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1993-11-06
|
31KB
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623 lines
HP-DeskJet Hardcopy-Treiber Version 3.11/3.30 vom 6.11.93
=========================================================
Der HP-DeskJet Hardcopytreiber ist Shareware, d.h. wenn sie
Ihn benutzen, müssen sie
Das Programm darf frei kopiert und weitergegeben werden, unter
der Voraussetzung, daß Programm und Dokumentation nicht
verändert werden.
Anschrift für Registrierung und Fehlermeldung sowie Vorschläge:
Alman Development GbR
Hanno Klomp
Wengertweg 8
D-72072 Tübingen
Programm: Arndt Weinmann Handbuch: Hanno Klomp
ASCII-Version des Handbuches:
-----------------------------
1. Vorbemerkungen
Falls Sie kein LaTeX besitzen, können Sie dieses Handbuch nur
als ASCII-Datei lesen. Falls Sie aber gerne in den Besitz eines
ordentlichen Handbuchs kommen wollen, schicken Sie uns einfach 5.-
DM. Wir schicken Ihnen dann einen Ausdruck des aktuellsten Handbuchs
zu.
Nachdem ich bei Erklärungen, die den Computer und seine Anwendung
betrafen, immer wieder verständnislose Blicke geerntet hatte, habe
ich mich entschlossen, einige nicht so geläufige Begriffe zu
erklären. Diese Erklärungen befinden sich im Glossar am Ende des
Handbuchs.
Fast alle Hard- und Softwarebezeichnungen, die in dieser Anleitung
Verwendung fanden, sind eingetragene Warenzeichen und sollten als
solche betrachtet werden.
WICHTIG: Alman Development GbR übernimmt für die korrekte
Funktionsweise der Software keine Garantie. Außerdem sind wir nicht
haftbar für Schäden, die aus Fehlfunktionen oder falscher Anwendung
unserer Software entstehen. Im Klartext heißt das, Festplatten, die
sich in Rauchwolken auflösen oder sich aus unerfindlichen Gründen
formatieren, sind immer Schäden, für die der Anwender selbst
verantwortlich ist.
2. Wozu dient HP_DESK
Eine wirklich berechtigte Frage, denn bei vielen PD- und
Sharewareprogrammen ist das nicht ganz einfach herauszufinden
(meistens, weil sie sowieso gleich wieder abstürzen ...
leidgeprüfter TT-Besitzer).
Alle ST-und TT-Computer besitzen eine eingebaute Hardcopy-Funktion,
die nach Drücken von [Alternate][Help] (Alle Ausdrücke, die in
solchen Klammern stehen, bezeichnen Tasten. Sollten zwei Tasten
direkt hintereinander stehen, müssen sie gleichzeitig gedrückt
werden.) eine Kopie des Bildschirminhaltes auf einen angeschlossenen
Drucker ausgibt. Leider ist diese Funktion immer noch für 9-Nadel
Drucker ausgelegt (wer hat denn sowas noch ??), so daß sich auf dem
HP-DeskJet keine vernünftigen Ergebnisse erzielen lassen.
'HP_RES.PRG' ersetzt die eingebaute Hardcopyroutine durch eine
eigene, und damit kann der HP-DeskJet angesprochen werden. Selbst
wenn Sie keinen HP-DeskJet besitzen, können Sie den Hardcopytreiber
immer noch verwenden. Es besteht die Möglichkeit, den
Bildschirminhalt in eine Image-Datei zu schreiben. Diese Datei läßt
sich dann mit vielen Malprogrammen weiter verarbeiten und auch auf
diesem Weg mit einem anderen Drucker ausdrucken.
3. Shareware
Das Programm 'HP_DESK.PRG' ist Shareware, d.h. jeder kann das
Programm kopieren und ausprobieren, ohne dafür zu bezahlen.
Voraussetzung dafür ist, daß keine Veränderungen am Programm oder an
den begleitenden Dateien vorgenommen werden und das Programm immer
nur zusammen mit allen Dateien im Ordner HP_DESK.??? weitergegeben
wird. Wenn Sie das Programm allerdings regelmäßig benutzen, müssen
Sie es kaufen. Für 20 DM werden Sie registriert und bekommen die
neueste Version des Hardcopytreibers.
