verzweigte Nahrungsbeziehungen im Ökosystem
-
- PRODUZENTEN
- autotrophe Organismen als Basisebene; erzeugen aus anorganischem
- Ausgangsmaterial körpereigene, organische Substanz; primäre
- Biomasseerzeuger; auf sie sind alle heterotrophen Organismen angewiesen;
- entscheidender bochemischer Prozess: Photosynthese
-
- KONSUMENTEN
- alle diejenigen heterorophen Organismen, die sich direkt oder indirekt von
- der
- Substanz ernähren, die von den Produzenten erzeugt wurde
-
- DESTRUENTEN
- alle Organismen liefern durch Ausscheidung und Absterben totes organisches
- Material, von dem sich die Destruenten ernähren; zersetzen Biomasse
- über zahlreiche Zwischenstufen wieder zu anorganischen Verbindungen, die
- dann den Produzenten wieder als Ausgangsmaterial dienen; durch D. Stoffstrom
- im Ökosystem geschlossen
-
- KOHLENSTOFFKREISLAUF
- Kohlenstoffreservoir für die Organismen: Kohlendioxid der Atmosphäre
- (0,03 Vol.-%); CO2 im Wasser; in Ozeanen 50x soviel wie in der Luft;
- zwischen Wasser und Luft durch Diffusion ständiger Gasaustausch; biologische
- Bindung des CO2 durch autotrophe Assimilation (Photosynthese); biologische
- Freisetzung bei dissimilatorischen Prozessen (Atmung); im marinen Lebnsraum
- Prozesse einander äquivalent; Gasgleichgewicht der Atmosphäre durch
- terrestrische Ökosysteme bestimmt; jährlich 5% des gesamten CO2-Luftvorrates
- in Photosyntheseprozeß einbezogen; innerhalb von 20 Jahren sämtliches
- CO2 der Atmosphäre erneuert; an dissimilatorischer Freisetzung vor allem
- Bodenorganismen beteiligt; beträchtlicher Anteil des Ausstoßes: industrielle
- Verbrennung (Kohle, Erdöl, Erdgas)
-
- SAUERSTOFFKREISLAUF
- entscheidende Prozesse: Photosynthese und Atmung; grüne Pflanzen erzeugen
- mehr
- O2 als bei aeroben Dissimilationsprozessen benötigt wird;
- Sauerstoffverbrauch
- bei geochemischen Oxidationen und im größeren Umfang bei industrieller
- Verbrennung; O2-Gehalt der Atmosphäre sinkt heute in dem Maße, wie der
- CO2-Gehalt steigt; Sauerstoffreservoir der Luft: 21 Vol.-%
-
- STICKSTOFFKREISLAUF
- in Atmosphäre: 78 Vol.-% molekularer Stickstoff; nur einige Prokaryonten
- -freilebende und symbiontische Arten- können Luftstickstoff binden;
- Stickstoff-autotrophe Pflanzen nehmen gebundenen N in Form anorganischer
- Ionen auf und zwar überwiegend als Nitrat NO3-; alle N-heterotrophen
- Organismen sind auf organische Stickstoffverbindungen angewiesen, die
- sie mit der Nahrung aufnehmen; bei Zersetzung der organischen Abfallprodukte
- wird als Mineralisierungsprodukt Ammonium (NH4+) aus den N-haltigen
- Molekülen
- freigesetzt; dieses wird von nitrifizierenden Bakterien in Nitrat überführt,
- das den Pflanzen wieder als anorganische Stickstoffquelle dient;
- gravierender Nachteil im biologischen N-Kreislauf: denitrifizierende
- Bakterien, setzen in der Nitratatmung molekularen N frei, der damit
- für die meisten Organismen unverwertbar wird; nur stickstoffbindende
- Prokaryonten können Kreislauf schließen; molekularer N durch Ozonierung +
- elektrische Entladungen > anorganische N-Verbindungen, die bei
- Niederschlägen
- Gewässer und Boden anreichern; industrielle Verfahren binden Luftstickstoff;
-
- gewonnene Stickstoffverbindungen werden dem Stickstoffkreislauf als Dünger
- zugeführt
-
- PHOSPHORKREISLAUF
- Ablagerungskreislauf; P muß den meist schwer zugänglichen Sedimenten der
- Erdkruste entnommen werden; gelangt über Verwitterung, Vulkanismus,
- Staubablagerung in den biologischen Kreislauf
-
- ÖKOLOGISCHE PYRAMIDEN
- z.B. 4000m2 Anbaufläche > 4,5 Rinder/Jahr > 1 Mensch
- ordnet man Einheiten für die Individuenzahlen der Nahrungskette übereinander
- an, ergibt sich eine typische Pyramidenform
-
- BRUTTOPRIMÄRPRODUKTION
- Gesamtbedarf an Energie: Sonnenlicht; durch Photosynthese nur 1% der auf
- der Erdoberfläche auftreffenden Sonnenenergie genutzt; diese wird von
- Produzenten in energiereichen organischen Verbindungen festgelegt
-
- ENERGIEFLUSS
- beim Übergang von einer Nahrungsstufe auf die andere tritt ein
- Energieverlust
- von ca. 90% ein; wird veratmet und in Wärmeenergie überführt; Abfall aus
- organischer Substanz, die unter Wärmefreisetzung von Destruenten zersetzt
- wird;
- E. einseitig
-
- STOCKWERKE
- Schichtung überhalb des Bodens: Krautschicht/Streuschicht, Strauchschicht,
- Baumschicht
-
- BODENHORIZONTE
- Schichtung unterhalb des Bodens: A-Horizont (Humusschicht), B-Horizont
- (Anreicherungs-und Verwitterungsschicht), C-Horizont (zersetztes Gestein),
- R-Horizont (festes Gestein)
-
- UFERZONE (Litoral)
- -Erlen-Weiden-Zone
- -Schilfzone
- -Schwimmblattzone
- -Unterwasserpflanzenzone
-
- FREIWASSERZONE (Pelagial)
- -Epilimnion (lichtdurchflutete Zone des Sees; Nährschicht -vom Phytoplankton
- besiedelte Zone)
- -Hypolimnion (weitgehend lichtlose Tiefe; Zehrschicht -hier laufen
- sauerstoffverbrauchende Abbauvorgänge ab)
-
- BODENZONE (Benthal)
