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1993-04-07
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10KB
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180 lines
Diese Datei enthält Antworten zu einigen allgemeinen Fragen, welche
mehr oder weniger häufig im Zusammenhang mit dem Programm GANYMEDH
ab Version 4.0 an mich gestellt werden/wurden.
1.) Wie erzeuge ich mit dem Programm GANYMEDH ein "Screen-Capture"
einer dargestellten Fraktalgrafik, das ich in eigene Programme
einbinden oder mit populären Grafik-Programmen weiterverarbeiten
kann ?
Das Programm GANYMEDH unterstützt - außer dem ihm eigenen GSF-Format
und dem populären PCX-Format für HGC-, EGA- und VGA-Grafiken - keine
weiteren Grafikformate.
Um eine dargestellte Grafik innerhalb eines anderen Programmes
verwenden zu können, müßen Sie die GSF-Grafiksicherungsdateien des
Programmes GANYMEDH in das spezifische Grafikformat der jeweiligen
Anwendung konvertieren. GANYMEDH ermöglicht lediglich über das
Zusatzprogramm GKONV der Vollversion die Konvertierung der
GSF-Dateien in das populäre PCX-Format. Ausgehend vom PCX-Format
können Sie jedoch dann mit so gut wie jedem der derzeit auf dem
(ShareWare)Markt angebotenen Konvertier-Utilities Ihre Grafiken
so aufbereiten, daß das jeweilige Anwendungsprogramm, bzw. Ihre
selbstgeschriebene Anwendung, diese einlesen kann.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, mittels eines residenten
"Screen-Capture"-Utilities aus dem Programm GANYMEDH heraus den
Grafikbildschirm in dem benötigten Format abzuspeichern. Auch
diese nützlichen Programme finden Sie für fast alle gängigen
Grafikformate in den diversen ShareWare/PD-Katalogen oder Sie
arbeiten mit einem professionellen Programm dieser Art, wie z.B.
dem bekannten "WORD-CAPTURE". Das Programm GANYMEDH wurde
hinsichtlich der Tastaturbedienung innerhalb der Grafikroutinen
bewußt so ausgelegt, daß keine der gängigen Tastaturkombinationen,
welche solche Programme als HotKey benutzen, von GANYMEDH selbst
belegt ist.
2.) Wie kann ich aus dem Programm GANYMEDH heraus eine dargestellte
Fraktalgrafik auf einem Drucker ausgeben ?
Das Programm GANYMEDH implementiert keine eigene "Screen-Print"
Funktion zur Ausgabe des Grafikbildschirmes auf einem Drucker.
Wenn Sie sich mit den Standard-Grafikmodi begnügen, gelingen
Ihnen einigermaßen ansprechende Grafik-Ausdrucke jedoch bereits
durch Verwendung des DOS-eigenen residenten Grafik-Druckertreibers
GRAPHICS, welchen Sie hierzu jedoch !vor! dem Start des Programmes
GANYMEDH resident im Hauptspeicher installiert und gegebenenfalls
konfiguriert haben müßen. Durch Betätigung der Taste [Druck] oder
[Print-Screen] haben Sie dann jederzeit aus dem Programm GANYMEDH
heraus die Möglichkeit, den Inhalt des Bildschirmes auf Ihrem
Drucker auszugeben.
Qualitativ höherwertige Grafik-Ausdrucke auch aus erweiterten
SVGA-Grafikmodi heraus können Sie im allgemeinen nur dann erzeugen,
wenn Sie ein entsprechendes spezialisiertes professionelles
HardCopy-Programm verwenden, welche jedoch i.A. sehr teuer sind.
