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in'side online 6/7'96

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*** Erratum: Providerliste
*** Für alle Chat-Freunde: Die kostenlose IRC-Sound-Connection in der aktuell upgedateten Version
*** Gewinnspiel mit Umfrage: zehn flotte ELSA-Modems warten auf glückliche Besitzer

 

Internet-Terminals

Preiswerte Minimal-Lösungen sollen den Internet-Zugang auch denjenigen ermöglichen, die nicht genug Zeit oder Geld für Kauf, Ausstattung und Konfiguration eines herkömmlichen PC mit Internet-Anbindung investieren können oder wollen. Mehrere Konzepte sind jetzt zur Marktreife gelangt - einige der neuen Internet-Terminals sind eher für den Schreibtisch geeignet, andere werden an den heimischen Fernseher angeschlossen und bringen das weltweite Datennetz damit sozusagen ins Wohnzimmer. Von Oracle über Sun, Teknema und Viewcall bis hin zu Amiga Technologies, Philips und Nokia reicht das Spektrum der Hersteller, die zur Zeit spezielle Internet-Komplettlösungen mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten auf dem Markt etablieren wollen. Beispiele für preisgünstige Internet-Lösungen, die den heimischen Fernseher fürs Online-Vergnügen nutzen, sind etwa der Amiga Surfer oder das Philips-CD-i-Internet-Kit. Einen anderen Weg geht Nokia mit seinem aufklappbaren Internet-Handy 9000, das dem Begriff "Portabel" eine ganz neue Bedeutung gibt. Allerdings greift der drahtlose Online-Zwerg preislich recht ordentlich in die Vollen, was man von den anderen neuen Internet-Terminals gerade nicht behaupten kann. Nun sieht es so aus, daß der eigentliche Hype nach Aussagen von Marktkennern erst noch bevorsteht. Fachleute meinen gar, daß die Vision "Internet-Terminal für 500 Dollar" von den Geräten, die im Laufe dieses und des nächsten Jahres erscheinen, noch unterboten wird.

Steganografie: Verstecken statt verschlüsseln

Politiker erwägen, das Verschlüsseln von Daten unter Strafe zu stellen. Wo von staatlicher Seite Druck gemacht wird, finden pfiffige Leute meistens Aus- und Schleichwege, um diesem Druck auszuweichen - und so ist es auch hier: Steganografie wird zur Zeit als der ultimative Trick gegen Datenspione gehandelt. Dabei codiert man in eine scheinbar harmlose Datei verborgene Informationen hinein. Solange dies der Datei nicht anzusehen ist, hat ihr Absender kaum etwas zu befürchten. Das Versteckspiel mit geheimen Daten klappt dann besonders gut, wenn die jeweilige Trägerdatei irgendwelche analogen Daten digitalisiert darstellt - also entweder eine Bild- oder eine Sounddatei ist. Solche Dateien haben eine ziemlich hohe Detailtoleranz - ganz anders als beispielsweise Textdateien, deren Worte sich durch das Auswechseln einzelner Bits bereits in sinnlosen Buchstabensalat verwandeln würden.

Spezielle Software dient dazu, die zu versteckenden Daten so zu verteilen, daß jeweils nur das "Least significant bit" eines jeden Bytes der Trägerdatei beeinflußt wird. Was letztendlich über die Leitung geht, sind unauffällig und unverdächtig aussehende bzw. klingende Bild- oder Sounddateien. Kein noch so wachsamer Datenspäher würde einen Anlaß zur genaueren Analyse sehen. Erst mit dem passenden Decoderprogramm werden dann die geheimen Daten vom Empfänger wieder aus den Trägern herausgeholt.

Nazis im Internet

Der Zeitpunkt ist gekommen, an dem Totschweigen nicht mehr sinnvoll oder überhaupt möglich erscheint: Zu krass, zu deutlich wird auf rechtsextremen Internet-Sites gegen Juden, Schwarze und "nichtarische Umtriebe” gehetzt. Während alle Welt noch über Pornografie im Netz diskutiert, entwickeln sich die Online-Aktivitäten der neuen Nazis zu einer möglicherweise viel ernsthafteren Gefahr. Skinheads, Ku-Klux-Clan und andere rechte Gruppen verbreiten ihre Propaganda im internationalen Datennetz - nicht von Deutschland aus, aber bisweilen durchaus auch in deutscher Sprache. Mutige Leute wehren sich mit Dokumentationsprojekten dagegen und riskieren dabei einiges - von Junk-Mail-Attacken bis hin zu handfester Gewaltandrohung reicht das Repertoire der Netzbeschmutzer aus der rechten Ecke.