- lichtlos; in nährstoffreichen Seen mit Schlamm bedeckt
-
- ZIRKULATIONSBEWEGUNGEN IM SEE
- Wasser bei 4°C größte Dichte; sowohl kälteres als auch wärmeres Wasser
- aufgrund der geringeren Dichte leichter; Wasser hohe spezifische
- Wärmekapazität, geringe Leitfähigkeit; Wärmetransport vor allem
- durch Wasserbewegungen; erwärmt sich durch Sonneneinstrahlung das
- Oberflächenwasser im See, entsteht eine wärmere, leichtere
- Oberflächenschicht
- über einer kühleren, schwereren Tiefenschicht; an Grenze zwischen
- Oberflächen-
- und Tiefenwasser Sprungschicht (Metalimnion), in der die Temperatur
- innerhalb weniger Meter stark absinkt; aufgrund bestehender stabiler
- Schichtung kein Austausch von Oberflächen- gegen Tiefenwasser
- (Sommerstagnation); nur Zirkulation im Epilimnion; im Herbst kühlt
- Oberflächenwasser ab und sinkt in Wasserschichten gleicher Temperatur und
- Dichte ab; Wind unterstützt einsetzende Zirkulationsbewegungen, die zu
- Durchmischung der verschiedenen Wasserschichten führen (Vollzirkulationen);
- Austausch zwischen sauerstoffreichem, kohlenstoffdioxid- und nährstoffarmem
- Oberflächenwasser und sauerstoffarmem, kohlenstoffdioxid- und
- nährstoffreichem Tiefenwasser; sinkt Temperatur weiter: neue Schichtung;
- Oberflächenwasser bzw. Eis, das kälter als 4°C ist, liegt dann über dem
- wärmeren Tiefenwasser; Hypolimnion über das ganze Jahr hinweg 4°C;
- im Frühjahr sinkt erwärmtes Oberflächenwasser wieder ab, wieder Zirkulation;
- Zirkulationsbewegungen besonders wichtig für Stoffkreislauf im See
-
- AUTOLYSE
- in den Zellen der abgestorbenen Organismen entstehen Enzyme, die die am
- Aufbau der Zellen beteiligten Stoffe aus ihrem molekularen Verband
- freisetzen;
- diese diffundieren ins Wasser
-
- SUKZESSION
- mehr Biomasse wird produziert als abstirbt; jedes Stadium stellt ein
- Ökosystem
- mit charakteristischen Lebensgemeinschaften dar, das sich im Laufe der Zeit
- in ein anderes Ökosystem umwandelt
-
- ÖKOLOGISCHES GLEICHGEWICHT
- Auf-, Um-, Abbauvorgänge halten sich die Waage
-
- KLIMAXSTADIUM
- letzte Sukzession; kann seinen Grundcharakter über viele Jahre bewahren
-
- EUTROPHIERUNG
- im Uferbereich und im Epilimnion werden mehr organische Substanzen erzeugt,
- als im Hypolimnion und im Benthalbereich wieder abgebaut werden können;
- zu viele organische und mineralische Stoffe sind die Ursache;
- Sauerstoffkonzentration kann am Grunde des Gewässers so stark zurückgehen,
- daß überwiegend nur noch anaerobe Zersetzungsprozesse ablaufen können;
- es entstehen ausgedehnte Faulschichten > Verlandungsstadium
-
- FLACHMOOR
- entwickelt sich, wenn der See völlig zugewachsen ist; Verlandungsvegetation
- wird durch Sauer- und Süßgräser abgelöst
-
- BRUCHWALD
- Klimaxstadium des Sees
-
- SELBSTREINIGUNGSKRAFT
- bei einer begrenzten Zufuhr von Abwasser mit bakteriell abbaubaren
- Verschmutzungsstoffen kann ein Gewässer alle organischen Inhaltsstoffe
- mineralisieren
-
-
-
- GENETIK
-
-
- GENE
- Erbanlagen; aus ihnen setzt sich die genetische Gesamtinformation eines
- Lebewesens zusammen; DNA-Abschnitt, der die Information für die
- Synthese eines Polypeptids trägt
-
- GENOM
- Gesamtheit aller Gene in den Zellkernen eines Individuums
-
- GENOTYP
- Erbbild
-
- REAKTIONSNORM
- wird durch den Genotyp festgelegt
-
- PHÄNOTYP
- Erscheinungsbild im Zusammenspiel von Genom und Umwelteinflüssen,
- im Rahmen der Reaktionsnorm; alle Merkmale eines Individuums
-
- ALLELE
- beim diploiden Organismus enthalten die Kerne der Körperzellen
- jeweils zwei Gene für dasselbe Merkmal; diese Gene heißen A.;
- liegen auf gleichen Genorten homologer Chromosomen, von denen
- jeweils eines von der Mutter, das andere vom Vater stammt
-
- HOMOZYGOT
- sind Allele, die ein Merkmal bestimmen, gleich, so ist das Individuum
- in bezug auf das betreffende Merkmal reinerbig oder h.
-
- HETEROZYGOT
- mischerbig
-
- BASTARD
- in bezug auf ein Merkmal heterozygotes Individuum
-
- MULTIPLER ALLELIE
- mehrere Allele für ein Merkmal
-
- DOMINANT
- merkmalsbestimmendes Allel
-
- REZESSIV
- unterlegenes Allel
-
- INTERMEDIÄR
- ergibt sich aus der Wirkung beider Allele eine Erscheinungsform zwischen
- den Eltern, so ist die Merkmalsausbildung i.
-
- DOMINANT-REZESSIVER-ERBGANG
- Ausgangspflanzen: Parentalgeneration (P); Nachkommen: 1.Filialgeneration;
- Ergebnis: Uniformität
-
- 1.MENDELSCHES GESETZ (GESETZ DER UNIFORMITÄT)
- Kreuzt man zwei Individuuen einer Art, die sich in einem Merkmal
- unterscheiden, für das sie reinrassig sind, so sind die Nachkommen
- in der 1.Filialgeneration untereinander gleich (uniform). Dabei
- ist es gleichgültig, welche der beiden Rassen Vater oder Mutter stellt.
-
- 2.MENDELSCHES GESETZ (SPALTUNGSGESETZ)
- Kreuzt man die Individuen der ersten Filialgeneration untereinander,
- so ist die F2-Generation nicht uniform, sondern spaltet in bestimmten
- Zahlenverhältnissen auf, und zwar beim dominant-rezessiven Erbgang
- im Verhältnis 3:1.
