HINTERGRÜNDE
Tschetschenien - was ist das für ein Land?

Die Tschetschenen zählen rund 750 000 Menschen und gehören zu den Kaukasus-Völkern. Sie sind seit dem 17.Jahrhundert sunnitische Moslems. Keines der kaukasischen Völker kämpft nach Ansicht von Ostexperten so erbittert gegen die russische Vorherrschaft wie die Tschetschenen. Seit der gewaltsamen russischen Kolonialisierung im Kaukasus vor 160 Jahren ist es weder den Zaren, noch den Sowjetherrschern gelungen das kleine Bergvolk in den Griff zu bekommen.
Tschetschenien hat ungefähr die Größe Schleswig-Holsteins und verkündete 1991 seine Unabhängigkeit. Diese ist von Rußland jedoch nie akzeptiert worden. Grund hierfür dürfte vor allem die strategische Lage der Republik sein, sowie die Befürchtung, daß die Unabhängigkeit Tschetscheniens ein Beispiel für andere Kaukasusvölker sein könnte.

Der tschetschenische Widerstand gegen Rußland reicht zurück bis ins 18.Jahrhundert. Im "Heiligen Abwehrkrieg" der Kaukasusvölker gegen die "ungläubigen Russen", dem sogenannten "ghasawat", waren es vor allem Tschetschenen, die den Anführer der Freiheitskämpfer, den Imam Schamli, unterstützten.
1944 ließ der sowjetische Diktator Stalin die Tschetschenen wegen angeblicher Kollaboration mit den deutschen Besatzern kollektiv und mit brutalsten Methoden für 13 Jahre nach Mittelasien deportieren. 1957 wurde die Autonome Republik Tschetschenien wiederhergestellt.

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