Die Quarzbrücke spielte früher - als Bandfilter mit Quarzen noch unerschwing- lich waren - eine grosse Rolle beim Telegrafie-Empfang. Der Trick ist, dass diese Brücke ein scharfes Durchlassfilter und gleichzeitig ein abstimmbares Notchfilter darstellt, wenn der Kondensator zur Kompensation der Parallelkapazität des Quarzes im anderen Brückenzweig als Drehkondensator ausgebildet wird. Bei vollständiger Kompensation (Kapazitäten in beiden Brückenzweigen gleich) ist die Notchfrequenz praktisch sehr gross oder sehr klein. Wenn die Kapazität des Drehkondensators verkleinert (und damit die frequenz- bestimmende Kapazität positiv und grösser) wird, dann rutscht die Notch- frequenz von höheren Werten dicht an die Durchlassfrequenz heran. Wenn dagegen die Kapazität des Drehkondensators grösser als die Quarzkapazität wird, dann wird die wirksame Kapazität negativ und wirkt wie eine Spule. Die Notchfrequenz wandert dann also von kleinen Werten auf die Durchlassfre- quenz zu. So kann man also einen Störsender oberhalb oder auch unterhalb der Signalfrequenz ausnotchen. Zum Sichtbarmachen der Notchfrequenzen oberhalb und unterhalb der Nutzfrequenz FA=3.6765 M; FE=3.6815 M eingeben Zur Darstellung des Nutzbereiches besser den engeren Bereich FA=3.6785 M; FE=3.679 M benutzen.