-
- INTERMEDIÄRER ERBGANG
- P-Generation: beide dominant oder rezessiv; F1: uniform, Mischform
- der Eltern; F2: Spaltungsverhältnis 1:2:1
-
- MONOHYBRIDER ERBGANG
- die Individuen sind in bezug auf das eine Merkmal, in dem sie sich
- unterscheiden, reinrassig
-
- DIHYBRIDER ERBGANG
- Unterscheiden sich die Individuen der P-Generation in zwei
- Merkmalspaaren, ist der Erbgang d.
-
- 3.MENDELSCHES GESETZ (GESETZ DER NEUKOMBINATION)
- Kreuzt man Individuen einer Art, die sich in mehreren Merkmalspaaren
- reinerbig unterscheiden, so gelten für jedes Merkmalspaar Uniformitäts-
- und Spaltungsgesetz. Neben den Merkmalskombinationen der P-Generation
- treten in der F2-Generation neue Merkmalskombinationen auf.
-
- RÜCKKREUZUNGSMETHODE
- man kreuzt das zu untersuchende Tier mit dem rezessiven Großelter;
- bei Homozygotie sind alle Nachkommen uniform; dient auch der effektiveren
- Züchtung; will man bestimmte Zuchtziele in kürzerer Zeit erreichen,
- kreuzt man einen Bastard der F1-Generation mit einem der Eltern;
- man erreicht dadurch eine entscheidende Verminderung der Genotypenzahl
- bei der folgenden Spaltungsgeneration gegenüber einer Kreuzung der
- F1-Individuen untereinander; erleichtert das Auffinden der gewünschten
- Kombinationen
-
- CHROMOSOMEN
- Träger der Erbanlagen (Gene)
-
- WILDTYP
- Erscheinungsbild einer Art, das unter natürlichen Verhältnissen überwiegt
-
- KOPPLUNGSGRUPPE
- Alle auf einem Chromosom liegenden Gene bilden zusammen eine K.
-
- FAKTORENAUSTAUSCH
- durch Crossing Over
-
- CROSSING OVER
- die Trennung von Genen einer Kopplungsgruppe kommt dadurch zustande,
- daß homologe Chromosomen überkreuzungen (Chiasmata) bilden können, die zu
- einem Bruch mit anschließendem Wiederanwachsen der vertauschten Stücke
- führen
-
- GONOSOMEN
- Geschlechtschromosomen; bestimmen das Geschlecht
-
- CHROMOSOMENSATZ DER FRAU
- 22 Autosomenpaare; 2 gleichgestaltete Gonosomen (X-Chromosomen)
-
- CHROMOSOMENSATZ DES MANNES
- 22 Autosomenpaare; 2 ungleich gestaltete Gonosomen (X-, Y-Chromosom)
-
- X-CHROMOSOMEN-GEBUNDENE VERERBUNG
- Gen für das unteruchte Merkmal liegt auf dem X-Chromosom
-
- HEMIZYGOTIE
- rezessives Gen schlägt voll durch, weil ihm kein Allel entgegenwirkt
-
- ATTACHED-X-CHROMOSOMEN
- zusammengeklebte X-Chromosomen
-
- MODIFIKABILITÄT
- Fähigkeit, auf Umwelteinflüsse mit Veränderungen der Entwicklung zu
- reagieren; die verschiedenen Phänotypen nennt man Modifikanten;
- Vorgang: Modifikation
-
- KLON
- Gruppe erbgleicher Individuen
-
- MODIFIKATORISCHE GESCHLECHTSBESTIMMUNG
- Geschlecht wird durch äußere Faktoren, nicht durch Vererbung bestimmt
-
- MUTATION
- Erbgutveränderung; Träger: Mutanten; möglich durch: Vermehrung,
- Verminderung,
- chemische Veränderung der Erbsubstanz
-
- PLOIDIEMUTATION
- Anzahl der Chromosomen im Zellkern ist verändert
-
- CHROMOSOMENMUTATION
- strukturelle Veränderung am einzelnen Chromosom
- -Endstückverlust (Deletion)
- -Zwischenstückverlust (Deletion)
- -Drehung eines Abschnittes um 180° (Inversion)
- -Verdoppelung (Duplikation)
-
- POSITIONSEFFEKT
- Bei der Inversion können Gene durch neue Nachbargene beeinflußt werden,
- was zu einer Veränderung des Phänotyps führen kann
-
- GENMUTATION
- die Veränderung betrifft nur ein einzelnes Gen; beruht auf chemischer
- Veränderung der Erbsubstanz, ohne sichtbarer Strukturveränderung
- des Chromosoms; beruht grundsätzlich auf Veränderung der DNA-Basensequenz
-
- MUTATIONSRATE
- Häufigkeit der Mutationen; für ein einzelnes Gen zwischen 10 hoch -4
- und 10 hoch -6
-
- TRANSFORMATION
- Übertragung genetischer Information mittels isolierter DNA
-
- AMINOSÄURESEQUENZ
- Struktur und biologische Funktion eines Proteins hängen von der
- Aufeinanderfolge der Aminosäuren ab (A.s.)
