DVI AMIGA-Version

Die AMIGA-Version ist eine im gewohnten AMIGA-Komfort zu bedienende Version von DVI. Sie hält sich nicht ganz an die von der GEM- und X11/Motif-Version vorgegebene Benutzerführung, ist aber nicht weniger intuitiv zu bedienen. So sind z.B. einige Menüs etwas umgruppiert, verschwunden, hinzugekommen oder zusammengefaßt. Zu beachten ist, daß der AMIGA-Bildschirmtreiber im Gegensatz zu dvilw AMIGA OS 2.04 oder größer zwingend vorraussetzt.

Der Arbeitsbildschirm von DVI in einer typischen Intuition-Umgebung ist in Abbildung 2.3 zu sehen.

Abbildung: Typische Intuition-Oberfläche mit DVI
\begin{figure}\begin{center}
\leavevmode
\epsfxsize =\textwidth\epsfbox{dviamiga.ps}
\end{center}\end{figure}

Der DVI-Treiber für den AMIGA unterstützt im Gegensatz zu z.B. der GEM-Version keine verschiedenen Optionsdateien. Die Konfiguration kann auf verschiedene Arten erfolgen: DVI ermittelt seine Startkonfiguration aus der Optionsdatei dvi.opt, die sich wahlweise im Verzeichnis TeX:config oder in dem durch die Environmentvariablen TEXCONFIG spezifizierten Ordner befinden muß. Die hierdurch festgelegten Eigenschaften können in der Shell durch Kommandozeilenargumente überschrieben werden. Wird DVI von der Workbench gestartet, so verändern auch die Tool Types der eventuellen Workbench-Argumente, als auch die Tool Types von DVI selbst das Programmverhalten. Die Einstellung der Tool Types erfolgt über die Workbench: Bei selektiertem Piktogramm gelangt man über den Menüpunkt Icons/Information zum Konfigurationsfenster. Nicht zuletzt bietet sich die Möglichkeit, die Einstellungen über DVI Menüpunkte vorzunehmen und dann in der bereits erwähnten Optionsdatei dvi.opt zu speichern.

Im folgenden soll nur die Konfiguration über die Programm-Menüs erläutert werden. Die für die direkten Methoden nötigen Schlüsselworte sind in Tabelle 2.1 aufgeführt und nachfolgend unter den gleichlautenden Menüeinträgen ausreichend erläutert. Für eine weitere, evtl. noch detailiertere Beschreibung kann zusätzlich noch Abschnitt 2.4 über die Kommandozeilenversion von DVI zu Rate gezogen werden.


Tabelle: Die Optionen der DVI Amigaversion
COPIES = n> Anzahl Kopien beim Druck
DENSITY = dens> Dunkelwert bei Grafiken
EJECT = on/off> Seitenvorschub beim Druck
HEIGHT = dimen> Seitenhöhe
HMARGIN = dimen> Einrückung nach rechts
HOFFSET = dimen> Seitenverbreiterung links
HRESOLUTION = dimen> Auflösung horizontal
HSPREAD = dimen> Seitenverbreiterung rechts
IMGPATH = path> Grafiksuchpfad
LANDSCAPE = on/off> Querformat
LOGFILE = name> Protokolldatei
MAGNIFICATION = mag> Vergrößerungsfaktor
MEMORY = on/off> DVI-Datei im Speicher
OUTPUT = printer> Druckertyp
PATH = path> Suchpfad für DVI-Dateien
PATHMEM = n> Speicherplatz für Grafikbefehle
PICTURES = on/off> Grafiken anzeigen
PIXMEM = n> Speicherplatz für Druck-Bitmap
PKPATH = path> Pfad der PK-Zeichensätze
REDIRECT = name> Druck-Umlenkung in Datei
SEPARATE = on/off> Druckqualität
SHOWFONTS = on/off> Zeichensatzprotokoll
SINGLESHEET = on/off> Einzelblattbetrieb
TFMPATH = path> Pfad der TFM-Dateien
THINOUT = on/off> „Ausdünnen``
TRACECHARS = on/off> Zeichenprotokoll
TRACEMEM = on/off> Speicherprotokoll
VFPATH = path> Pfad für virtuelle VF-Zeichensätze
VMARGIN = dimen> Einrückung nach unten
VOFFSET = dimen> Seitenverlängerung oben
VRESOLUTION = dimen> Auflösung vertikal
VSPREAD = dimen> Seitenverlängerung unten
WIDTH = dimen> Seitenbreite
CALLMF = name> Skript zur Zeichensatzerzeugung


Der Aufruf von DVI kann sowohl von der Workbench als auch vom CLI aus erfolgen. Im CLI lautet der Aufruf wie folgt:

dvi [optionen] [dvifile[.dvi]]

Sowohl die Angabe von Optionen, als auch die Benennung einer zu ladenden DVI-Datei sind optional. Für [optionen] können eine oder mehrere Angaben vom Format option=wert stehen also z.B. memory=on.

Von der Workbench kann der Name der DVI-Datei in der auf dem AMIGA üblichen Art übergeben werden: Bei gedrückter


/SHIFT
-Taste wird zuerst das DVI-Programm-Piktogramm einmal angeklickt und dann das Piktogramm der gewünschten DVI-Datei doppelt angeklickt. Die Tool Types des DVI-Programm-Piktogramms und die des DVI-Datei-Piktogramms werden von DVI als zusätzliche Einstellungen erkannt.

Nach dem Starten von DVI werden ein eigener Screen und darauf ein Informationsfenster und eventuell ein Grafikfenster geöffnet. Zusätzlich trägt sich DVI in das Tools-Menü der Workbench ein. Hierdurch wird es ermöglicht, auf der Workbench DVI-Dateien zu selektieren und durch den Menüeintrag direkt an DVI zu übergeben.

Bei aktiviertem DVI-Fenster kann man mit der


/RETURN
-Taste, bzw. der
/BACKSPACE
-Taste vorwärts, bzw. rückwärts blättern. Auch ein „Doppelklick`` mit der linken Maustaste blättert eine Seite weiter. Mit den Cursortasten kann der aktuelle Seitenausschnitt bestimmt werden. In Anlehnung an die X11/Motif-Version kann auch bei der AMIGA-Version durch Drücken und Halten der linken Maustaste der aktuelle Bildausschnitt verschoben werden (deshalb auch hier keine Scrollbalken).



Unterabschnitte