Environment

Auf PC-kompatiblen Rechnern kann "uber die Environmentvariable GRAFX eine Anpassung an bestimmte Grafikkarten vorgenommen werden, die der Erkennungsalgorithmus nicht automatisch vornehmen kann bzw. kann man andere Grafikmodi einstellen, als die automatische Erkennung. Die allgemeine Syntax des GRAFX-Environments ist wie folgt:


\begin{compout}
SET GRAFX=mode,lines,bytes,code[,fgc,bgc]
\end{compout}

wobei grunds"atzlich die ersten vier Parameter angegeben werden m"ussen, jeweils durch Komma ohne zus"atzliche Leerzeichen getrennt. Die Bedeutung der Parameter ist wie folgt:

mode Der einzustellende Grafikmodus der Grafikkarte in Dezimal.

lines Die Anzahl der Bildschirmzeilen im eingestellten Grafikmodus.

bytes Die Anzahl Bytes pro Bitplane einer Bildschirmzeile.

code Die Auswahl der Funktion, die das Bitmuster einer TEX-Seite in den Bildschirmspeicher kopiert. Dabei stehen folgende M"oglichkeiten zur Auswahl (Gro"sschreibung zwingend vorgeschrieben!):

fgc, bgc Bei den HIGH-Modi kann zus"atzlich die Farbe der Bildschirmdarstellung gew"ahlt werden. Seit die Treiber Freeware Status haben, ist dies die erste Verbesserung von Benutzerseite. F"ur die Implementierung und Dokumentation gilt an dieser Stelle Herrn Hans-Joachim T"opfer unserer besonderer Dank! Es bedeuten:

fgcdie Vordergrundfarbe, bgcdie Hintergrundfarbe. :     

Die Farben werden entsprechend dem EGA-Standard erzeugt. Die Syntax f"ur die Farbeintr"age ist folgende:


fgc|bgc::=color

color::=number|{LIGHT|BRIGHT|DARK|secondary_color}primary_color
secondary_color|primary_color::=color_name
color_name::=BLACK|BLUE|GREEN|CYAN|RED|MAGENTA|
BROWN|GRAY|YELLOW|WHITE

Die Farbnummern ergeben sich aus einer 6-stelligen Dualzahl rgbRGB. R, G, bzw. B aktivieren die Farben Rot, Gr"un, bzw. Blau in der Prim"ar-Intensit"at, r, g, bzw. b in der schw"acheren Sekund"ar-Intensit"at.

Beim EGA-Standard wird folgende Codierung verwendet:

BLACK0 BLUE1 GREEN2 CYAN3 RED4 MAGENTA5 BROWN20 GRAY7 YELLOW62 WHITE63 :     

Bei den Farbnamen im GRAFX-Eintrag definiert die primary_color die RGB-Bits, die secondary_color die rgb-Bits.

Die Zus"atze haben folgende Bedeutung:

\begin{displaymath}\begin{tabular}{l@{\quad}l}
{\tt DARK}&${\sf primary\_color}=...
...{\tt LIGHT}&${\sf secondary\_color}={\tt WHITE};$
\end{tabular}\end{displaymath}

Es gibt z.B.

Red(codiert als 4) DarkRed(codiert als 32) BrightRed(codiert als 36) LightRed(codiert als 60) WhiteRed(codiert als 60) RedWhite(codiert als 39)      

Bei Grafikkarten mit dem ET4000-Chip und 1 MB Bildschirmspeicher funktionieren nun auch die Modi mit 1024×768 und 1280×1024 Pixeln.

Die Farbnamen k"onnen der besseren "Ubersichtlichkeit halber mit gro"sen und kleinen Buchstaben (auch gemischt) geschrieben werden.

Tabelle 2.4 gibt einige Beispiele mit kurzer Erkl"arung. Alle F"alle, die mit Standard bezeichnet werden, sollten durch den Grafikkartenerkennungsalgorithmus automatisch eingestellt werden, wobei jeweils der h"ochstaufl"osende Modus verwendet wird. Wer jedoch gerne auf seiner Super-VGA mit 640×200 Pixeln im CGA-Modus arbeitet bzw. arbeiten mu"s, weil der Monitor nicht mitspielt, der kann seiner Grafikkarte zwangsweise Schonkost verordnen ...

Figure: Beispiele f"ur GRAFX-Environments
\begin{figure}\centering
\begin{tabular}{\vert l\vert l\vert}
\hline
\tt SET GRA...
...24,160,HIGH & {\tt ET4000} $1280\times 1024$\\
\hline
\end{tabular}\end{figure}

Beachten Sie bitte, da"s bei Verwendung des GRAFX-Environments keinerlei "Uberpr"ufung der Hardware stattfindet, sondern Sie in eigener Verantwortung handeln. Mit den falschen Parametern k"onnen Sie ohne weiteres Ihren Monitor zerst"oren. Aus diesem Grund m"ussen Sie eine eventuelle GRAFX-Einstellung auch explizit best"atigen! Andererseits k"onnen Sie nat"urlich kleine Unzul"anglichkeiten bei der automatischen Grafikkartenerkennung durch Setzen dieser Environmentvariablen ausgleichen. So werden manche Hercules-Karten nur bei jedem zweiten -Durchlauf als solche erkannt. In diesem Fall sollte man auf GRAFX zur"uckgreifen. Gleiches gilt nat"urlich f"ur spezielle Grafikmodi exotischer Karten.