-
- GENETISCHER CODE
- in natürlichen Proteinen: 20 verschiedene Aminosäure-Bausteine; auf einem
- DNA-Faden zahlreiche Proteine codiert; DNA-Bausteine Adenin, Guanin,
- Cytosin,
- Thymin = vier Buchstaben, mit denen die genetische Information
- codiert ist; eine Aminosäure wird durch eine Gruppe von drei Basen
- (Basentriplett) codiert; Anweisung für Zahl und Abfolge der Aminosäuren
- eines Enzyms in der DNA codiert, verläßt den Zellkern nicht; Überträger
- der genetischen Information vom Zellkern zu den Ribosomen: m-RNA;
- am codogenen Strang der DNA lagern sich komplementär zur Basensequenz
- RNA-Nucleotide an und werden verknüpft; Basenpaarung ähnlich wie bei
- DNA-Verdoppelung; synthetisierte RNA löst sich vom codogenen DNA-Strang;
- Entwindung der Doppel-Helix wird wieder rückgängig gemacht
-
- CODON
- m-RNA-Triplett
-
- TRANSKRIPTION
- die in der DNA gespeicherte genetische Information wird abschnittweise auf
- RNA überschrieben; jeweils nur kleiner Teilbereich der DNA; RNA-Moleküle
- wesentlich kürzer als DNA-Doppelhelix; T. wird von Enzym RNA-Polymerase
- katalysiert, erkennt anhand von bestimmten Basensequenzen Start- und
- Stoppzeichen auf dem codogenen Strang der DNA; jedes m-RNA-Molekül enthält
- die genetische Information für die Aminosäuresequenz eines Proteins
-
- t-RNA
- transportiert Aminosäuren zu den Ribosomen; ein t-RNA-Molekül bindet
- immer nur eine bestimmte Aminosäure; in der Zelle mindestens 20 verschiedene
- t-RNA-Typen
-
- ANTICODON
- Basentriplett der t-RNA; erkennt Codon der m-RNA
-
- STOPCODON
- verursacht Zerfall des Ribosoms in seine beiden Untereinheiten;
- Proteinbiosynthese abgeschlossen
-
- TRANSLATION
- bei der Proteinbiosynthese erfolgt die Übersetzung der genetischen Sprache,
- die Basensequenz der Nucleinsäuren, in die Aminosäuresequenz eines
- Proteins
-
- DOGMA DER MOLEKULARBIOLOGIE
- DNA (Transkription) > m-RNA (Translation) > Protein
-
- EIN-GEN-EIN-ENZYM-HYPOTHESE
- Ein Gen bestimmt jeweils ein Enzym; mutiert ein Gen, ist davon eine
- Enzymwirkung betroffen
-
- EIN-GEN-EIN-POLYPEPTID-HYPOTHESE
- viele Enzyme sind aus mehreren Polypeptidarten zusammengesetzt;
- Synthese eines solchen Enzymmoleküls bedarf daher der Mitwirkung
- mehrerer Gene
-
- RASTERMUTATION
- vom Ort der Basenänderung an werden völlig neukombinierte Tripletts
- abgelesen;
- Grund: Baseneinschub oder Verlust
-
- MUTAGEN
- die Mutationsrate erhöhender Faktor (z.B. UV-Strahlung)
-
- UV-LICHT
- wird von der DNA-absorbiert; aufgenommene Energie bewirkt, daß zwei
- benachbarte
- Thyminbasen eines DNA-Stranges miteinander reagieren; es entsteht eine
- Schadstelle, die das Ablesen der DNA-Basensequenz abschnittweise behindert;
- wenn viele Schadstellen, Absterben der Zelle
-
- AUSSCHNITTREPARATUR
- Enzym erkennt Schadstelle; betroffener DNA-Abschnitt wird herausgeschnitten;
- mit Hilfe eines weiteren Enzyms wird das fehlende Stück durch Anlagerung
- komplementärer Nucleotide ergänzt; Verknüpfung von neusynthetisiertem
- und altem DNA-Strang; gelegentlich Einbau von falschen, nicht komplementären
- Nucleotiden; auf deratigen Fehlern beruht die mutagene Wirkung von UV-Licht
-
- DIFFERENTIELLE GENAKTIVITÄT
- da die Synthese der Enzyme der genetischen Kontrolle unterliegt, müssen
- in einer Zelle ganz bestimmte Gene aktiv, andere dagegen blockiert sein;
- dadurch ist gesichert, daß nur die benötigten Genprodukte synthetisiert
- werden; das Ablesen aller genetischen Information schlösse die Produktion
- auch störender Enzyme mit ein und würde zudem einen uneffektiven
- Aufwand an Biosynthesekapazität bedeuten
-
- PUFFS
- Chromosomenbereiche, an denen sich DNA-Stränge aufgelockert haben; damit
- werden diese Genabschnitte zum Ablesen freigegeben
-
- ENZYMINDUKTION
- ein Substrat veranlaßt die Synthese der zum Substratabbau erforderlichen
- Enzyme
-
- OPERON-MODELL
- Operon = Funktionseinheit benachbarter DNA-Abschnitte; beginnt mit der
- Promotor-Region = Erkennungsstelle für das Enzym, das die Synthese der
- m-RNA katalysiert; RNA-Polymerase, die an den Promotor gebunden wird;
- ob die RNA-Polymerase in Funktion treten kann, hängt vom Zustand der
- DNA-Region neben dem Promotor ab (Operator); Bindestelle für ein
- spezifisches Protein (Schlüssel-Schloß-Prinzip); ist das Protein angelagert,
- verhindert es das Weiterwandern der RNA-Polymerase und damit die
- Transkription der nachfolgenden DNA-Abschnitte; Protein = Repressor;
- neben Operator DNA-Basensequenzen (Strukturgene); codieren Enzyme;
- können nur abgelesen werden, wenn die Operator-Region freigegeben ist;
- Operator + Strukturgene = Operon; Repressorprotein auf DNA-Region
- außerhalb des Operons codiert (Regulatorgen); Repressor kann
- aktiv oder inaktiv sein; nur in aktiver Form wird er an den Operator
- gebunden
-
- ENZYMREPRESSION
- ein Substrat verhindert die Synthese der zum Substrataufbau erforderlichen
- Enzyme
-
- EXTRACHROMOSOMALE VERERBUNG
- Hier liegen Gene außerhalb des Kerns und werden unabhängig von
- Kernteilungsvorgängen verteilt
-
- PROCYTE
- Zelltyp der Bakterien; ein Bakterienchromosom = ein ringförmiges
- DNA-Molekül;
- Kernäquivalent = Bakterienchromosom; 70 S-Ribosomen
-
- EUCYTE
- Zelltyp der höheren Organismen; mehrere Chromosomen aus DNA und Histon;
- Zellkern mit Kernhülle; ER, Mitochondrien, Dictyosomen, Lysosomen,
- Spindelapparat (Mitose, Meiose); 80 S-Ribosomen
-
- BAKTERIENCHROMOSOM
- besteht nur aus einem ringförmigen DNA-Molekül
-
- PLASMIDE
- extrachromosomale DNA-Ringe
-
- MUREIN