Eine Version mit zugehörigem Sourcecode ist für 40 DM bei uns zu
beziehen. Eine kommerzielle Nutzung des Programms ist ohne unsere
ausdrückliche Zustimmung untersagt.
Als kleine Zugabe erhalten Sie mit der Diskette auch gleich noch
einige Hilfsprogramme zum HP-DeskJet. Also schicken Sie eine
Nachricht an obige Adresse und legen Sie 20 DM (Schein oder
Verrechnungsscheck) bei, und schon bekommen Sie die neueste Version
des Hardcopytreibers. Sie können uns natürlich auch eine Bestellung
zusenden und das Geld auf unser Konto überweisen.
4. Funktionsbeschreibung zu HP_RES.PRG
Der Treiber setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
HP_RES.PRG den residenten Druckroutinen und
HP_DESK.APP dem Konfigurationsprogramm als Programm oder
HP_DESK.ACC als Accessory
Bei HP_RES.PRG handelt es sich, wie schon gesagt, um die residenten
Druckroutinen, das heißt, dieses Programm wird geladen und bleibt
nach Beendigung des Programmlaufes im Speicher stehen, wo es die
originalen Hardcopyroutinen des Betriebssystems ersetzt. Das
Programm kann sowohl aus dem AUTO-Ordner als auch vom Desktop und
alternativen Benutzeroberflächen gestartet werden. Der Aufruf der
Hardcopyroutine erfolgt durch [Alternate][Help]. Der Druckvorgang
kann mit der Taste [UNDO] abgebrochen werden (nicht möglich beim
Abspeichern als Image-Datei). Bei einem zweiten Start deinstalliert
sich das Programm, und der ursprüngliche Zustand wird wieder
hergestellt.
Es ist jedoch anzumerken, daß sich ein Start von einer alternativen
Benutzeroberfläche (z.B. Gemini) aus nicht empfiehlt, weil es
unweigerlich zur Speicherfragmentierung kommen wird.
Speicherfragmentierung heißt, daß der Speicher in kleine Stücke
zerteilt wird, die den einzelnen Programmen zur Verfügung gestellt
werden. Wenn diese Stücke sehr klein sind, können sie manchmal vom
Betriebssystem nicht mehr zu großen Stücken zusammengefaßt werden.
Es mag dann noch viele kleine, freie Speicherblöcke geben, aber das
Betriebssystem ist dann nicht mehr in der Lage, einem Programm einen
großen zusammenhängenden Bereich zuzuweisen. Man wird dann also
öfter die Meldung bekommen, daß nicht mehr genügend Speicherplatz
vorhanden ist, obwohl das nicht stimmt.
Wenn ein Cookie-Jar installiert ist und noch Einträge frei sind,
installiert das Programm einen Cookie mit der Kennung 'AlHP' (das
ist übrigens auch die XBRA-Kennung).
5. HP_DESK.APP und HP_DESK.ACC
Bei diesem Programm handelt es sich um eine Konfigurationssoftware
für den residenten Teil des Hardcopytreibers, d.h. mit diesem
Programm ist es möglich, bestimmte Parameter für den Ausdruck zu
verändern. Soll der Konfigurationsteil als Accessory laufen, muß er
in HP_DESK.ACC umbenannt werden und in das Wurzelverzeichnis des
Bootlaufwerkes kopiert werden.
Beim Aufruf als Accessory erscheint folgender Dialog:
Hier fehlt das Bild: HP_DESK1.IMG
Diese Dialogbox sieht nicht ganz wie eine normale Dialogbox aus.
Wenn es das erste Mal ist, daß Ihnen so eine Box über den Weg läuft
(sonst z.B. vorhanden in Gemini, Rufus, SciGraph etc.) und Sie mehr
über diese Art der Benutzerführung wissen wollen, lesen Sie bitte
den Abschnitt Erweiterte Benutzerführung.
Sollte das Eselsohr in der rechten oberen Ecke bei Ihnen nicht
erscheinen, so sollten Sie sich eine Speichererweiterung kaufen,
vernünftige Programme benutzen, die nicht den ganzen freien Speicher
für sich beanspruchen, oder einfach nicht so viele Programme auf
einmal laufen lassen. Wenn diese Ecke nämlich nicht auftaucht, liegt
das daran, daß nicht genügend freier Speicher für die
Verschiebefunktion zur Verfügung steht.
