LinuxTag 2002 Konferenz-CD-ROM  
[Hauptseite][Vortr臠e][Bcher][History][Software][Sponsoren] [Abspann]

Grußwort von Dr. Müller
Die Vorträge

Hurd - Der Kernel-Ersatz von GNU
von Wolfgang J臧rling

Wolfgang J臧rling ist Autor des "Hurd Hacking Guide", hat das Entwickeln von Hurd-Erweiterungen in der Programmiersprache Ruby mlich gemacht und sorgt insbesondere durch die Verfentlichung von Artikeln dafr, dass Hurd grere Bekanntheit erlangt. Er schreibt regelm葹ig Artikel fr die nichtkommerzielle Website www.pro-linux.de und unregelm葹ig fr diverse Zeitschriften, wobei der Schwerpunkt auf Einfhrungen in fortgeschrittene Themen wie Shell- bzw. Bash-Programmierung, CGI-Programmierung mit Perl, Mutt-Konfiguration, Bedienung des VI oder natrlich GNU/Hurd liegt.

Bei GNU Hurd handelt es sich um eine Sammlung von Daemonen, Bibliotheken, Schnittstellen und Programmen, die auf einem Mikrokernel (derzeit Mach, zuknftig voraussichtlich L4) aufsetzen und gemeinsam mit der GNU C Library (glibc) die Funktionalit舩 eines typischen Unix-Kernels bereitstellen, aber zugleich beliebig 舅der- und erweiterbar sind, auch durch den vom System nicht speziell privilegierten Benutzer. Insbesondere knen unterschiedlichste Dienste ber das Dateisystem angeboten werden. Man kann Hurd als ein Redesign von Unix betrachten, denn bei Hurd wird davon ausgegangen, dass Unix von den grundlegenden Ideen her zwar gut ist, doch einige Designentscheidungen in sich tr臠t, die zwar vor 30 Jahren sinnvoll waren, jedoch heute nicht mehr gltig sind.

In diesem Vortrag soll erl舫tert werden, warum Hurd entwickelt wird, obwohl mit Linux ein leistungsf臧iger, flexibler und ausgereifter Kernel fr das GNU-System zur Verfgung steht, und welche neuartigen Mlichkeiten Benutzer und Entwickler dadurch erhalten, dass Hurd versucht, die Unix-Philosophie konsequenter umzusetzen als Unix selbst und viele knstliche Beschr舅kungen beseitigt. Dazu soll an konkreten Beispielen (etwa Shadow-Dateisystemen und Host-Multiplexern) erl舫tert werden, was derzeit bereits mlich ist und was zuknftig mlich sein wird, womit nicht nur ein ワberblick darber gegeben wird, welche Komponenten derzeit implementiert sind, sondern auch die generelle Architektur des Hurd veranschaulicht wird.

Au゚erdem soll in der zweiten H舁fte Programmierern ein Einblick in die Entwicklung von simplen Erweiterungen des Hurd gegeben werden, wobei auch kurz die wichtigsten Neuerungen im Sicherheitskonzept (gegenber Unix) angesprochen werden sollen, doch den Schwerpunkt in diesem Teil bilden die Bibliotheken und Schnittstellen, allen voran trivfs. Zuletzt drfte natrlich auch die Frage, warum sich Hurd trotz mehr als 10 Jahren Entwicklung noch immer in Version 0.2 befindet, von Interesse sein. :-)

Der Vortrag richtet sich in erster Linie an interessierte Entwickler, soll aber auch fr neugierige Benutzer mit Unix-Kentnissen lohnend sein, da Vortr臠e ber Hurd bei anderen Veranstaltungen gezeigt haben, dass das Interesse seitens beider Gruppen sehr gro゚ ist.

Material zum Vortrag: HTML

  LinuxTag 2002 Konferenz-CD-ROM © 2002 LinuxTag e.V.