- Zellwand der Bakterienzelle enthält M.; diese aus Zuckern und Aminosäuren
- zusammengesetzte Verbindung bildet ein riesenhaftes, sackförmiges
- Netzmolekül aus, in das der Zelleib eingeschlossen ist; M. nur bei Bakterien
-
- ANTIBIOTIKA
- Stoffe, die schon in geringer Konzentration Bakterien in ihrem Wachstum
- hemmen oder abtöten
-
- RESISTENZ
- durch Mutation erworbene Unempfindlichkeit gegen bestimmte Faktoren;
- vererbbar
-
- MUTATIONSRATE
- Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines Mutationsereignisses
-
- AMINOSÄURE-MANGELMUTANTEN
- haben die Fähigkeit zur Synthese bestimmter Aminosäuren verloren;
- auf Zufuhr der entsprechenden Aminosäuren angewiesen
-
- KONJUGATION
- Form der Übertragung genetischen Materials bei Bakterien; (Parasexualität)
- einseitig gerichtete Genübertragung von Spender nach Empfänger;
- Spenderzellen haben besonderes Plasmid: Fertilitätsfaktor (F-Faktor);
- in der Regel wird eine Kopie des F-Plasmids übertragen; Empfängerzelle
- wird zur F+ -Zelle; bei einigen Stämmen F-Faktor in Bakterienchromosom
- eingebaut; Fähigkeit, gesamtes Bakterienchromosom zu übertragen (Hfr-Zellen
- =
- High frequency of recombination); bei Kontakt mit einer F- -Zelle wird
- in der Hfr-Zelle ein Strang des ringförmigen DNA-Moleküls geöffnet; über
- eine Plasmabrücke geht dieser DNA-Strang in die Empfängerzelle über;
- dieser und das zurückgebliebene Bakterienchromosom werden zum
- DNA-Doppelstrang
- ergänzt; durch Bewegungen wird der Kontakt zwischen Hfr- und F- -Zellen
- jedoch meist früher unterbrochen, so daß nur Genomteile in die Spenderzelle
- gelangen; dort kann Spender-DNA gegen Abschnitte der Empfänger-DNA
- ausgetauscht und in das Chromosom eingebaut werden; überschüssige DNA
- außerhalb des Chromosoms wird in der Zelle abgebaut; in der Empfängerzelle
- hat dann eine genetische Rekombination stattgefunden
-
- VIREN
- keine selbständig lebensfähigen Organismen; können sich aber in lebenden
- Zellen vermehren; ein Virusteilchen enthält entweder DNA oder RNA, nicht
- beides; Nucleinsäure von einer Proteinhülle umgeben; V. streng
- wirtsspezifisch
-
- BAKTERIOPHAGEN (PHAGEN)
- Viren, die sich nur in Bakterien vermehren
-
- VERMEHRUNG DER PHAGEN
- Lytischer Zyklus:
- Adsorption:
- Bakterienzellwand spezifische Phagenanheftungsstellen; gelangt Phage
- an Bakterienoberfläche, kann er dort gebunden werden, nur, wenn
- sich Phagenendplatte und Anheftungsstelle entsprechen (Wirtsspezifität)
-
- Injektion:
- kontraktile Schwanzscheide zieht sich zusammen; hohler Schwanzstift dringt
- in Bakterium ein; Phagen-DNA wird eingeschossen
-
- Latenzphase:
- keine Phagen nachweisbar; völlige Umstellung des Stoffwechsels der
- Wirtszelle; Abbau des Bakterienchromosoms; Information für diese Umstellung
- auf Phagen-DNA codiert; Produktion bestimmter Phagenenzyme; Vermehrung der
- Phagen-DNA; Synthese der Hüllproteine; Synthese des zellwandauflösenden
- Enzyms Lysozym
-
- Reifung:
- Phagen-DNA und Bestandteile der Phagenhülle wie Kopf, Schwanzstift und
- Endplatte werden einzeln synthetisiert; bei Reifung Zusammenlagern der
- Bestandteile: DNA in Phagenköpfe, Schwanzteileanlagerung
-
- Freisetzung:
- Lysozym erweicht Zellwand; Bakterienzelle platzt; reife Phagen entweichen;
- Auflösung der Wirtszelle (Lyse)
-
- PROPHAGE
- eingebaute Viren-DNA; wird bei jeder Zellteilung weitergegeben
- (lysogener Zyklus); gelegentlich Freisetzung des Prophagen aus dem
- Bakterienchromosom, dann lytische Phagenvermehrung
-
- REKOMBINATION
- bei Doppelinfektion einer Bakterienzelle mit zwei Phagen-Stämmen;
- Stückaustausch zwischen den DNA-Molekülen der beiden Ausgangsmutanten
-
- TRANSDUKTION
- Phagen übertragen Teile der Bakterien-DNA von einem Bakterienstamm auf
- einen anderen; bei diesem Vorgang können auch mehrere Bakteriengene
- übertragen werden, jedoch in der Regel nur, wenn sie eng benachbart sind
-
-
-
- EVOLUTION
-
-
- KONSTANZ DER ARTEN
- Annahme, daß jeglicher ARTWANDEL ausgeschlossen ist.
-
- LAMARCK
- Lamarcks Theorie: 1)Organe werden durch Gebrauch oder Nichtgebrauch
- gefördert oder gehemmt.
- 2)Eigenschaftsänderungen werden vererbt.
- CUVIER
- Cuvier vertritt die Lehre von der KONSTANZ DER ARTEN.
- Versteinerungsfunde werden als Überbleibsel von Naturkatastrophen erklärt,
- nach denen jeweils wieder eine Neuschöpfung stattgefunden haben soll
- (KATASTROPHENTHEORIE).
-
- DARWIN
- Darwin spricht vom "Kampf ums Dasein"
- Gerüst seiner Evolutionstheorie:
- A)Überproduktion
- B)Variabilität
- C)Natürliche Auslese (SELEKTION)
- D)Vererbung
- ( E)Aktualitätsprinzip )
-
- HAECKEL
- Haeckel trug wesentlich zur Durchsetzung der Darwinschen Theorie in
- Deutschland bei.
- Sie ist heute durch vielfältige Argumente aus allen Teilgebieten der
- Biologie und Biochemie abgesichert.
-
- HOMOLOGIE
- Beruht die Übereinstimmung von Organen darauf, daß die verschiedenen
- Organismenarten über gleichartige Erbinformationen verfügen, so nennt man
- die Organe homolog.
- Homologiekriterien:
- 1)Das Kriterium der Lage
- 2)Das Kriterium der Kontinuität
- 3)Das Kriterium der spezifischen Qualität
-
- ANALOGIE
- Nichthomologe Organe mit gleicher Funktion heißen analog.
-
- KONVERGENZ
- Analoge Organe mit ähnlicher Form und Gestalt nennt man konvergent.
-
- RUDIMENTÄRE ORGANE
- Organe, die während der Stammesgeschichte ihre Funktion verloren haben und
- nur noch als Reste vorhanden sind, sind rudimentär.
-
- ATAVISMEN
- Wenn Merkmale, die seit Generationen geschwunden waren, plötzlich wieder
- auftreten, spricht man von Atavismen (Rückschläge).