Beginnen wir mit der Erklärung des wohl wichtigsten Teils, der
Parameter:
Gerät hiermit wird das Gerät ausgewählt, an das die Druckausgabe
erfolgt. Dabei wird bei Nirwana die Ausgabe einfach ins
"Nirgendwo" umgeleitet, d.h. der Druckaufruf wird einfach
ignoriert. Dieses scheinbar sinnlose Vorgehen hat Sinn bei
Programmen, die die Tastenkombination [Alternate][Help] auch
belegt haben. Dann wird erst die Programmfunktion ausgeführt
und nachher noch der Hardcopytreiber aufgerufen. Diese
ständige Ausgabe von Hardcopies ist aber sicher nicht
erwünscht, deshalb gibt es diese Einstellungsmöglichkeit.
Drucker lenkt die Ausgabe tatsächlich auf den Drucker um
(eigentlich erstaunlich bei einem Hardcopytreiber), Datei
speichert bei einer Hardcopy den Bildschirminhalt als
Image-Datei, OldVec führt die Routine aus, die bei einer
Hardcopy ausgeführt wird, wenn HP_RES.PRG nicht geladen ist.
Aufl Mit Aufl. wird die Auflösung festgelegt, in der die Hardcopy
ausgedruckt werden soll (hat keinen Einfluß auf die Image-
Datei); dabei wird die Hardcopy um so kleiner, je größer die
Auflösung gewählt wird. Unter Umständen kann es sein, daß die
Hardcopy bei zu kleinen Auflösungen nicht ganz auf das Papier
paßt, dann werden vom Drucker Teile abgeschnitten.
Ende Hier kann man wählen, was nach dem Druck passieren soll. Nichts
bedeutet dabei, daß nichts weiter geschieht, CR/LF läßt unter
der Hardcopy eine Zeile frei und FF bewirkt einen Seitenvor-
schub, also den Auswurf der Seite.
Qualität Mögliche Optionen sind hier der Draft-Modus oder der
High-End-Quality Modus. Es wird eine Hardcopy in der
entsprechenden Qualität erstellt.
Ausrichtung Damit wird die Orientierung des Ausdrucks festgelegt. Es
sind Hoch-und Querformat (um 90 Grad gedreht) möglich.
Beim Druck in eine Datei ist die Einstellung Quer
allerdings nicht anwählbar. Wenn man eine Datei mit
einer gedrehten Hardcopy möchte, kann man dies mit einem
pixelorientierten Malprogramm erreichen.
Hor bestimmt die horizontale Ausrichtung der Hardcopy:
Links ganz an den linken Rand (hängt vom Papierformat ab bzw ist
druckerabhängig!)
Mitte zentriert in der Mitte (nur bei DINA4-Seiten, andere
Seitenformate kann ich bei Interesse in einer späteren
Version implementieren)
Rechts an den rechten Rand (wieder nur bei DINA4)
Ver legt die vertikale Ausrichtung fest. Die Einstellungen sind
analog zu denen der horizontalen Ausrichtung. Es gibt jedoch
eine Einstellung mehr, nämlich Aktuell; dies bedeutet, die
Hardcopy wird an der aktuellen Stelle des Blattes ausgegeben.
Kommen wir nun zum Bereich Special:
In der oberen Hälfte des Bereiches sind beim Betrieb von
HP_DESK.(ACC-APP) als Accessory drei Radiobuttons zu erkennen. Beim
Betrieb im Farbmodus sind die Buttons Block und Fenster disabled, da
ein Druck in Farbe (noch) nicht möglich ist. Es kann also nur eine
Einstellung der Parameter, aber kein Ausdruck erfolgen. Beim Betrieb
als Applikation ist nur der Button Schirm zu sehen.
Schirm Durch den Button wird nur die Einstellung des residenten
Treibers geändert. Es folgt hier nicht wie bei den Buttons
Block und Fenster ein sofortiger Ausdruck. Dies ist auch an
dem Austausch des Buttons Setzen durch den Button Print zu
erkennen.
Block Dieser Button dient dazu, direkt einen bestimmten Ausschnitt
zu druecken, der mit der Maus durch das Aufziehen eines
Rechtecks definiert wird.
