Import -- Export:
Dialog mit anderen Rechnerwelten
Umlaute und Sonderzeichen behindern den freien Austausch von Texten zwischen
verschiedenen Betriebssystemplattformen. Wer schon einmal eine ASCII-Datei auf
einer DOSe oder einem Mac laden wollte, der kann davon ein Lied singen. Denn an der Stelle, an der in der ASCII-Tabelle auf dem Atari ein "ä" steht, da steht auf einer anderen Betriebssystemplattform ein anderes Zeichen.
Mit Papyrus 5 ist dieses Problem leicht in den Griff zu bekommen. Unter den
Import-Export-Einstellungen kann man sich jeweils eine Zeichenbelegungstabelle
einstellen (Im-Expor.gif). Das heißt: Wird ein Text als ASCII-Text exportiert und man wählt die Zeichenbelegung für den "Apple-Macintosh-Zeichensatz" aus, dann "simuliert" Papyrus beim Abspeichern einen Mac -- vereinfacht ausgedrückt. Papyrus liegen 27 Zeichenbelegungstabellen bei. Mit einem ASCII-Editor lassen sich allerdings auch selbst neue Tabellen erstellen.
Angekündigt wurde von R.O.M. die Möglichkeit, Texte im Word-Format (für
Win-Word 2, 6 und 7) speichern und laden zu können. Dies wurde wohl aus Zeitgründen nicht in Papyrus 5 eingebaut, R.O.M. hat jedoch für registrierte Papyrus-5-Besitzer einen kostenlosen Wordfilter angekündigt, der "die direkte Verwendung von Word-Texten (,*.DOC') erlaubt."
Kisten schieben:
die DTP-Eigenschaften von Papyrus 5
Kleinere Layoute für den "Hausgebrauch" (Kassettenhüllen, Einladungen, ...) lassen sich mit Papyrus ebenfalls erledigen. Wie schon gewohnt, können Textrahmen, Linien und Rasterrahmen (eckig oder rund) aufgezogen und bearbeitet werden. Füllmuster und Rand lassen sich getrennt einstellen und können mit neun Farben (inklusive Weiß) versehen werden. Überarbeitet wurden hingegen die
Bearbeitungsmöglichkeiten.
|
|
Wenn man einen Text schreibt und ein Layout-Objekt verändern will, so mußte man früher zuerst in den Objekt-Modus umschalten. In Papyrus 5 ist dies nun nicht mehr zwingend nötig. Bilder und andere Objekte können auch im Text-Modus verschoben oder sonstwie verändert werden. Geht man mit der Maus über die Objektgriffe (die schwarzen Quadrate, an denen man die Größe der Objekte verändern kann), wird der Mauszeiger zum Pfeil und man kann den Rahmen vergrößern oder verkleinern. Plaziert man den Mauszeiger auf das Objekt selbst,
kann es verschoben werden. Lediglich bei Text-Rahmen muß man die Maus ganz an
den Rand positionieren. Klickt man in den Text, kann man im Text-Modus den Cursor setzen. Diese Verschmelzung von Text- und Objektmodus ist eines der Highlights im Papyrus-Upgrade. Nach rund zweiwöchigem Einsatz hat sich Papyrus bisher immer so verhalten, wie ich es erwartet hatte, ohne daß ich mit der Maus wilde Bewegung machen mußte, um an die gewünschte Funktion zu kommen.
Zusätzlich kann man mit der rechten Maustaste ein Pop-Up aufrufen, in dem die
momentag möglichen Befehle stehen, die man sonst nur im oberen Pull-Down-Menü
erreichen könnte: Füllmuster, Linienstil, Farbe, Winkel, Lage und Größe, Bildgröße, Umfluß und ganz unten befindet sich noch der Menüpunkt "Löschen". Zusammen mit der oben beschriebenen Auflösung von Objekt- und Text-Modus, bietet Papyrus 5 ein Maximum an Bedienungskomfort. Wenn man allerdings Bilder ins Layout integrieren will, lernt man stellenweise recht schnell das Fluchen: Die mitgelieferten Import-Treiber von Hi-Soft (Falcon-Besitzer kennen vielleicht True-Paint) und die integrierten Raster- verfahren sind kein Ausbund an Schnelligkeit. An flüssiges Arbeiten ist mit Bildern manchmal leider nicht zu denken. Besonders wenn man in das Layout reinzoomt kann es lange dauern, bis Papyrus eine Bildschirm-darstellung des
gesamten Bildes berechnet hat. Dafür ist das Programm beim Scrollen über das Bild und durch den Text recht fix.
|