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Chaos Computer Club 1997 February
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1997-02-28
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4KB
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74 lines
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Vorwort zur ersten Auf~age
Die Hackerbibel Tei ~ 1 sol I nicht nur ei ne Dokumentation über die Verwendung der Technik - insbesondere
Neuer Medien - sondern auch ein Werk über Perspektiven, Chancen und Gefahren auf dem Gebiet der
Telekommunikation sein; so unser Ausgangspunkt beim Erstellen dieses Buches. Daß Hacker vieles
anders als gewohnt darstellen, ist klar. Manches in diesem Buch wird von ... als störend empfunden.
Bei den Halbleitern spielen die Störatome eine entscheidende Rolle. Kein Techniker käme auf die Idee
diese Störatome als Störer zu beschimpfen.
Wir sind unbequem und legen' wie die Post sagt, atypisches Nutzerverhalten an den Tag (oder die Nacht).
Wir meinen das ist nötig. Je steriler unsere Umwelt wird, desto notwendiger ist es, Leben hineinzubringen.
Angefangen hat es mit der Gründung des Chaos Computer Clubs vor rund vier Jahren. Der nächste,
entscheidende Schritt war das Erscheinen der Datenschleuder und die Pflege von elektronischen
Informationsdiensten wie Btx und den Schwarzen Brettern in Mehlboxen und Bulletten Bords bis hin zum
Chaos Communication Congress '84. Über die Datennetze wurden weltweite Kontakte geknüpft, Informa-
tionen und Ansichten ausgetauscht und diskutiert. Es bildete sich ein Kreis, eine Gemeinschaft, ein loser
Haufen von Leuten aus den verschiedensten Richtungen, die über Perspektiven, Möglichl<eiten, aber auch
Gefahren der vielfaltigen Verwendung neuer Technologien und deren Auswirkungen nachzudenken
begannen.
Die Hackerbibel dokumentiert einen Teil dessen und soll das gesammelte Gedankengut verbreiten, um
angefangenes fortzuführen und neues zu kreieren.
Viele Köpfe rauchten bereitwillig, um dieses Werk zu vollenden. Ihnen sei an dieser Stelle ein Dank
ausgesprochen. Besonders erwähnt sei (neben freundlich gewährten Abdruckrechten etlicher anderer
Verleger) die taz, in deren Räumen der CCC gegründet wurde. Damals begriff das kein Redakteur, aber
eine Frau aus der taz-Technik ist seit der Gründung irgendwie dabei.
Mehr als nur freundschaftlich sind wir unserem Verleger verbunden. Er hat schon Hackerdinge publiziert,
als sonst keiner hier davon etwas ahnte. Die A4ontage der Bibel geschah bei ihm zu Hause. Seine Tochter
wurde gerade acht Tage alt.
Wir wurden von einigen Verlagen angesprochen, "irgendein" CCC-Buch zu backen. Die meisten boten
bessere Startauflage, Vertrieb in Kaufhausern, mehr Geld und und und. Aber: die Hackerbibel wäre
entweder halb so dick oder doppelt so teuer geworden.
Auf Anzeigenanfragen bei Computerfirmen erhielten wir nur Absagen. Aber durch freundschaftliche Hilfe
(wir danken der betreffenden) konnten wir uns zumindest eine Startauflage von 1500 erlauben.
Wir wollten so billig wie möglich und möglichst viel und guten Stoff publizieren. Unser Maß war der Preis
von 10 Pfennig pro Aßseite für die Subskription (und Clubmitglieder).
Wir hoffen, daß nicht nur der Preis stimmt.
Bei einigen Infos stellte sich uns allerdings die Frage: Darf das überhaupt publiziert werden? Wir danken
befreundeten Juristen bei der Lösung dieses Problems.
Genug gedankt.
Einsendungen (auch anonym) für die tiackerbibel Teil II nehmen wir ab sofort entgegen. Datenformate
siehe Datenschleuder 11/12.
Chaos-Team im liderbst 1985
vorworh1 ws B50806 0349
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