Fenster Diese Option bietet die Möglichkeit, das aktuelle Fenster
auszudrucken. Der letzte Button im Bereich Special, Mit
Fensterelementen drucken, erlaubt es, den Inhalt des
Fensters einschließlich der Rahmenelemente zu drucken. Diese
Option macht natürlich nur dann Sinn, wenn ein Fenster
gedruckt werden soll, deshalb ist dieser Button auch nur
dann enabled. Wenn kein Fenster offen ist, wird der
Bildschirm mit bzw. ohne Menueleiste gedruckt.
Die untere Reihe von Buttons versteht sich nun fast schon von
selbst. Der erste Button, Info, gibt Auskunft über das Programm.
Diese Funktion ist auch mit [Help] zu erreichen. Abbruch bewirkt den
Abbruch des Accessories bzw. des Programms, wobei der residente Teil
natürlich im Speicher verbleibt und die Parameter nicht verändert
werden. Diese Funktion ist auch über [Undo] zu erreichen. Setzen
bewirkt, daß der residente Teil gepatcht wird, das heißt, die
veränderten Parameter werden an den residenten Teil übergeben. Bei
Print erfolgt zusätzlich noch ein Ausdruck. Extra ist der einzige
Button, der in diesem Dialog noch nicht ganz verständlich ist, was
sich hoffentlich gleich ändert. Mit Hilfe dieses Buttons kommen Sie
zu einem weiteren Dialog mit einigen zusätzlichen
Einstellungsmöglichkeiten.
Hier fehlt das Bild: HP_DESK2.IMG
Im oberen Teil des Dialoges sind wieder drei Radiobuttons zu sehen,
die zur Einstellung des Pfades dienen, in dem der Screendump
abgespeichert werden soll, falls als Ausgabegerät File angewählt
ist. Die Einstellung aktuell bewirkt die Speicherung des Bildes im
aktuellen Verzeichnis des aktuellen Laufwerks. Bei fester kann man
einen fest eingestellten Pfad vorgeben. Hierzu klickt man auf das
Feld Pfad und wählt den Pfad in der erscheinenden Fileselectorbox
aus. Clipboard dient dazu die Dateien im Clipboard abzuspeichern,
falls ein solches existiert. Hierbei läßt sich der Pfad nicht
ändern, da dieser schon vorgegeben sein muß. Ist kein Clipboard
installiert, so wird dieser Radiobutton disabled. Im Feld Dateiname
kann man, wie der Name schon sagt, einen Dateinamen vorgeben.
Autopatch dient dazu, die gewählten Einstellungen abzuspeichern,
damit der Treiber beim nächsten Installieren mit diesen Parameteren
gestartet wird. Dazu muß in der auftauchenden Fileselectorbox der
Dateiname des Treibers angewählt werden, sonst erscheint eine
Fehlermeldung. Der Button Extra führt jetzt zum Hauptdialog zurück.
6. Erweiterte Benutzerführung
Der Dialog hat, wie leicht zu erkennen ist, rechts oben ein
Eselsohr. Hierbei handelt es sich nicht um einen Programmierfehler,
wie Sie jetzt vielleicht annehmen möchten, sondern ist beabsichtigt.
Diese abgeknickte Ecke soll kenntlich machen, daß es sich um einen
"fliegenden Dialog" handelt. Das bedeutet: Der Dialog läßt sich mit
der Maus verschieben, wenn man den Mauszeiger auf diese Ecke bewegt
und dann den linken Knopf gedrückt hält, während man die Maus
bewegt. Aber das ist noch nicht das einzige schöne Feature dieses
Dialoges. Ein Buchstabe innerhalb des Textes der Buttons ist jeweils
unterstrichen, der jeweilige Button ist dann durch die
Tastenkombination [Alternate][unterstrichener Buchstabe] anwählbar.
Wenn nun aber in einem Datenfeld des Dialogs etwas steht (z.B.
Drucker), so erscheint auf einen Mausklick ein Pop-Up-Menue, aus dem
man seine Wahl treffen kann. Man kann aber auch den Kreisbutton am
Ende des Datenfeldes anklicken, dann erscheint als aktueller Eintrag
der nächste Eintrag in der Liste des entsprechenden Pop-Up-Menues.