Als kostengünstige Alternative kann ich Ihnen jedoch das Programm
SGRAPHIC der Zeitschrift DOS-International des DMV-Verlages
empfehlen, welches im kompletten Sourcecode in den Ausgaben 10/89
und 3/90 der DOS-International, bzw. in der Ausgabe 12/90 des
DOS-EXTRA-Sonderheftes, zu finden ist. Mittels dieses Programmes
erzeugen Sie auf jedem beliebigen Drucker, insbesondere auch auf
Farbdruckern, qualitativ hervorragende Grafik-HardCopies aus allen
bekannten Grafikmodi.
Eine weitere Möglichkeit, mit GANYMEDH erzeugte Grafiken in relativ
hoher Qualität auf einem Drucker auszugeben, besteht in der
Verwendung eines externen Grafik-Utilities, wie z.B. dem bekannten
Shareware-Produkt GRAPHIC WORKSHOP. Dieses Programm kann u.a. die
mittels des GANYMEDH-Zusatzprogrammes GKONV erzeugten PCX-Grafiken
einlesen, die Farben dieser Grafiken nach diversen Dither-Verfahren
in Graustufungen umwandeln, und die so entstandene SW-Grafik dann
auf so gut wie jedem Drucker in hervorragender Qualität ausgeben.
3.) Wieso bleibt der Bildschirm schwarz, wenn ich die Berechnung einer
Fraktalgrafik starte ? Der Rechner hängt offensichtlich nicht,
denn es ist immer möglich, über [TAB] zum DeskTop zurückzukehren.
In einem solchen Fall haben Sie wahrscheinlich eine "unglückliche"
Parameterkombination zur Erzeugung der Fraktalgrafik erwischt.
Wenn Sie z.B. eine Mandelbrot-Grafik berechnen wollen und die
Grenzen des zu betrachteten Bereiches der komplexen Zahlenebene
so gewählt haben, daß nur innerhalb des schwarzen Rumpfgebietes
der Mandelbrot-Menge (siehe Handbuch-Anhang B: Mathematische &
programmtechnische Grundlagen) iteriert wird, werden Sie leider
zu keinem Ergebnis kommen.
Auch bei anderen Fraktal-Typen wird in den meisten Fällen ein
solcher Sachverhalt vorliegen; Abhilfe und Klarheit können Sie sich
dadurch verschaffen, daß Sie a.) die Grenzen des betrachteten
Bereiches der komplexen Zahlenebene über den Menüpunkt "ANSICHT│
BILDGRENZEN - 2D" erweitern oder b.) ggf. die Rechentiefe über den
Menüpunkt "PARAMETER│ENTSCHEIDUNGS-SCHRANKEN" erhöhen.
Falls Sie auch nach Variation der Fraktal-Parameter nicht zu einem
Ergebnis kommen, sollten Sie überprüfen, mit welchem Grafikmodus
Sie aktuell arbeiten; Falls der aktuelle - über den Menüpunkt
"PARAMETER│GRAFIK-HARDWARE" gesetze - Grafikmodus von Ihrer
Grafikkarte nicht unterstützt wird, werden zwar sämtliche
DeskTop-Funktionen des Programmes GANYMEDH beim Aufruf einer der
Grafikroutinen deaktiviert, die Grafikroutine selbst kann dann
jedoch nicht ihre Arbeit aufnehmen und der Rechner verbleibt so
lange im Wartezustand, bis Sie explizit über die Taste [TAB] zum
DeskTop zurückkehren. Wählen Sie dann also bitte einen anderen,
tatsächlich verfügbaren, Grafikmodus.
4.) Wieso bleibt der Bildschirm schwarz, wenn ich eine Fraktalgrafik
von Diskette/Festplatte lade ? Der Rechner hängt offensichtlich
nicht, denn es ist nach einiger Zeit immer möglich, über [TAB]
zum DeskTop zurückzukehren.
