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Text File  |  1995-01-09  |  4KB  |  76 lines

  1. Thomas Meinike
  2. W. v. Klewiz-Str. 3
  3. D-06132 Halle
  4.  
  5. E-Mail: meiniket@mailserv.rz.fh-merseburg.de
  6.  
  7. Informationen zum Programm Pentium-Test (PENTEST1.EXE)
  8. ------------------------------------------------------
  9.  
  10. Das Programm PENTEST1.EXE testet unter Windows den Coprozessor mittels
  11. einer numerischen Berechnung, welche Null als Ergebnis bringen sollte.
  12. Im Zusammenhang mit dem sog. FDIV-Bug des Pentium-Prozessors wurde das
  13. Testprogramm entwickelt. Details zum Pentium-Problem wurden in den Zeit-
  14. schriften 'ct', 'PC Professionell' und 'CHIP' jeweils in den Ausgaben
  15. 1/95 behandelt und sollen hier nicht weiter diskutiert werden.
  16. Fuer den Anwender ist es schwierig einzuschaetzen, welche Konsequenzen
  17. bei Berechnungen entstehen koennen. Rechenintensive PC-Software wie z.B.
  18. Mathematica, Excel oder Gaussian 92 fuer Windows wird mit grosser Wahr-
  19. scheinlichkeit ueber diesen Fehler stolpern. Dabei sind nicht nur Prim-
  20. zahlen betroffen.
  21. Das Testprogramm wurde urspruenglich entwickelt, um die Unterstuetzung
  22. des Coprozessors in Visual Basic-Programmen auszutesten, da in der
  23. Dokumentation und keinem mir bekannten Buch dazu etwas zu finden war.
  24. Tatsaechlich wird der Coprozessor (soweit vorhanden) bei der Verwendung
  25. des Datentyps 'double (#)' angesprochen. Dabei ist von einer Genauigkeit
  26. von maximal 14 Stellen auszugehen. Das ist auch die Grenze im Pentium-
  27. Testprogramm. Die beobachteten Fehler liegen aber durchaus in der 6. bis
  28. 12. Stelle, so dass keine Rechenfehler des Programms zu den Abweichungen
  29. fuehren.
  30. Im Programm wird die Formel z = x - (x/y) * y verwendet, wobei fuer die
  31. Variablen x und y Werte vorzugeben sind. Zusaetzlich sind 12 Sets mit
  32. fehlertraechtigen Wertepaaren einbezogen worden. Damit kann sehr schnell
  33. ein Ueberblick gewonnen werden. Man kann auch sehr gut mit diesen Daten
  34. experimentieren, wenn z.B. zusaetzliche Kommastellen angefuegt werden.
  35.  
  36. Ausblick
  37. --------
  38. 1. Es wird demnaechst neu produzierte und hoffentlich bugfreie Pentium-
  39.    Prozessoren geben;
  40. 2. Ueber einen Prozessortausch sollte man mit dem Haendler oder direkt
  41.    mit Intel verhandeln;
  42. 3. In eigenen Programmen (Pascal oder C++) kann mit speziellen Routinen
  43.    die FDIV-Division umgangen werden, kommerzielle Programme werden
  44.    moeglicherweise in angepaßten Versionen verfuegbar sein;
  45. 4. unkritische (?) Anwendungen wie Textverarbeitungen oder Spiele sollten
  46.    unveraendert lauffaehig sein (ein Pentium-User berichtete mir, dass
  47.    DOOM ohne Probleme und schnell laeuft...);
  48. 5. Generell sollte die Pentium-Problematik zum Nachdenken ueber Genauig-
  49.    keit von Computeranwendungen in allen Bereichen anregen.
  50.  
  51. Zum Programm
  52. ------------
  53. Das Programm laeuft unter Windows 3.1 und benutzt die Bibliothek
  54. VBRUN300.DLL. Diese sollte sich im \SYSTEM-Verzeichnis von Windows
  55. befinden und steht dann allen VB3-Programmen zur Verfuegung.
  56. Als Fehler werden alle Werte von z > 1E-15 behandelt.
  57. Bei jedem Programmlauf werden die Ergebnisse der durchgefuehrten
  58. Rechnungen in der Reportdatei 'PENTEST1.RPT' dokumentiert:
  59.  
  60. x   = ... 
  61. y   = ...
  62. z   = ...
  63. x/y = ... (zusaetzlich fuer Vergleichszwecke).
  64.  
  65. Zu beachten ist, dass diese Datei jeweils neu angelegt (ueberschrieben)
  66. wird. Zur weiteren Verwendung empfiehlt sich das Umbenennen / Kopieren
  67. vor einem neuen Programmstart.
  68.  
  69. Alle Hinweise zum Programm bitte an obige Adresse oder per E-Mail.
  70.  
  71. Ein letztes Wort
  72. ----------------
  73. BASIC IST PROFESSIONELL!
  74.  
  75.                                            T. Meinike, 10.01.1995
  76.