Sie sehen also, die verwendeten Dialoge lassen (hoffentlich) an
Bedienungskomfort nicht viel zu wünschen übrig.
7. Technische Beschreibung zu HP_RES.PRG
Das Programm hängt sich in die Vektoren scr_dump $502 und XBIOS
(trap # 14) ein. Dabei benutzt es selbstverständlich das
XBRA-Verfahren mit der XBRA-Kennung 'AlHP'. Es werden die
XBIOS-Aufrufe 20 (Scrdmp) und 36 (Prtblk) abgefangen und selbst
ausgewertet. Der Trap-Dispatcher ist dabei 68030-fest. Zur
Bestimmung der Größe des Stackoffsets wird die zwei Byte lange
Betriebssystemvariable _longframe (Adresse 1438) ausgewertet, ein
von 0 verschiedener Wert zeigt einen Stackoffset von 8 Bytes bei
einem Trap an, sonst sind es 6 Bytes. Falls es bei installierten
Prozessorkarten (z.B. 68020-Karte) zu Problemen bei den
XBIOS-Aufrufen kommt, so überprüfen Sie bitte diese Variable und
setzen Sie sie notfalls "per Hand". Wenn ein Cookie-Jar vorhanden
ist, installiert der Treiber einen Cookie mit der Kennung 'AlHP' und
einem Pointer auf die im Kapitel Patchen angegebene interne
Datenstruktur als Wert. Probleme gab es bei der Implementierung der
Auswertung der Prtblk-Funktion aufgrund der mangelhaften
Dokumentation dieses Aufrufs. In meinem Treiber bin ich daher nach
der in [3] vorgestellten Beschreibung vorgegangen.
Danach wird der Funktion Prtblk ein Zeiger auf folgende Struktur
übergeben:
typedef struct{
void *pb_prtblk; /* Startadresse des Druckbereichs */
int pb_offset; /* Offset in Bit (!) zur Startadresse */
int pb_width; /* Breite des Ausschnitts in Pixeln */
int pb_left; /* linker Rand in Pixeln */
int pb_right; /* rechter Rand in Pixeln */
int pb_scrrez; /* Bildschirmauflösung ?? = Getrez() ? */
int pb_prrez; /* Druckertyp Atari/Epson ??? */
long pb_colptr; /* Drucker auf Farbpalette */
long pb_prtype; /* Druckertyp ??? */
int pb_prport; /* Schnittstelle Centronics/RS 232 */
void *pb_mask; /* Zeiger auf Halbtonmaske (???) */
}PBDEF;
Mit vielen Werten kann man nicht ganz so viel anfangen, und so habe
ich mich entschlossen, nur einige auszuwerten, als da wären:
pb_prtblk, pb_offset, pb_width, pb_left.
Gerade im Hinblick auf OverScan scheint mir diese Funktion etwas
kritisch zu sein, z.B. sind bei dem Parameter pb_prtblk
Offset-Fehler ja geradezu vorprogrammiert, es sei denn, es sind
wirklich vorbildliche Programmierer am Werk. (Das einzige Programm,
das meines Wissens diese Funktion nutzt, ist DISKUS). Da man für die
Berechnung von pb_prtblk die Anzahl der Bytes pro Zeile kennen muß,
diese Zahl aber mit den VDI-Funktionen nicht erfragbar ist, sondern
aus den LineA-Variablen geholt werden muß, verbietet sich der
Einsatz dieser Funktion eigentlich in jedem sauber geschriebenen
Programm. Aber ich bin gerne bereit, mich eines Besseren belehren zu
lassen; überhaupt möchte ich gerne mit anderen Programmierern in
Kontakt kommen, um Erfahrungen auszutauschen.
Geschrieben wurde das Programm zu gleichen Teilen mit dem TurboAss
V. 1.7.2 und dem Pure C Compiler. Die nächste Version des Programms
wird wahrscheinlich fast ganz in C geschrieben sein, da die
Programmierung wesentlich einfacher ist. Außerdem läßt sich der
Treiber dann auch besser für andere Drucker anpassen.