-
- PROGRESSIONSREIHEN
- Reihen einer stufenweisen Höherentwicklung bei homologen Organen.
- Progressionsreihen dürfen nicht so verstanden werden, als seien die
- Vertreter einer solchen Reihe einer aus dem anderen hervorgegangen.
- Sie lassen sich auf gemeinsame Vorfahren zurückführen und haben sich in
- verschiedene Richtungen hinein entwickelt.Dabei hat das betreffende Organ
- einen für die jeweilige Gruppe charakteristischen Differenzierungsgrad
- erreicht. BIOGENETISCHE GRUNDREGEL
- nach HAECKEL:
- Die Keimesentwicklung ist eine verkürzte und schnelle Wiederholung der
- Stammesentwicklung.
- "Die Ontogenie ist eine Rekapitulation der Phylogenie."
-
- FOSSILIEN
- Die Wissenschaft von den Fossilien ist die Paläontologie. Sie weist eine
- schrittweise Differenzierung und Spezialisierung der Lebewesen nach.
- Tote Lebewesen werden normalerweise in Fäulnisprozessen zersetzt. Die
- Bildung von Fossilien ist sehr selten. Man findet sie meist in Gesteinen.
- Häufig sind nur widerstandsfähige Teile erhalten geblieben. Manchmal sind
- ganze Tiere im Schlamm eingeschlossen worden. Mit der Verfestigung des
- Schlamms konnten Abdrücke der Organismenform zurückbleiben. Füllte sich das
- Körperinnere dieser eingeschl
- ssen Organismen mit anorganischem Material, konnten Steinkerne entstehen.
- Kleinere Tiere sind oft als Einschluss in fossilen Harzen erhalten
- geblieben.
-
- ALTERSBESTIMMUNG VON FOSIILIEN
- 1)Man schließt von Gesteinsbildungsprozessen auf das Alter von Schichten
- Die Beschaffenheit solcher Schichten läßt Schlüsse auf ihre
- Entstehungsbedingungen und manchmal auf die erforderlichen Zeitraüme zu.
- 2)Radiocarbonmethode
- Bei ihr wird die Tatsache genutzt, daß radioaktive Elemente in
- regelmäßigen Raten zerfallen und somit eine "radioaktive Uhr" abgeben.
- Sie beruht auf dem Zerfall des radioaktive 14C-Isotops.
- Kosmische Strahlung verwandelt regelmäßig einen Teil der Stickstoffatome
- unserer Atmosphäre in radioaktiven Kohlenstoff. Dieser wird über
- Photosynthese und Nahrungsaufnahme in gleichmäßiger Konzentration in
- alle Organismen eingebaut. Beim Zerfall werden Elektronen,
- also ß-Strahlen, abgegeben. In je einem Gramm kohlenstoffhaltiger
- Substanz eines Lebewesens zerfallen in der Minute 15,3 Atome des
- 14C-Isotops. Stirbt der Organismus, wird kein 14C mehr aufgenommen,
- der vorhandene radioaktive Kohlenstoff zerfällt aber -bei einer
- Halbwertzeit von 5740 Jahren- fortlaufend.
- Die Radiocarbonmethode läßt sich für die Altersbestimmung relativ junger,
- bis zu ca. 50000 Jahre alter FOSIILIEN anwenden.
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- LEITFOSSILIEN
- Organismen, die auf Grund besonders günstiger Lebensbedingungen in einem
- Erdzeitalter eine Massenverbreitung fanden. Mit Änderung der Verhältnisse
- verschwanden diese Organismen. Ihr Vorkommen ist so typisch, daß sie als
- Leitfossilien zur Einordnung und Unterscheidung beim Vergleich verschiedener
- Gesteine genutzt werden.
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- BRÜCKENTIERE
- FOSIILIEN, die als Übergangsformen zwischen verschiedenen Tiergruppen
- gedeutet werden. Sie zeigen die Merkmale beider Gruppen.
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- ISOLATION
- Die Beschränkung der Organismen auf bestimmte geographische Gebiete beruht
- darauf, daß Ausbreitungsschranken wie Meere, Gebirge oder Wüsten sie
- gehindert haben, andere Gebiete zu besiedeln. Der stete Gestaltwandel der
- Erde, wie das Entstehen oder Schwinden von Gebirgen, die Abtrennung von
- Halbinseln und das Auseinanderweich
- n von Kontinenten führen zur Isolation
- von POPULATIONEN. Auf bestimmte Gebiete beschränkte Tiere heißen Endemiten.
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- ÖKOLOGISCHE NISCHE
- "Beruf" eines Organismus.
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- TIER- UND PFLANZENGEOGRAPHIE
- Sie zeigen, daß die Organismen ihren unterschiedlichen Lebensräumen angepaßt
- sind, daß bestimmte Tiere und Pflanzen Endemiten sind, und daß ökologische
- Nischen besetzt werden. Damit liefern sie wichtige Indizien für die
- Evolution.
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- VERHALTENSLEHRE
- Angeborene Verhaltensweisen lassen sich wie Gestaltsmerkmale vergleichen,
- wobei HOMOLOGIEN nachweisbar sind.
- Auch beim Verhalten gibt es Funktionswechsel. Werden Gebrauchshandlungen,
- wie die der Fortbewegung, der Nahrungsaufnahme usw. zu Signalen für
- Artgenossen umgewandelt, spricht man von Ritualisierung.
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- PARASITOLOGIE
- Die Evolutionsgeschwindigkeit der Parasiten ist im allgemeinen wesentlich
- geringer als die ihrer Wirte. So kommt es, daß verwandte Tiergruppen häufig
- die gleichen Parasiten haben.
- Diese Erkenntnis ist u.a. sehr hilfreich bei der Einordnung von Organismen
- in das zoologische System.
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- CYTOLOGIE
- Gemeinsamkeiten im Zellaufbau:
- -Plasma
- -nach außen durch semipermeable Membran abgeschlossen
- -Einfaltungen und Einstülpungen teilen einzelne Plasmabereiche ab für
- Spezialaufgaben
- -Nucleinsäuren, in deren Struktur die Bauanweisung für Proteinmoleküle
- verschlüsselt ist.
