Neues von Protel

Das Experiment von Protel, einen Internet-Zugang über eine dauerbesetzte 0130-Nummer anzubieten (wir berichteten in Ausgabe 4-5/96), ist offensichtlich gescheitert: Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden hat die Ermittlungen aufgenommen.

Dazu der Wiesbadener Oberstaatsanwalt Greth: "Uns liegen zahlreiche Anzeigen vor, entsprechende Ermittlungen gegen Protel laufen bereits.”

Ob Privatkunden mit einer Rückerstattung ihrer Gebühren rechnen können, ist fraglich. Im Falle eines Konkurses werden wohl zunächst einmal die Telekom und der Provider XLink ihre Forderungen geltend machen. Wie Jürgen Homeyer, Pressesprecher der Telekom, auf Anfrage der in'side online bestätigte, dürften sich die Forderungen der Telekom gegenüber Protel auf rund eine Millionen Mark belaufen. Als Konsequenz daraus kappte man Protel im April sämtliche Leitungen - Telefon, Fax und Internet-Anbindung wurden von heute auf morgen abgeschaltet.

Protel-Geschäftsführer Sascha Kettner läßt sich davon offensichtlich nur wenig beeindrucken. Mitte März hat er die Firma Eyenet GmbH für geschäftliche und die Comnet GmbH für private Kunden gegründet. Ob Kettner für seine neuen Abenteuer überhaupt die nötige Internet-Anbindung oder Telefonleitungen bekommen wird, stand bei Redaktionsschluß noch nicht fest.

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Letzte Änderung am 17 Jul 1996.
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