>> Und was haben wir hier? Nun, dies ist der erste Teil einer Reihe über Musik und Sound auf dem guten PC. Christoph aus Dresden war fleißig und so könnt ihr hier und jetzt den ersten Teil live mitlesen! Christoph, recht schönen Dank! So, nun genug der Vorrede, Ihr wollt sicher loslesen! Dani<< Hallo, in den nächsten Ausgaben des DiskMag möchte ich etwas über Sounds aus dem Computer erzählen. Zum einen soll's dabei um den Technikeinsatz gehen, zum anderen um musikalische Fragen. Um alles etwas einzugrenzen, beschreibe ich am besten, was ich so in dieser Richtung mache. Ich bin eher pseudo-Musiker, was das Handwerk anbelangt. Ich arrangiere gern gegebene Musik (Noten oder Files) so, daß das Stück durch passende Sounds und genügend Ausdruck halbwegs glaubwürdig klingt. Auf eine be- stimmte Musikrichtung bin ich nicht festgelegt. Es gibt meiner meinung nach in fast jeder Sparte gute Sachen, gut auch hinsichtlich Umsetzbarkeit auf dem Computer. Manchmal improvisiere ich auch gern irgendwas, je nach Laune. Dann experimentiere ich gerne mit neuen Sounds. Wenig Kennung habe ich von Soundprogrammierung für Spiele und Multimedia- Themen wie Sprachverarbeitung. Dazu also bitte keine schweren Fragen ! In der heutigen Folge erstmal einen kurzen Überblick über die Möglickei- ten, die eigene musikalische Inspiration mit Hilfe eines PC und diverser Zusatzgeräte zu verwirklichen. 1 Prinzipien der Tonerzeugung 1.1 Sound-Synthese Töne sind ja nichts anderes als weitgehend definierte Spannungsverläufe. Künstlich können diese Spannungsverläufe entweder analoge Schaltungen (Tongeneratoren) oder Rechner mit einem D/A-Wandler erzeugt und bearbeitet werden. Die meisten Keyboards haben heute eine digitale Tonerzeugung (die kurioserweise auf Saple-Daten von 'analogen' Naturinstrumenten aufbaut, dazu säter mehr). Dem Tonerzeuger wird nur mitgeteilt, welche Tonhöhe er zu erzeugen hat, und der Rechner kann wieder seiner Wege gehen. Die Daten- menge für ein Musikstück ist auch bei einer Sinfonie recht erträglich 1.2 Sampling Hier wird der Klangverlauf eines Naturinstruments digitalisiert und im Computer abgespeichert. Je nach Qualität des Digitalisierverfahrens er- reicht man eine hohe 'Echtheit' des Sounds, aber auch große Datenmengen. Durch bestimmte Berechnungen kann der eine gesampelte Ton in verschidenen Tonhöhen wieder ausgegeben werden. Dabei hat der PC (auch ein Schneller) sehr viel zu tun, so daß sehr wenig Zeit für andere Aufgaben (z.B. Dar- stellung eines Notenbildes) bleibt. Das Handling dieser Datenmengen ist zwar machbar, aber recht teuer für Otto Normalverbraucher. Außerdem ist Angebot zu gebauchender Software für den PC in diesem Bereich fast gleich Null. Sampling wird deshalb auch nicht Schwerpunkt der folgenden Beiträge sein. 2 Geräte 2.1 Der Speaker Eigentlich sollte man meinen, der Quäker hat hier nichts zu suchen. Hat er auch nicht, aber erwähnenswert ist es schon, was man für Sound damit er- zeugen kann, ohne Sampling-Technologien zu verwenden. Gute Beispiele sind die Sierra-Musiken. Für ernshafte Zwecke ist er aber bestenfalls als Me- tronom geeignet. 2.2 Karten ohne Midi Die billigste Möglichkeit, 'richtige' Sounds zu erzeugen, sind billige Soundkarten wie die Soundblaster-Karte. Die haben mehrere programmierbare Tongeneratoren, die, meist nach FM-Prinzip, einen wenig natürlichen 'Kauf- haus'-Sound produzieren. Sinnvoll also für Leute, die Spiele-Begleitmusik machen wollen. 2.3 Midi-Instrumente Alle 'großen' Instrumente können über das Musical Instrument Digital In- terface miteinander kommunizieren. Die Sound-Qualität der meisten Instru- mente ist nicht immer gut (bei Kaufhaus-Keyboards unter ca. 800.-). Für den PC gibt es Soundkarten, die eigentlich nur Keyboards ohne Tasten sind. Zusätzlich ist nur noch ein Standard-Interface draufgebaut. Es gibt neben dem MIDI-Standard, der Hard- und Software zur Kommunikation bestimmt, noch einen, (NUR einen) Unterstandard (General Midi), der auch noch den Song- austausch regelt. Er stellt sicher, daß beim abspielen eines Songs auf verschiedenen Instrumenten immer ein halbwegs richtiges Instrument erk- lingt (also eine Bass Drum, wo eine hingehört usw.). Neben der vielen Hardware in allen Preisklassen gibt es auch relativ viel Software (Sequenzer, Soundeditoren u.a.). Der PC ist da softwaremäßig in der Vergangenheit etwas zurückgeblieben, ist aber stark im kommen. Richtig gute Songs, was die Differenzierung der Sounds, die Zahl der In- strumente, das Timing und den Ausdruck anbelangt, kann man mit vertretba- rem Aufwand eigentlich nur mit MIDI-Instrumenten machen. 2.4 Zusammenfassung Richtig gute Songs, was die Differenzierung der Sounds, die Zahl der In- strumente, das Timing und den Ausdruck anbelangt, kann man mit vertretba- rem Aufwand eigentlich nur mit MIDI-Instrumenten machen. Meiner Meinung nach gehört MIDI im PC-Musikbereich die Zukunft, im Profi- Bereich ist es schon lange Standard. Zwar ist es die teuerste Möglichkeit. Aber geschenkt gibts nichts. Zukünftig wird es auch Soundkarten mit or- dentlichen Sampling-Units geben. Sollte dabei ordentliche Software zu ha- ben sein, steht echt guten Sounds nichts mehr im Wege. Das nächste Mal werde ich euch ein paar Geräte und Software etwas genauer vorstellen. Über Meinungen und Fragen zum Thema würde ich mich sehr freuen (hier oder bei mir 0351/377330). Bis dann - Christoph