Dieses Verhalten tritt normalerweise nur dann auf, wenn Sie sich,
trotz des Warnhinweises auf einen evtl. unzulässigen Grafikmodus,
beim Laden einer Grafik unter Verwendung des innerhalb der
GSF-Datei abgespeicherten Ursprungs-Grafikmodus für "Weiter-Laden"
entschieden haben; Wenn Ihre Grafikkarte den gefundenen Grafikmodus
nicht unterstützt, läuft zwar die Laderoutine korrekt ab, die
Grafikdaten werden jedoch irgenwohin - nur nicht in den Bildschirm-
speicher - geschrieben. Hat die Laderoutine, in Abhängigkeit vom
Speichermodell (SIZE oder QUICK) der GSF-Datei nach mehr oder
weniger langer Zeit, ihre Arbeit beendet und sind Tastatureingaben
dann wieder zulässig, befördert Sie die Taste [TAB] wieder zum
DeskTop zurück.
Dieses Problem tritt schließlich auch dann auf, wenn Sie innerhalb
einer DIA-Show-Sequenz eine Grafik definiert haben, die unter einem
Grafikmodus erzeugt wurde, den die Grafikkarte, auf welcher die
DIA-Show anschließend abläuft, nicht unterstützt; Während des Ladens
dieser Grafik und auch für die Dauer der Zeit, die Sie diesem Bild
zugewiesen haben, bleibt der Bildschirm dann schwarz, da beim Laden
der Grafiken während des Ablaufes einer DIA-Show-Sequenz keine
Sicherheitsüberprüfungen auf zulässige Grafikmodi vorgenommen
werden, und folglich auch nicht mit einer Fehler/Warn-Meldung
unterbrochen wird. Darum sollten Sie vor der Aufnahme einer Grafik
in eine DIA-Show-Sequenz, bzw. vor dem Abspielen der gesamtem
Sequenz, explizit durch Einzel-Laden der Grafiken überprüfen, ob
auch alle an der Sequenz beteiligten Grafiken fehlerfrei geladen
und in Ihrem Ursprungs-Grafikmodus dargestellt werden können.
5.) Wieso hängt sich mein Rechner beim Sichern oder Laden einer Grafik
völlig unregelmäßig auf ?
Ihr Rechner hängt in einem solchen Fall nicht wirklich.
Insbesondere beim Sichern einer hochauflösenden Grafik und allg.
bei Verwendung des Speichermodelles SIZE dauert es grundsätzlich
eine mehr oder weniger lange Zeit - hauptsächlich abhängig von der
Taktfrequenz, mit der Ihr Rechner arbeitet, und der Geschwindigkeit
Ihrer Diskette/Festplatte - bis die anfallenden Grafikdaten aus dem
Bildschirmspeicher ausgelesen, kodiert und weggeschrieben worden
sind. Da diese Operationen soweit als möglich in Pufferspeichern
ablaufen, finden während des gesamten Vorganges relativ wenige
Disketten/Plattenzugriffe statt, so daß durchaus der Eindruck
entstehen kann, daß der Rechner hängt, da die Laufwerkskontrollen
nicht aufleuchten.
Wenn während des Ladens einer Grafik der Bildschirm schwarz bleibt,
der Rechner also zu hängen scheint, liegt entweder der Sachverhalt
nach Punkt 4 dieses Textes vor oder: Sie laden eine unvollständige
Grafik, bei der lediglich erst ein paar wenige Zeilen berechnet
wurden; Insbesondere bei Verwendung des Speichermodelles SIZE
werden diese Zeilen dann erst ganz zu Ende des Ladevorganges in
den Bildschirmspeicher geschrieben, so daß dadurch der Eindruck
enstehen kann, daß der Rechner hängt.
Abhilfe schaffen Sie hier einfach, indem Sie über den Menüpunkt
"SPEZIAL│SOUND-EFFEKTE" die Ausgabe akustischer Signale während
der Lade/Speicher-Operationen aktivieren, so daß Sie immer
darüber informiert sind, ob die entsprechenden Routinen noch
arbeiten oder ob der Rechner (Murphy, Murphy !) tatsächlich hängt.
Merchweiler, den 31.08.92 T.L