Das ganze Web ist voll Musik

Ob Hardrock, Pop, Punk oder Techno: Musiker aller Stilrichtungen haben das Internet als Medium entdeckt. Der gegenwärtige Stand an musikalischen Online-Angeboten ist nach Meinung von Insidern der Musikbranche bloß der Beginn einer ganz großen Welle. Musiker lassen ihre eigenen Homepages aufbauen und stellen sich selbst im Chat den Fragen der Web-Surfer. Fanclubs gestalten mit viel Mühe Homepages, Dokumentations-, Bilder- und Diskografieseiten für ihre Lieblinge. Große und kleine Plattenfirmen betätigen sich im Netz, um ihre Zielgruppen mit immer neuen Infos zu versorgen und so den Absatz neuer CDs zu beleben. Auf den Sites, die mit Musik zu tun haben, wird manch kreatives Experiment verwirklicht, und auch interaktive Konzepte begegnen dem erstaunten Hörer und Beobachter: So gibt es jetzt beispielsweise sogar die Möglichkeit, über eine Web-Site selbst spielerisch mit Musikaufnahmen zu hantieren und diese neu abzumischen.

Online-Kauftip: Microsoft Frontpage 1.1

Immer mehr Softwarelösungen, die für das Arbeiten im Internet angeboten werden, erfüllen mehr als nur jeweils eine Aufgabe - der Trend geht zu möglichst universellen Werkzeugen, die vom klassischen Browsing über das Web-Design bis hin zu zahlreichen Nebenaufgaben alles abdecken. Unter den "eierlegenden Wollmilchsäuen" ragt Microsofts Paket FrontPage 1.1 durch seine klare Ausrichtung auf Web-Designer, Serverbetreiber und Administratoren heraus. Neben einem leistungsfähigen HTML-Editor ist hier ein komplettes Set von Werkzeugen enthalten, die das Verwalten einer Web-Site enorm erleichtern. Wegen seines durchdachten Konzepts und des vergleichsweise niedrigen Preises ist dieses Produkt von der Redaktion der in'side online zum Kauftip 6-7/96 erklärt worden.

Java für jedermann

Wer glaubt, Java - die neue Multiplattform-Sprache von Sun - sei nur etwas für Profi-Entwickler, der irrt. Mit JavaScript, einer interpreterbasierten "Volksversion", können auch Hobbyisten und kreative Ausprobierer tolle Effekte auf ihre Homepages zaubern. Wer frühzeitig in die zukunftsträchtige Java-Technologie hineinschnuppern will, kann dies mit JavaScript auf einfache Weise tun. Man benötigt dafür nur einen JavaScript-fähigen Web-Browser (beispielsweise den Netscape Navigator 2.0, wobei hier die 16-Bit-Version genügt) und einen simplen HTML-Editor. JavaScript-Objekte werden nämlich direkt in den HTML-Quelltext einer Web-Seite hineingeschrieben. Da keine regelrechten Applets nach gewohnter Java-Manier erzeugt werden, gibt es auch keinen Kompilierungslauf. Diese "Fast-Food-Version" der Java-Technologie stellt den wahrscheinlich einfachsten Weg dar, programmierte Features wie beispielsweise eine erweiterbare Weltzeituhr in die eigene Homepage einzubauen.

Chatten macht Spaß - mit Sound noch viel mehr als ohne

Daß das Kennenlernen von Leuten in aller Welt über das Internet noch viel mehr Spaß machen kann als das einsame "Absurfen" vorgefertigter Web-Seiten, haben inzwischen Abertausende von Online-Nutzern entdeckt. Den technisch nach wie vor besten Weg zum spontanen Meinungsaustausch über die Grenzen von Ländern und Kontinenten hinweg stellt der IRC (Internet Relay Chat) dar. Leider hat dieser Dienst im Internet, der speziell fürs Chatten und für den Austausch von Dateien zwischen einzelnen Teilnehmern maßgeschneidert wurde, unter zahlreichen Vorurteilen zu leiden, die durch Halbwissen und auch gezielte Desinformation von vielen Seiten zustandekommen. (So meinte etwa die Hannoversche Allgemeine Zeitung auf einer ihrer Computerseiten, den IRC im Gegensatz zu den kostenintensiven kommerziellen Chat-Lösungen in T-Online nicht empfehlen zu können, weil die Bedienung so schwierig sei! Was die Kollegen offenbar nicht wußten, ist die Tatsache, daß seit einiger Zeit grafisch orientierte Windows-Programme für den IRC kostenlos erhältlich sind, deren Handhabung sich nicht schwerer gestaltet als die eines modernen Terminalprogramms).

