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1992-03-14
|
12KB
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281 lines
LIESMICH für ASCREEN 3.1 --- 14. März 1992
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Installation
------------
Die Dateien ASCREEN.PRG, ASCREEN.RSC und ASCREEN.SET an einen geeigneten
Platz auf der Platte kopieren, etwa in die Nähe des bisherigen
Previewers.
In ASCREEN.SET mit einem Texteditor die Pfadangaben anpassen. Bei den
Schablonen für Zeichensatznamen sind verschiedene Möglichkeiten
vorgegeben, bei denen die jeweils zum verwendeten TeX passende
einkommentiert und alle anderen auskommentiert werden sollten. Dito bei
der Auflösung.
Oder ASCREEN ohne Angabe einer DVI-Datei aufrufen, die Voreinstellungen
in den Dialogen ändern und dann die Optionen unter dem Titel ASCREEN.SET
sichern.
Environment
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ASCREEN 3.1 beachtet zwei Environmentvariable:
ASCREENSET Pfad und Name der Voreinstellungsdatei (ASCREEN.SET)
ASCREENRSC Pfad und Name der Resourcedatei (ASCREEN.RSC)
ASCRNENG.RSC enthält englische Resourcen. Um diese zu benutzen, die
Datei entweder umbenennen oder ASCREENRSC auf den Namen dieser Datei
setzen.
Benutzung
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Aufruf mit
ascreen [ &Setupdatei ] [ Optionen ] Datei
oder aus einer TeX-Shell. Es gibt die folgenden Optionen:
-A Vorausarbeiten umschalten (normal an)
-c <Farbe> Farbe für Anzeige setzen (s. u.)
-D <Verzeichnis> Verzeichnis für DVI-Dateien
-d Desktophintergrund mitbenutzen
-e <Endung> Endung für `%e' in PK-Dateinamen festlegen
-F <Verzeichnis> Zeichensatzverzeichnis
-f <2 oder 3> Verkleinerungsfaktor (normal 2)
-G <Verzeichnis> Verzeichnis für IMG-Dateien
-H <Maß> Linker Rand (normal 0pt)
-I IMG-Dateien nicht zeigen (normal doch)
-J wird ignoriert (HKM-TeXshell-Kompatibilität)
-l Protokolldatei wird angelegt (normal nein)
-M <Zahl> Vergrößerungsstufe (in Promille)
-m magisches ENTER (normal ja)
-p <Zahl> Maximalanzahl der Seiten im Cache
-V <Maß> Oberer Rand (normal 0pt)
-v Geschwätzigkeit umschalten (normal aus)
-w <Geometrie> Größe und Position des Meldungsfensters
-x <Maß> Seitenbreite (normal aus DVI-Datei)
-y <Maß> Seitenhöhe (dito)
-Z <Zahl> Maximalanzahl von Zeichensätzen (normal 32)
-z <Zeichenkette> Schablone zum Erzeugen der Namen von PK-Dateien
Ein <Maß> ist dabei eine Fließkommazahl gefolgt von einer der bei TeX
legalen Maßeinheiten mm, cm, in, pt, sp, cc, dd oder bp.
Eine <Geometrie> ist eine Zeichenkette der Form `wxh' oder `wxh+x+y'.
w und h stehen dabei für die Breite und die Höhe des Fensters, x und y für
den Abstand vom linken bzw. oberen Rand des Arbeitsbereichs (ohne Menüzeile).
Statt `+x' und `+y' können `-x' und `-y' verwendet werden, wobei dies
sich dann auf den Abstand des *rechten* bzw. *unteren* Rands des Fensters
vom *rechten* bzw. *unteren* Rand des Arbeitsbereichs bezieht. Zum Beispiel
wäre `100x100-0-0' ein 100 mal 100 Pixel großes Fenster in der rechten unteren
Ecke des Bildschirms. (Dies kommt aus X11.)
Die <Farbe> steuert das Erscheinungsbild der formatierten Seiten auf dem
Bildschirm. Hierbei handelt es sich um eine 16-Bit-Zahl, deren oberes bzw.
unteres Byte die Grundfarbe bzw. Farbe der `Druckerschwärze' angeben,
und zwar als Index in die aktuelle Palette. Alle Zahlen bei Kommandooptionen
können dezimal (123), oktal (0173) oder hexadezimal (0x7b) angegeben werden,
was insbesondere hierbei nützlich ist. Der Standardwert für die Farbe
ist übrigens Farbe 0 für den Hinter- und Farbe 15 für den Vordergrund.
Analog zu bei TeX kann man bei ASCREEN als erstes Argument den Namen der
zu lesenden Setupdatei angeben. Dies macht es möglich, einfach
verschiedene Setupdateien parallel zu benutzen. Die Leute, die immer
alles ganz genau wissen möchten, können sich zum Beispiel eine
Setupdatei machen, die statt Bildschirmzeichensätzen geeignete
Druckerzeichensätze spezifiziert und so eine Riesendarstellung erlaubt.
Mit `ascreen &huge.set foo' statt `ascreen foo' wird dann die große
Darstellung gewählt. Hierfür bieten sich auch Aliasdefinitionen in
Shells wie der Mupfel an.