8. Programmvariablen
Im residenten Teil HP_RES.PRG ist die Zeichenketten 'PATCH:'
enthalten. Direkt an diese Zeichenkette schließt sich die
Parameterstruktur an, was sich als C-Struktur folgendermaßen
darstellt:
typedef struct{
WORD horizontal;
WORD vertical;
WORD orientation;
WORD quality;
WORD resolution;
WORD device;
WORD followed_by;
WORD version;
UWORD date;
BYTE *filepath;
BYTE *filename;
}PPB; /* Public Para Block */
Auf die Variablen horizontal bis followed_by ist der lesende und
schreibende Zugriff gestattet, auf alle anderen nur der lesende.
Die Variablen können folgende Werte annehmen (und am besten keine
anderen):
horizontal: 0 = Links 1 = Mitte 2 = Rechts
vertical: 0 = Oben 1 = Mitte 2 = Aktuell 3 = Unten
orientation: 0 = Hoch 1 = Quer
quality: 0 = Draft 1 = NLQ
resolution: 0 = 75dpi 1 = 100 dpi 2 = 150 dpi 3 = 300 dpi
to: 0 = Nirwana 1 = Drucker 2 = Datei 3 = OldVec
followed_by: 0 = Nichts 1 = CR/LF 2 = FF
Die Versionsnummer version ist in der Form $0301 = Version 3.01
abgelegt. Das Entstehungsdatum ist im Gemdos-Format kodiert. Bei
filepath und filename handelt es sich um zwei Pointer, einmal auf
den Pfad, der beim Abspeichern der Images verwendet wird, und einmal
auf den Dateinamen selbst. Der Pfad darf dabei bis zu 90 Zeichen
lang sein, mit abschließendem Backslash und nullterminiert. Der
Dateiname darf nur 7 Zeichen lang sein (nullterminiert).
9. Hardwarevoraussetzungen
Das Programm stellt keine besonderen Hardwareanforderungen, es
sollte nur ein Atari ST/STE/TT (oder Emulator: funktioniert so
etwas?) mit genügend Speicher sein. Wenn gedruckt oder gespeichert
werden soll, ist jedoch ein Monochrombildschirm (oder nur eine
Farbebene) Voraussetzung. Außerdem sollte der Prozessor Zugriff auf
den Bildschirmspeicher haben und der Grafikkartentreiber den Wert
von logbase korrekt setzen, sonst wird die Hardcopy nicht ganz das
wiedergeben, was Sie gerade sehen.
10. Fehlersuche
Windowupdate Ein Fehler, der hoffentlich nicht häufig auftritt! Es
gibt Programme, die so unsauber programmiert sind, daß
Sie sich noch zu Wort melden, wenn das HPDeskJet
Accessory gestartet ist. Das einzige, mir bisher
bekannte Beispiel dieser unrühmlichen Gattung ist
Calamus. Gegen diesen Fehler, der sich darin äußert,
daß Calamus teilweise weiterarbeitet und den Dialog
überschreibt, ist eine sauber und ordentlich
programmierte Anwendung leider machtlos. Der Fehler
liegt hier eindeutig bei dem jeweiligen anderen
Programm und nicht bei uns.
Not installed !! Es gibt mehrere Möglichkeiten, die zu diesem
Fehler führen. Die einfachste von diesen ist, daß
Sie den residenten Teil HP_RES.PRG noch nicht
gestartet haben. Der Fehler ist durch den Start
des residenten Teils leicht zu beheben. Es könnte
auch sein, daß Sie gerade versuchen, die alte
Version mit dem Einstellaccessory zu verändern,
was nicht möglich ist. In diesem Fall sollten Sie
sich die neue Version des Treibers zulegen. Die
dritte und unschönste Möglichkeit ist die, daß
sich ein gerade aktives Programm nicht an das XBRA
Verfahren hält und so nicht erkannt werden kann,
daß der residente Teil bereits geladen wurde.
Dieser Fehler tritt nur auf, wenn das aktive
Programm den gleichen Vektor verbiegt wie unser
Treiber. Dem Programmierer von Diskus jedenfalls
scheint das XBRA Verfahren nicht bekannt zu sein,
denn der Treiber wird hier nicht erkannt.
Hier fehlt das Bild: HP_DESK3.IMG
Installation Wenn Sie den alten Treiber installiert hatten und dann
den neuen Treiber (PRG-Programm) aufrufen, de-
installiert es nur den alten Treiber und wird selbst
erst nach nochmaligem Start installiert.
