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- von allen Leuten weiterentwickeln zu
- lassen, die daran Intresse haben.
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- Zusätzlich zu dem - kostenlosen
- - ausführbaren Betriebssystem wird der
- komplette Sourcecode der einzelnen
- Komponenten ausgeliefert, was es
- ermöglicht, Programmteile individuell
- zu verändern, eventuell zu verbessern
- und zu korrigieren
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- Falls nun jemand einen System-
- bestandteil verbessert oder ein neues,
- nützliches Feature entwickelt hat, stellt
- er es der Netzöffentlichkeit vor, und
- diese entscheidet, ob es sich tatsäch-
- lich um eine Verbesserung handelt.
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- Im Januar 1992 konnte auf diese
- Weise die Version 0. l 2, an der mehrere
- Programmierer mitarbeiteten, veröf-
- fentlicht werden, mittlerweile ist die
- erste l.x Version fertiggestellt worden.
- Trotz dieser nicht gezielten Entwick-
- lung wird Linux ständig durch interes-
- sierte Anwender verbessert und
- erweitert. Schätzungsweise zwischen
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- 100.000und 1.000.000 Anwender
- [wunschdenken ist was feines - der
- sätzer] stricken weltweit mit an Linux.
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- Wer sich als Linuxbenutzer
- eintragen lassen möchte, erreicht
- dieses durch eine Nachricht an eine
- eMail-Adresse; dort sind inzwischen
- schon mehr als 10.000 Benutzer
- registriert.
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- Bei FreeBSO handelt es sich um
- ein weiteres kostenloses Betriebssy-
- stem, das auf eine ähnliche Art und
- Weise wie Linux entwickelt wird. Die
- Entwicklung von FreeBSO ist koordi-
- nierter und wird nur von relativ
- wenigen Kernentwicklern, deren Zahl
- sich von 3 ( 1992) auf 40 erhöht hat,
- betrieben. Diese 40 Leute wohnen
- irgendwo in der Welt. Sie kennen sich
- oft nur virtuell, d.h. durch ihre Korre-
- spondenzen über das Internet.
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- Zwei der ursprünglich drei
- Kernentwickler von FreeBSD haben
- sich erst vor acht Monaten anläßlich
- einer Veranstaltung in Holland außer-
- halb des virtuellen Raumes "Internet'
- getroffen.
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- Ohne die weltweiten
- Kommunikationsmöglichkeiten, die
- das Internet bietet, wäre diese Art der
- Entwicklung von komplexer Software
- nicht möglich.
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- Linux und FreeBSD kann in
- jeder gut sortierten Buchhandlung auf
- CD-ROM (39 DM bis 89 DM) oder via
- FTP (File Transfer Protocol) über
- Internet bezogen werden.
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- Stefan Pernar ~s.pemar~link-
- goe.central.de~
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- Die Datenschleuder ~ Das wissenschaftliche Fachblatt für Datenreisende @,
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- Ziehen Sie nicht 4 Mrd.
- DM ein
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- Entmonopolisierung des
- Telefons
-
- Europas grölites Telekom-
- Unternehmen wird privatisiert und
- verliert sein Monopol auf das deutsche
- Telefonnetz.
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- Ab dem l. Januar l 998 wird die
- Telekom zu einen privaten Anbieter
- von Dienstleistungen im Bereich von
- Telefonnetzen und ähnlichem. Durch
- die Privatisierung ensteht für andere
- Unternehmen die Möglichkeit, eben-
- falls diese Dienstleistungen anzubie-
- ten. 1998 werden es vier Anbieter sein.
- Konzerne, die schon jetzt eigene
- Telefonnetze besitzen. Unter anderem
- wird es eine Deutsche Netz AG geben,
- die sich aus großen Firmen zusammen-
- setzen wird, wie z.B. Teile der Ener-
- gie- und Chemieindustrie, der Bahn
- AG, Mannesmann, EPlus, Thyssen und
- VEBA. Schon jetzt gibt es in den
- größeren Firmen eigene Telefonnetze?
- die auch von Tochterfirmen benutzt
- werden, weil das sehr viel billiger ist.
- Da diese Netze schon existieren, bietet
- es sich für die großen Konzerne an, ab
- 1998 Dienstleistungen in diesem
- Bereich bereitzustellen. So wird die
- VEBA zum Beispiel als Immobilien-
- firma mit etwa 180.000 Wohneinheiten
- gesammelt Telefonanschlüsse und
- Teilnahme am Rundfunk und Gas
- anbieten.
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- Die Telekom hat sich mittlerwei-
- le auf einige Veränderungen einge-
-
- stellt. So wird es z.B. Anfang 1996
- eine Änderung bei den Gebühren
- geben. Ferntarife werden billiger,
- dafür steigen die Kosten bei Ortsge-
- sprächen. Durch den Wettbewerb, der
- durch die Marktöffnung '98 entsteht'
- werden sich die Preise jedoch wahr-
- scheinlich auf einem niedrigeren
- Niveau einpendeln.
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- B'LLl ONS ~ ~' 1─
-
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- K.., RECKLESS ~
- ~ ANU0~
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- Da die Telekom bis jetzt noch
- ein Monopol hat, hat sie auch eine
- gewisse politische Verpflichtung: zum
- Beispiel muß die Telekom jeden
- Antragsteller in der Bundesrepublik
- zum selben Preis einen Telefonan-
- schluß bereitstellen. Diese Verpflich-
- tung wird ab 1998 wegfallen.
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- Das heißt, daß nicht jeder einen
- Anschluß bekommt' der einen haben
- möchte. Dies wird allerdings vermut-
- lich durch die Konkurrenz unter den
- zukünftigen Anbietern gewährleistet
- sein. Die Frage, wer zukünftig Subven-
- tionen verteilen wird, steht jedoch
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- Die Datenschleuder - Das wissenschaftliche Fachblatt für Datenreisende
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