- -Genetischer Code (höchstwahrscheinlich bei allen Lebewesen gleich)
- -Ribosomen
- -DNA im Zellkern (bei Eukaryonten)
- -Teilungsvorgänge der Zellkerne (bei Eukaryonten)
- Unterschiede im Zellaufbau:
- A)Eukaryonten
- -Endoplasmatisches Reticulum
- -Mitochondrien
- -Dictyosomen
- -Zellkerne
- B)Prokaryonten
- -Murein (in der Bakterienmembran)
- -einige NucleotideUnterschiede zwischen Pflanzen, Tieren und Pilzen:
- 1)Pflanzen: Chloroplasten, Cellulosezellwand, nie Chitin
- 2)Pilze: Zellwand aus Chitin
- 3)Tiere: bei einigen Tieren tritt Chitin auf
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- FOLGERUNGEN DER CYTOLOGIE
- Die Ausstattung der Zellen zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die den
- Schluß auf einen Entwicklungsablauf nahelegen. Die Gemeinsamkeiten im
- Zellaufbau lassen einen gemeinsamen Ursprung aller Lebewesen möglich
- erscheinen. Aus der gemeinsamen Wurz
- l entstanden verschiedene Formen, die ihre speziellen Eigenschaften
- entwickelten. Die Eukaryonten spalten sich in Pflanzen, Pilze und Tiere auf.
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- ZYKLISCHE REAKTION
- Grundprinzip, das in allen Zellen wieder auftaucht.
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- GENETISCHER CODE
- Der Genetische Code für die Synthese der Enzymproteine ist überall der
- gleiche, und auch die Art und Weise, wie in den Zellen Reduplikation und
- Eiweißsynthese ablaufen, findet sich überall wieder.
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- GLYKOLYSE
- Der Anfang des Abbauweges der Kohlenhydrate ist in allen Zellen zu finden.
- Traubenzucker wird dabei ohne Verwendung von Sauerstoff zu Brenztraubensäure
- abgebaut. Einige Prokaryonten und einzellige Eukaryonten
- wandeln die Brenztraubensäure zu Alkohol, Milchsäure oder Buttersäure um,
- die dann ausgeschieden werden. Diese Prozesse heißen Gärungen.
- Bei den Eukaryonten und einigen Prokaryonten wird der Weg der Glykolyse
- jedoch weitergeführt. Citronensäurezyklus und Atmungskette nehmen die
- Endprodukte der Glykolyse auf und verarbeiten sie weiter zu
- Kohlenstoffdioxid und Wasser. Es ist auffällig,
- aß dort, wo der Citronensäurezyklus zu finden ist, auch Atmungsvorgänge
- ablaufen
-
- PHOTOSYNTHESE
- Sie findet sich nur bei den grünen Pflanzen und einigen Bakterien.
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- CHEMOSYNTHESE
- Einige Prokaryonten speichern ebenfalls Kohlenhydrate. Sie spalten den
- Reduktionswasserstoff aus Schwefelwasserstoff oder organischen Verbindungen
- ab und gewinnen die nötige Energie durch Oxidation anorganischer Salze.
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- FOLGERUNGEN DER BIOCHEMIE
- Es gibt Reaktionen, die überall vorkommen, und solche, die man nur auf höher
- entwickelten Stufen findet. Dabei bauen die höher entwickelten Reaktionen
- auf den universell vorkommenden Stoffwechselwegen auf.
- Aus dem Vorkommen der Stoffwechselwege läßt sich ein Stammbaum ableiten, der
- mit den Ergebnissen anderer biologischer Forschungszweige gut übereinstimmt.
- Die Stammform der Prokaryonten lebte wahrscheinlich auf der Basis eines
- einfachen genetischen Co
- es und bestritt den Energiehaushalt durch Gärung. Die heutigen anaeroben
- Bakterien leiten sich von ihnen ab.
- Chemosynthetisch aktive Bakterien entwickelten eigene Syntheseprogramme, die
- zur Photosynthese der Blaualgen und Algen führten. Gleichzeitig entstand die
- Atmung als weitere Möglichkeit des Energiegewinns.
- Grüne Pflanzen leben heute auf der Basis aller dieser Prozesse, während die
- Tiere und Pilze ohne die Photosynthese den Stoffwechsel betreiben.
-
- AMINOSÄURESEQUENZANALYSE
- Die Moleküle werden mit Hilfe bestimmter Verdauungsenzyme gespalten.
- Die verschiedenen Spaltstücke des Moleküls lassen sich einzeln analysieren.
- Wenn man die Einzelteile dann zusammensetzt, erhält man die Formel des
- Proteins.
-
- Kommen bei zwei verschiedene Lebewesen zwei gleiche Proteine vor, so kann
- man schließen, daß sie das gleiche Gen besitzen. Unterscheiden sich aber die
- Moleküle in einer Aminosäure, so kann man annehmen, daß hier eine MUTATION
- stattgefunden hat.
-
- PRÄZIPITINTEST
- Spritzt man einem Kaninchen Menschenserum ins Blut, so entwickelt es gegen
- alle darin enthaltenen Eiweißsorten Antikörper. Das Serum wird isoliert.
- Mischt man es im Reagenzglas mit Menschenserum, werden alle Proteine
- ausgefällt. Mischt man es mit den Seren anderer Tiere, werden nur die
- Proteine ausgefällt, die mit denen des Menschen identisch sind.
- Je größer die verwandtschaftliche Entfernung, desto größer die Unterschiede
- in der Eiweißstruktur und desto größer ist auch die Zahl der MUTATIONEN, die
- die Lebewesen voneinander trennt.
-
- MUTATIONSRATE
- Häufigkeit, mit der ein einzelnes Gen mutiert.
-
- GENPOOL
- Gesamtheit aller Gene einer Population in einem Gebiet.
- Veränderung des Genpools:
- -MUTATION
- -GENDRIFT
- -Gentransfer
- -REKOMBINATION: a)intrachromosomale Rekombination
- b)interchromosomale Rekombination
- Die Veränderung ist nicht zielgerichtet und nur wichtig, wenn sie im
- Phänotyp sichtbar wird.
-
- VIELZELLIGE ORGANISMEN
- Bei vielzelligen Organismen können MUTATIONEN in den Körperzellen oder in
- Keimzellen auftreten. Nur wenn sie in Ei- oder Spermazellen bzw. dern
- Vorstadien auftreten, können bei geschlechtlicher Fortpflanzung MUTATIONEN
- entstehen.
-
- REKOMBINATION
- Neukombination von Erbanlagen bei der sexuellen Fortpflanzung.
- Bei der Keimzellbildung ist es vom Zufall abhängig, ob das mütterliche oder
- väterliche Chromosom eines Paares in die Keimzelle gelangt.