Hier fehlt das Bild: HP_DESK4.IMG
11. Historie
Die Resonanz auf unseren Hardcopytreiber war sehr groß, womit die
Vermutung nahe liegt, daß es hier eine Marktlücke gab. Nachdem wir
unser Programm anfänglich als PD vertrieben, sind wir nun dazu
übergegangen, den Treiber als Shareware zu vertreiben. Wir hoffen
so, noch mehr Anwender dazu bewegen zu können, für die Nutzung
des Programms zu zahlen. Dadurch kommen wir dann auch in den Genuß,
mit dem Treiber Geld zu verdienen und nicht nur die Unkosten
ersetzt zu bekommen.
12. Ausblick
Das größte Manko im Moment ist sicherlich die nicht vorhandene
Farbfähigkeit, besonders im Hinblick auf die TT-Mittel-Auflösung.
Ich weiß allerdings nicht, ob und wann ich den Hardcopytreiber auch
farbfähig machen werde. Wenn die Resonanz groß genug ist, werde ich
vielleicht irgendwann die eine oder andere Neuerung noch
implementieren. Im Moment sind allerdings andere Projekte vorrangig,
und ich habe nicht genügend Zeit, um mich weiter so intensiv mit dem
Programm zu beschäftigen.
13. Danksagung
Wir möchten unseren besonderen Dank allen denen aussprechen, die uns
zu den vorhergehenden Versionen geschrieben haben, die uns mit
wichtigen Informationen versorgt und die vielen Public-Domain-
Programme beigesteuert haben.
Ganz besonders möchte ich Severin Stille erwähnen, der durch sein
Engagement viel dazu beigetragen hat, die erste Version entstehen zu
lassen.
14. Wer ist Alman Development GbR
Bei Alman Development GbR handelt es sich um eine Gruppe von
Studenten, die - von der Leistungsfähigkeit des Atari ST überzeugt
- auch die angemessene Software für diesen Rechner schreiben will.
Dabei soll besonderer Wert auf eine saubere Programmierung gelegt
werden, so daß nicht mit jeder neuen TOS- oder Hardwareänderung
(OverScan!) gleich alle Programme den Dienst versagen (leider war ja
da die erste Version von HP_DESK auch so ein schwarzes Schaf, aber
wir geloben Besserung).
Da wir unsere Programme als Shareware verteiben und somit ein
Verdienst entsteht, sahen wir uns gezwungen, eine GbR zu gründen.
15. Glossar
Accessory Ein Accessory ist ein Programm, das nach dem Laden (aus
dem Wurzelverzeichnis) immer im Speicher verbleibt,
zumindest teilweise, und immer im linken Drop-Down-Menue
der Menueleiste anwählbar sein sollte.
AUTO-Ordner Der AUTO-Ordner ist ein Datei-Ordner auf der Festplatte
bzw. Diskette, in dem die Programme enthalten sind, die
der Rechner nach dem Anschalten laden soll.
Button Ein Button ist ein Schalter in einem Dialog, der vom
Benutzer betätigt, also an-oder ausgeschaltet werden kann,
solange er nicht disabled ist. Ist ein Buchstabe innerhalb
der Beschriftung eines Buttons unterstrichen, so läßt sich
der Button auch über das gleichzeitige Drücken von
[Alternate][unterstrichener Buchstabe] an- bzw. abschalten.
Hier fehlt das Bild: HP_DESK5.IMG
Betriebssystem Das Betriebssystem ist ein im ROM untergebrachtes
Programm, das beim Ausschalten des Computers nicht
gelöscht wird. Es sorgt dafür, daß die ver-
schiedenen Einheiten des Computers korrekt mit-
einander arbeiten, und daß sie mit den nötigen
Informationen versorgt werden. Außerdem stellt es
eine Kommunikationsschnittstelle zum Benutzer und
eben allen Peripheriegeräten zur Verfügung. Diese
Schnittstelle ist genormt und kann von allen
Programmen gleich angesprochen werden.