Tastaturbelegung
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Die Äquivalente für Menüpunkte sind im Menü angegeben (und können mit
einem Resource-Construction-Set geändert werden). Ferner gilt:
Cursortasten Bewegung des Textes im aktuellen Fenster
(große Schritte)
Ziffernblock-1,2,3,5 dito
Ziffernblock-7,8,9,) Bewegung um kleine Schritte
Clr/Home an linke obere Ecke der Seite gehen
Ziffernblock - zur vorigen Seite gehen
Ziffernblock + zur nächsten Seite gehen
Ziffernblock 0 zu einer beliebigen Seite gehen
Enter entweder wie `Ziffernblock +' oder magisch
Ziffernblock . magisches Zurück
Help Onlinehilfe
Das `magische Enter' geht so: Normalerweise entspricht die magische
Entertaste der Taste `Pfeil nach unten' bzw. Ziffernblock-2. Steht man
aber am unteren Seitenrand und kann nicht mehr weiter nach unten gehen,
dann geht es auf die nächste Seite an den oberen Rand. Man kann ein
Dokument also nur durch Drücken der Enter-Taste durchblättern. Die
Dezimalpunkttaste auf dem Ziffernblock funktioniert genauso, bloss
rückwärts.
Verwandt ist das `schlaue Umblättern': beim Zurückblättern, wenn man am
oberen Seitenrand steht, kommt man an den unteren Rand der vorigen Seite
und umgekehrt.
In einem Fenster (oder einer auf dem Desktop liegenden Seite) kann mit
der linken Maustaste ein Popupmenü aufgeklappt werden, das die Optionen
`Weiterblättern', `Zurückblättern', `Gehe zu Seite ...', `Verkleinern'
und `Klemmen' bzw. `Lösen' bietet. Verkleinern einer Doppelseite geht
noch nicht.
FLIB-Dateien
------------
ASCREEN unterstützt FLIB-Dateien, also zu `Libraries' gepackte Mengen
von Zeichensätzen. Das Format entspricht dem von emTeX (Danke an
Eberhard Mattes für die Beschreibung). FLIB-Dateien werden angesprochen,
indem man ihren Namen im `fontpath' angibt, etwa so:
fontpath d:\fonts\fdori101.fli,d:\fonts
(Alles, was mit `.fli' aufhört, wird als FLIB-Datei angesehen.) Wie man
sieht, können FLIB-Dateien und Pfade gemischt auftreten und werden der
Reihe nach abgesucht, so daß man sehr genau festlegen kann, wo bestimmte
Zeichensätze herkommen. Leider gibt es noch kein Programm, das
FLIB-Dateien komfortabel verwaltet; die ASCREEN-Distribution enthält
allerdings ein Perl-Skript, das aus einer Menge PK-Dateien eine
FLIB-Datei machen kann. (Ich habe es aber bisher nur auf einer
UNIX-Workstation benutzt und weiß nicht, ob es auf dem Atari geht.)
Einige FLIB-Dateien mit den wichtigsten Zeichensätzen sind über FTP
erhältlich.
GEM-Message-Pipe
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Man kann ASCREEN 3.1 über die AES-Funktion appl_write() Messages
schicken und so bestimmte Programmfunktionen auslösen. Messages haben
das Format
Wort 0: Messagetyp (bei ASCREEN immer MSG_ASCREEN = 8196)
Wort 1: Kennung (Application ID) des sendenden Prozesses
Wort 2: Überlänge der Message (bei ASCREEN meist 0, siehe unten)
Wort 3: Subtyp der Message
Wort 4: weitere Parameter
:
ASCREEN ignoriert alle Messages bis auf die, die den Typ MSG_ASCREEN,
definiert als die Dezimalzahl 8196, haben. ASCREEN erkennt zwei
verschiedene Subtypen, namentlich
MSG_REREAD (1) die gerade aktuelle DVI-Datei wird neu eingelesen.
Diese Message ist interessant für Benutzer von MultiGEM;
sie können ein Programm schreiben, das nach einem
TeX-Lauf diese Message an ASCREEN schickt, damit das
Programm automatisch die neueste DVI-Datei liest
(Siehe `Bekannte Fehler' für den Haken an der Sache.)
MSG_NEWPAGE (2) ASCREEN schickt sich selbst diese Message, um
das `Vorausbearbeiten' der nächsten Seite auszulösen.
Andere Programme können die Message aber natürlich auch
schicken. Wort 4 enthält die absolute Seitennummer der
zu formatierenden Seite. (Die Seite wird nicht auf dem
Bildschirm gezeigt, sondern nur im Cachespeicher abgelegt.)
MSG_NEWWIN (3) Diese Message veranlasst ASCREEN, ein neues Fenster
zu öffnen. Wort 4 ist 1 für ein normales und 2 für ein
verkleinertes Fenster; Wort 5 gibt die absolute Seitennummer
der Seite an, die in dem Fenster erscheinen soll.
