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Bis zum Jahr 1973 oblag die Ausbildung zum Berg- und Skiführer dem Deutschen Alpenverein, der mit einem berufenen Ausbilderteam die Bergführerausbildung durchführte.
Nach Abschluß der Ausbildung mußte sich jeder Führer bei der für ihn zuständigen Gemeinde oder beim Landratsamt autorisieren lassen.
Im Jahr 1974 trat nach langer und intensiver Vorbereitungsarbeit die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Fachsportlehrer im freien Beruf für die Bergführerausbildung in Kraft. In dieser sind die Voraussetzungen, der Rahmen, der Umfang und die Ausbildungsinhalte beispielhaft festgelegt.
Die Technische Universität in München überwacht die Einhaltung dieser Ausbildungs- und Prüfungsordnung und führt die Staatliche Prüfung (Theorie) durch.
Die TUM hat die Durchführung der Ausbildungskurse und die Lehrgangsprüfungen der Ausbildungskommission für Berg- und Skiführer übertragen. Diese setzt sich aus fünf Bergführern aus dem VDBS und dem DAV zusammen.
Das Lehrteam für die Bergführerausbildung (20 ausgewählte Spitzenführer) bilden die Anwärter in Praxis und Theorie im Rahmen der Kurse aus.
Durch die Einführung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung und der Staatlichen Prüfung seit 1974 wird eine kontinuierliche Ausbildung mit hohem Standart garantiert. Dieser spiegelt sich in der Arbeit des Führers wieder und kommt dem Gast und Geführten zugute.
Wer kann sich bewerben?
Jeder überdurchschnittlich gute Allroundalpinist, der in den
Bereichen Fels, Eis, kombiniertes Gelände und Skihochtouren die
entsprechende Befähigung nachweisen kann.
Überprüft werden diese Fähigkeiten im persönlichen Können bei den Eingangslehrgängen
Eingangslehrgang Ski | 3 Tage | |
Eingangslehrgang Fels | 3 Tage | |
Eingangslehrgang Eis | 4 Tage |
Nach diesen bestandenen Lehrgängen beginnt die Ausbildung
Theorielehrgang | 6 Tage | |
Lawinenfachlehrgang | 7 Tage | |
Sportklettern und Methodik | 9 Tage | |
Bergrettungslehrgang | 4 Tage | |
Felslehrgang / Alpin | 12 Tage | |
Eislehrgang | 13 Tage | |
Variantenskilauf und Methodik | 5 Tage | |
Skihochtour | 14 Tage |
Nach den Ausbildungslehrgängen müssen die Lehrgangsprüfungen absolviert werden
Felsprüfung | 7 Tage | |
Eisprüfung | 7 Tage | |
Winterprüfung | 7 Tage | |
Staatliche Prüfung (Prüfung in den Theoriefächern) | 2 Tage |
Die Standorte der Lehrgänge sind über den gesamten Alpenraum verteilt. Für die einzelnen Ausbildungsbereiche werden die besten Regionen ausgewählt. Dies garantiert u.a. die Effektivität der Ausbildung und eine optimale Vorbereitung der Anwärter für den späteren Einsatz.
Die Ausbildungsdauer beträgt etwas über 3 Jahre. Während der Ausbildungszeit, muß der Anwärter ein Praktikum von mind. 40 Tagen bei einem Lehrherrn (Staatl. gepr. Berg- und Skiführer) ablegen. Im Durchschnitt schließen jährlich ca. 10 Anwärter ihre Ausbildung erfolgreich ab.
Die deutsche Bergführerausbildung hat sich in den Jahren, international betrachtet, zu einer Spitzenausbildung entwickelt.
Nähere Auskünfte bei: | Ausbildungskommission für Berg- und Skiführer | |
Untersbergstraße 34 | ||
83451 Piding | ||
Tel: 08651 / 71312 | Fax: 08651 / 71221 | |
oder über e-Mail: | W.Schroettle@t-online.de |
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letzte Änderung:
08.02.97 20:30
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