- Durch Chromosomenstückaustausch während der Meiose wird die große Zahl
- genetisch unterschiedlicher Gameten noch erhöht. Die Rekombinationen sind
- für die Entstehung neuer Genotypen wichtiger als die MUTATIONEN.
- MUTATION und Rekombination sind ungerichtet und stellen für die Evolution
- das Material zur Verfügung.
-
- MUTATION
- Nicht zielgerichtete Veränderung von Genen (z.B. Durch UV-Strahlen).
-
- SELEKTION
- 1)Stabilisierende Selektion (sehr gut an die Umwelt angepaßte Organismen)
- -Förderung des durchschnittlichen Individuums
- -Eliminieren extremer Varianten
- -Population bleibt genetisch konstant
- 2)Transformierende Selektion (schlecht angepaßte Organismen)
- -Verschiebung des Mittelwerts in Richtung der Anlagen mit positivem Wert
- 3)Disruptive Selektion
- -Durchschnittsindividuum ist benachteiligt
- -Aufspaltung der Population
-
-
- INTRASPEZIFISCHE ARTBILDUNG (INFRASPEZIFISCHE ARTBILDUNG)
- A)Nichtspaltende (allochrone)
- X-A
- B)Spaltende (synchrone)
- X-A,B
- -allopatrische Artbildung (Isolation-Separation)
- -sympatrische Artbildung (Separation-Isolation)
-
- SELEKTIONSWERT
- Er kann positiv oder negativ sein.
-
- SELEKTIONSFAKTOREN
- Sie wirken selektierend auf die Fortpflanzungsrate (Population).
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- SELEKTIONSDRUCK
- Druck, der von SELEKTIONSFAKTOREN ausgeübt wird.
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- MUTATIONSDRUCK
- Druck, der durch in der Population entstehenden Mutationen hervorgerufen
- wird.
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- DOMESTIKATION
- Künstlicher Eingriff des Menschen in die Evolution.
- Man bezeichnet die aus Wildformen gewonnenen und weitergezüchteten Pflanzen
- und Tiere als domestiziert.
- Die Domestikation der Tiere hat vor ca. 10000 Jahren begonnen.
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- DOMESTIKATIONSMERKMALE
- Charakteristische Merkmale bei domestizierten Tieren.
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- ARTEN
- Können sich nicht untereinander fortpflanzen.
-
- RASSEN/UNTERARTEN
- Können sich untereinander fortpflanzen.
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- PANMIXIE
- Gleichmäßige Durchmischung des Erbgutes.
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- ISOLATIONSFAKTOREN
- Sie beeinträchtigen die PANMIXIE.
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- ISOLATION
- 1)geographische Isolation
- (z.B. Beuteltiere in Australien: Kontinentaldrift)
- 2)ethologische Isolation
- (z.B. Balzverhalten bei Regenpfeifern)
- 3)jahreszeitliche Isolation
- (z.B. Lang- und Kurztagpflanzen)
- 4)ökologische Isolation
- -ADAPTIVE RADIATION (z.B. Darwinfinken)
- 5)mechanische Isolation
- -anatomische Veränderung durch Mutationen
- 6)Genetische Isolation
- -Samen- und Eizellen mutiert. Keine Verschmelzung (Zygote).
-
- ADAPTIVE RADIATION
- In größeren Populationen treten immer wieder Aufspaltungen in verschiedene
- Entwicklungslinien auf, die sich an besondere Lebensverhältnisse anpassen.
-
- HARDY-WEINBERG-GLEICHGEWICHT
- Die Allelhäufigkeiten in Populationen stehen in einem stabilen Gleichgewicht
- zueinander.
- pp+2qp+qq=1
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- ALLELFREQUENZ
- Häufigkeit, mit der ein bestimmtes Allel eines Gens in einer Population
- vorkommt.
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- IDEALE POPULATION
- 1)Die sich bisexuell fortpflanzende Population muß so groß sein, daß
- Zufallsschwankungen keine Rolle spielen.
- 2)Die Paarungschance muß für jedes Individuum gleich sein. Es muß also
- PANMIXIE herrschen. Jeder muß die gleiche Chance haben, die eigene
- genetische Information an die Folgegeneration weiterzugeben.
- 3)Es treten keine Mutationen auf.
- 4)Jedes Gen oder jede Genkombination muß ihren Träger gleich geeignet
- machen. Es findet keine SELEKTION statt.
-
- INZUCHT UND GENDRIFT
- In Inzuchtgebieten ist die Bedingung der Panmixie in bezug auf die
- Gesamtpopulation nicht erfüllt.
- In sehr kleinen Populationen (z.B. Inseln) ist das Phänomen der Gendrift
- besonders auffällig.
- Es ist vom Zufall abhängig, ob einzelne Tiere überleben oder früh sterben,
- ob ein mutiertes Allel also in der Folgegeneration wieder auftritt, oder ob
- es bereits wieder ganz geschwunden ist. Diese Erscheinung der
- zufallsbedingten Änderung der Genhäuf
- gkeit in einer Population durch Verschiebung heißt Gendrift oder
- Sewall-Wright-Effekt.
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- RELATIVE FITNESS
- = Nachkommenschaft des betrachteten Genotyps
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- Nachkommenschaft des besten Genotyps
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- UNTERSCHIEDE ZWISCHEN PROKARYONTEN UND EUKARYONTEN
- Prokaryonten:
- -Bakterien und Cyanobakterien
- -klein (1-10 Mikrometer)
- -anaerob oder aerob
- -unbeweglich oder beweglich durch Flagellen aus Flagellin
- -Zellwände aus speziellen Zuckern und Peptiden
- -keine membranbegrenzten Organellen
- -ringförmige DNA im Cytoplasma
- -Fortpflanzung durch Aufspaltung in zwei Hälften
- -hauptsächlich einzellig
- Eukaryonten:
- -Einzeller,Pilze,Pflanzen,Tiere
- -groß (10-100 Mikrometer)
- -aerob
- -normalerweise beweglich, Cilien oder Flagellen aus Mikrotubuli
- -Zellwände aus Cellulose oder Chitin, fehlen bei tierischen Zellen
- -Mitochondrien und Chloroplasten
- -DNA in Chromosomenform organisiert und von einer Kernmembran umgeben
- -Fortpflanzung durch Mitose oder Meiose
- -vorwiegend vielzellig, mit Zelldifferenzierung
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