Die Wörter 6-9 (ja, die Message hat Überlänge) enthalten
die Koordinaten des Fensters, wobei Rahmen, Slider usw.
enthalten sind.
HyperTeX
--------
HyperTeX ist ein experimentelles Verfahren zur Erstellung von
`Dokumenten mit Querverbindungen', etwa für Online-Dokumentation, in
LaTeX. Die Dateien HYPTEST.TEX, HYPTEST.DVI und HYPERTEX.STY erklären
beispielhaft die LaTeX-Seite des Verfahrens. Im wesentlichen werden
Begriffe im Text, die miteinander verbunden werden sollen, ausgezeichnet
und für diese `Links' geeignete \special-Befehle in die DVI-Datei
geschrieben, und es wird zum Dokument eine HYP-Datei angelegt, die man
anschließend mit dem Perl-Programm HYP.PL sortieren kann.
+---------+
| foo.tex |
+---------+
|
LaTeX
| +---------+ +---------+
+--------->| foo.hyp |-- hyp.pl -->| foo.hl |
| +---------+ +---------+
| |
| +---------+ V
+--------->| foo.dvi |------------> ASCREEN
+---------+
Die HL-Datei ist dabei nach den `Links', den Stichwörtern, sortiert und
erlaubt das schnelle Auffinden aller Verweise auf ein Stichwort. ASCREEN
liest die DVI-Datei und die HL-Datei und zeichnet bei der Darstellung
der Datei um jedes Link einen Rahmen. Klickt man in diesen Rahmen, so
erscheint ein Popup-Menü, mit dem man wahlweise zur Definition oder zum
nächsten oder vorigen Verweis auf den Begriff springen kann. Mit
`Zurück' kann man die Verweiskette für das betreffende Fenster
zurückrollen und so wieder zum Ausgangspunkt gelangen. Bei
standardgemäßen Druckertreibern haben die \special-Befehle in der
DVI-Datei auf das Ausdrucken übrigens keinen Einfluß, es sollten beim
Drucken nur Warnungen auf dem Bildschirm erscheinen, die man ohne
weiteres ignorieren kann.
Diverse Tips
------------
64000 Bytes für ausgepackte Glyphen sind normalerweise mehr als genug.
Man kann auch in `verkleinerten' Fenstern blättern, sie klemmen usw. Nur
weiter verkleinern kann man sie nicht :-(
Bekannte Fehler
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Man kann noch keine Doppelseiten verkleinern (nicht schlimm, einstweilen
zwei Fenster nebeneinanderlegen).
Wenn man einen Rollpfeil an einem Fenster `festhält' (bei TOS-Versionen,
die dafür Autorepeat unterstützen), kann ASCREEN sich nach einer Weile
aufhängen.
ASCREEN 3.1 hält die DVI-Datei während des gesamten Programmlaufs offen.
Dies schränkt die Möglichkeiten des TeX-Laufs unter MultiGEM ein. Eine
elegante und effiziente Lösung des Problems läßt noch auf sich warten;
einstweilen sollte man den DVI-Puffer so groß wählen, daß die Datei
ganz hineinpaßt. In diesem Fall wird die DVI-Datei nämlich gelesen und
gleich wieder geschlossen, so daß TeX darauf zugreifen kann.
Traurige Mitteilung
-------------------
ASCREEN enthält diverse unaufgelöste Vorwärtsreferenzen in die
unbestimmte Zukunft, etwa Menüpunkte und Setupeinträge für virtuelle
Fonts usw. usf. Eine gewisse Vorfreude auf alle diese Features ist
sicher nicht unberechtigt, beim Warten sollte man aber besser nicht die
Luft anhalten, denn es gibt auch noch andere wichtige Dinge für mich zu
tun (Diplomarbeit, ...)
Kopieren
--------
Sie dürfen ASCREEN benutzen und weiterverteilen, solange Sie damit kein
Geld verdienen oder behaupten, Sie hätten das Programm geschrieben. Wenn
ASCREEN Ihnen gefällt, so würde ich mich über eine Ansichtskarte von
Ihrem Wohnort freuen.
Aktuelle Versionen
------------------
ASCREENs `Heimat' ist ftp.math.uni-frankfurt.de [141.2.90.2]; dort steht
die aktuelle Version zur Verfügung, zusammen mit FLIB-Dateien und
anderen Dingen. Da ASCREEN frei kopierbar ist, wird es vermutlich aber
auch anderswo auftauchen.
Es gibt eine Mailingliste für ASCREEN-Ankündigungen, Diskussionen usw.;
man schicke Post an ascreen-request@math.uni-frankfurt.de, um Näheres
herauszufinden.
Ich schicke Ihnen gerne die aktuelle Version des Programms, wenn Sie mir
eine formatierte 720KB-Diskette und einen ausreichend frankierten
Rückumschlag zusenden.
Kommentare, Fehlermeldungen, Vorschläge, Kritik usw.
----------------------------------------------------
sind natürlich immer willkommen. Bitte einschicken an...
Anselm Lingnau
Buchenweg 1
6239 Eppstein i. Ts.
Telefon: (06198) 8555
E-Mail: lingnau@math.uni-frankfurt.de