Neues aus Berlin: R.O.M. logicware hat Ende 1996 die neue Version ihrer Textverarbeitung Papyrus auf den Markt gebracht. Damit ist Papyrus bei der Versionsnummer 5 angelangt. Wie schon Papyrus 4 ist auch Papyrus 5 für TOS-kompatible Betriebssysteme und für IBMs OS/2 erschienen. Für Updater und
Neueinsteiger hält Papyrus einige neue Funktionen bereit, die das ohnehin schon benutzerfreundliche Programm noch weiter verbessern.
Neue Funktionen
Just a mouse-click away -- Das Hauptfenster
Die wichtigsten, sprich am häufig benutztesten Funktionen, sind über dem Text Lineal zu erreichen. Hier hat sich zu Papyrus 4 nicht viel geändert. Neu hinzugekommen sind die drei Knöpfe für die Textattribute Fett, unterstrichen
und kursiv. Ansonsten finden sich hier die bekannten Pop-Ups für Stil- und Absatzformate (näheres dazu siehe unten), Zeichensatz und Schriftgröße, Text- und Objektmodus, Tabulatoren, Zeilenabstand und Seitenzahl.
Die Funktionsleiste über dem Text ist, was die Anzahl der Funktionen betrifft,
gut gefüllt. Fast schon zu gut. Doch nach kurzer Zeit hat man sich hier gut
eingearbeitet und möchte das Lineal so nicht mehr missen.
Kapitel und Listen
R.O.M. hat für das Papyrus-Upgrade die Kapitel- und Absatzverwaltung überarbeitet, so daß Papyrus automatisch die Kapitel durchnumeriert oder Aufzählungen automatisch mit vorangestellten Strichen oder bullets (kleinen Sternchen) als Kennzeichnung der einzelnen Punkte der Listen versieht.
Das Geheimnis liegt hinter dem Knopf "Stil" und dem Geodreieck-Icon.
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Mit dem oberen Button kann man den Stil (Zeichensatz, Größe, Texteffekte, etc.) eines Absatzes festlegen. Klickt man auf das Geodreieck-Icon kann man die verschiedenen Absatzformate einstellen. (Absatz.gif) Um die
Kapitel automatisch numerieren zu lassen, wählt man zunächst einen Textstil und die Art der Gliederung mit den entsprechenden Pop-Ups aus. Papyrus bietet schon "von Haus aus" zehn Gliederungsarten, von der Aufzählung mit vorangestelltem Sternchen, Strich und "o" bis zur Kapitelaufteilung in fünf Stufen (Kapitel,
Unterkapitel, ...) und zur Verwaltung von Bild- und Tabellenunterschriften. Wer will, kann sich diese, schon vorhandenen Aufzählungs-formate an eigene Bedürfnisse anpassen und auch neue definieren.
Dies sieht auf den ersten Blick etwas knifflig aus, ist aber recht einfach. Hinter Format-beschreibung kann man Papyrus einen "festen" Text und verschiedene Zähler übergeben. Diese werden von eckigen Klammern eingeschlossen. Die Formatbeschreibung für die Gliederung zweiter Stufe (ein Unterkapitel) sieht folgendermaßen aus: "[1].[1]". Papyrus übernimmt den ersten Zähler vom über- geordneten Kapitel und zählt bei jedem weiteren Unterkapitel den zweiten Zähler um eins hoch bis ein neues Oberkapitel eingefügt wird. Papyrus kann die Kapitel und Unterkapitel auch mit Buchstaben statt Zahlen gliedern. Dazu ersetzt man den die "1" in entsprechenden Zähler durch den Buchstaben "a". Wenn die Unterkapitel mit Buchstaben gezählt werden sollen, gibt man also folgende
Formatbeschreibung ein: "[1].[a]".
Probleme kann es geben, wenn einzelne Kapitel und deren Überschriften mehrmals
im Dokument hin- und hergeschoben werden. Dann kann es beispielsweise vorkommen, daß Papyrus einen Absatz, bei dem "Ins Inhaltsverzeichnis aufnehmen" definitiv nicht angewählt ist, ihn trotzdem ins Inhaltsverzeichnis aufnimmt.
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