Wie ein großer Treffpunkt im "wirklichen Leben" hat auch der IRC alle Facetten menschlicher Kommunikation zu bieten. Wenn man sich einmal eines der größten IRC-Geflechte, das Undernet, anschaut, findet man dort tausende von Teilnehmern aus aller Herren Länder, die auf über 2000 "Kanälen" miteinander reden und Dateien hin- und herschicken. Diese Kanäle sind weitgehend thematisch bestimmt und repräsentieren eine große Vielfalt. Von Ecken mit familiärer, stammtischähnlicher Atmosphäre bis zu schwülen Rotlichtbezirken und regen Datentauschbörsen ist so ziemlich alles dabei.

Auf den richtigen Kanälen findet man schnell Freunde, und einer der wahrscheinlich freundlichsten deutschsprachigen Undernet-Kanäle ist und bleibt #Leipzig. Wer nicht zögert, andere Teilnehmer selbst anzusprechen und ein bißchen was zu erzählen, findet schnell Freunde im Chat - vor der durchaus vorhandenen Suchtgefahr muß jedoch gewarnt werden. Der Schreiber dieser Zeilen gehört selbst zu den IRC-"Infizierten". Ein besonders sympathischer Zug am Undernet ist übrigens, daß das Chatten hier (über den reinen Internet-Zugang hinaus) keinerlei Kosten verursacht. Das unterscheidet diese Art der Tastaturkonferenzen wohltuend etwa von kommerziellen Chats bei den Online-Diensten.

Wir haben schon in der letzten Ausgabe der in'side online einiges übers Chatten geschrieben. Hier soll allerdings noch einmal betont werden, daß der Chat im IRC sich mit Sound würzen läßt - und wenn genügend Teilnehmer auf einen gemeinsamen Geräuschbestand zurückgreifen können, macht die Sache richtig Spaß. Die Sound-Connection ist ein Versuch, so etwas wie einen Standard-Soundbestand für den Chat auf kostenloser Basis zu schaffen. Sie ist soeben frisch upgedatet worden - und es lohnt sich, all die verrückten Geräusche einmal auszuprobieren...


INHALT:

Thema

Einblicke - Intermedia World, Netscape- und Microsoft-Entwicklerkonferenzen

CeBIT-Nachlese: Online-Impressionen

Zukunftsmusik - So nutzt die Musikbranche das World Wide Web

Neue Internet-Provider: Point-2-Point, P-Net, Point of Presence, Easy Net, TopNet, TCP/IP, GTN

Nazi-Propaganda im Netz - erschreckend deutlich und weit entwickelt

Gläserne E-Mail per Gesetz? - Politik erwägt Verbot von Verschlüsselungssoftware

Blick in die Newsgroups: Aktuelle Trends und Themen in den Diskussionsgruppen des Usenet

Das Internet-Terminal für 500 Dollar - Mythos oder Revolution?

Verstecken statt verschlüsseln: Bild- und Tondateien als Geheimnisträger

Die Dungeons werden bunt: Neues zu Online-Spielen

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Kaufberatung

Zyxel Omni 288S - zwischen Billig- und Luxusmodem

Netscape Power Pack - Zusätzliche Extras für den Navigator

HTML Transit - Web-Seiten automatisch erzeugt

Netscape Navigator Gold - Kombi-Browser mit HTML-Editor

Microsoft Frontpage - Verwalten und gestalten von Web-Seiten

Fritz32 - ISDN-Komplettpaket für Windows 95

Visual Web - Tool zum Trockensurfen im WWW

Lesestoff für Datenreisende: Fünf neue Bücher zu Online-Themen

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Praxis

Auf zur Großfahndung - So finden Sie Dateien im Internet

Die Trickkiste - Wertvolle Tips zu Netscape und ISDN

Java für jedermann - So peppen Sie Ihre Homepage mit JavaScript auf

Hotline - Fragen & Antworten

Daten in Bewegung - Technik für Nichttechniker: TCP/IP & Co.

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News & Trends

Kurzmeldungen vom Online-Markt

Netday 96: Schulen ans Netz

Mail-to-E-Mail-Gateway

Neue Zahlen zum Internet

Videotext ohne Fernsehempfänger

Update für die Sound-Connection

AOL lizenziert Microsoft- und Netscape-Browser

CompuServe: Näher ans Internet

CompuServe: Netzausbau

Internet-Tools von Corel

Netscape Navigator 3.0

Star-Office fürs Internet

Neue Software-Infos zur Internet-Telefonie

WOW! startet in USA

Europe Online: Entwicklungen

Infonie: Neuer Dienst angekündigt

Protel und kein Ende

Art of Internet: Neuer Skandal?

Telekom: Pläne für T-Online

Quix: Drahtlose E-Mails für den Taschenempfänger

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Rubriken

Editorial - Was gibt's heute im Netz?
Gewinnspiel - zehn flotte ELSA-Modems warten auf glückliche Besitzer
Provider-Übersicht
Das Allerletzte/Vorschau
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Letzte Änderung am 09 Jul 1996.
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