Cookie-Jar Ein Cookie-Jar ist eine zusammenhängende Liste von
Cookies, das heißt von Einträgen, wobei jeder Eintrag
eine Kennung - möglichst im ASCII Format - hat, die vier
Byte groß ist. Danach folgt ein weiterer vier Byte
großer Wert, in den man jede beliebige Information
schreiben kann. Meist wird hier eine Versionsnummer oder
ähnliches angegeben. Dieses Cookie-Jar enthält auch
Einträge des Betriebssystems, an denen ein Programm
erkennen kann, welcher Rechner und welches TOS
vorliegen.
Dialog-Box Eine Dialog-Box ist die Schnittstelle zwischen einem
Programm und dem Benutzer, solange die Kommunikation
nicht in einem Fenster abläuft. Dialog-Boxen finden
immer dann Verwendung, wenn es darum geht, Parameter
einzustellen oder dem Programm irgendwelche Änderungen
mitzuteilen, die nicht in direktem Zusammenhang mit der
eigentlichen Funktion desselben stehen. Eine Dialog-Box
ist nichts anderes als ein Spezialfenster, in dem
Parameter bzw. Daten eingegeben werden.
disabled Disabled bedeutet, daß dieser Button nicht anwählbar ist,
was zum Beispiel auftreten kann, wenn eine Option bei der
aktuellen Systemkonfiguration oder der aktuellen
Parametereinstellung keinen Sinn ergibt. Diese Buttons
sind dann hell gezeichnet.
Hier fehlt das Bild: HP_DESK6.IMG
Hardcopy Eine Hardcopy ist die Ausgabe des aktuellen Bildschirm-
inhalts oder eines definierten Teils desselben an ein
Ausgabegerät (dies kann auch eine Datei sein).
Image-Datei Eine Image-Datei ist eine Bilddatei, die ein bestimmtes
festgelegtes Format hat. Diese Datei muß immer die
Endung .IMG haben, wenn von anderen Programmen erkannt
werden soll, daß es sich um eine in diesem Format
abgelegte Datei handelt. Das Image-Format wurde
definiert, damit ein Austausch von Bilddateien auch
zwischen unterschiedlichen Programmen möglich ist. Da
die meisten Programme ihr eigenes Format zur
Speicherung von Daten benutzen, ist sonst ein Austausch
nur unter Verwendung von Hilfsprogrammen möglich, die
die einzelnen Formate konvertieren.
Radiobutton Radiobuttons sind im allgemeinen rund und lassen sich
im Gegensatz zu normalen Buttons nur umschalten. Sie
funktionieren genau wie Stationstasten beim Radio: wenn
man eine Taste drückt, gehen alle anderen wieder aus.
Von mehreren Radiobuttons muß und kann immer nur genau
einer angewählt sein.
Hier fehlt das Bild: HP_DESK7.IMG
Verschiedene Gruppen von Radiobuttons sind innerhalb
eines Dialoges meist graphisch voneinander getrennt,
z.B. durch einen Rahmen.
Routine Als Routine bezeichnet man normalerweise einen Baustein
eines Programms, der für eine bestimmte Aufgabe zuständig
ist. Zum Teil wird dieser Ausdruck auch für kleinere
Hilfsprogramme verwendet, insbesondere wenn, diese Teile
des Betriebssystems ersetzen.
XBRA-Kennung Die XBRA-Kennung dient dazu, eine gewisse Ordnung in
diejenigen Programme zu bekommen, die Vektoren des
Betriebssystems verbiegen. Wenn man einen solchen
Vektor auf seine eigene Routine verbiegt, soll man vor
der Speicherstelle, an die man springt, den String
'XBRA' einfügen. Danach kommt dann noch eine vier Byte
große eigene Kennung des Programms. Nun ist es möglich
zu erkennen, ob das eigene Programm schon installiert
ist, auch wenn nachher noch ein weiteres Programm
denselben Vektor verbogen hat. Das funktioniert so,
daß man vor der angegeben Anfangsadresse nach dem
String XBRA und dann nach der Kennung seines Programms
sucht.
16. Literatur
[1] Atari ST Profibuch, H.-D. Jankowski, D. Rabich, J.F. Reschke,
2. Auflage, SYBEX, 1988
[2] Vom Anfänger zum GEM-Profi, D. Geiß, J. Geiß, 1. Auflage, Hüthig
Verlag, 1989
[3] "Wir lassen drucken", Uwe Seimet, St Computer, 4, S. 94-96
(1990)