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183.TXT
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1997-02-09
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3KB
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49 lines
Um die immer schwerer werdenden Zⁿge entsprechend zu bespannen, ben÷tigte
die badische Eisenbahnverwaltung eine leistungsfΣhige Lokomotive. Die Firma J. A.
Maffei erhielt den Zuschlag zum Bau der Prototypen, der als badische IV h
bezeichneten Maschinen. Durch den ersten Weltkrieg verz÷gerte sich die
Auslieferung der Vierzylinder-Verbundlokomotiven bis ins Jahr 1918. Es folgten
weitere Baulose mit insgesamt 17 Loks, so dass der Gesamtbestand dieser BR auf
20 Maschinen wuchs. Die Lok, die nach dem Vorbild der bayerischen S 3/6
entstand, wies allerdings einige, konstruktiv bedingte SchwΣchen auf. So war die
Rauchkammer÷ffnung zu klein, der Wasserinhalt des Kessels war zu gering
bemessen und zu klein dimensionierte ▄berhitzer. All dies fⁿhrte zu einem erh÷hten
Brennstoff- und Wasserverbrauch; diese MΣngel wurden im Laufe der Jahre
behoben. Die Loks waren mit einem 2Æ2 T 29,6-Tender fⁿr 9 t-Kohle angekuppelt.
Die 20 Loks stationierte man beim Bw Offenburg, von wo aus sie die Schnellzⁿge
zwischen Basel und Frankfurt bespannten. Nach dem Krieg konnten die 110 km/h-
schnellen Loks ihre StΣrken nicht mehr unter Beweis stellen, da die
Streckentauglichkeit keine Geschwindigkeiten ⁿber 80 km/h zuliess. Bis dieser
Mangel behoben werden konnte, waren in Sⁿddeutschland die ersten Loks der BR
01 im Einsatz, die die Schnellzugleistungen ⁿbernahmen. Einige Loks liefen
zusammen mit den 01ern in einem gemeinsamen Plan, bis man 1933 die ersten
Maschinen nach Koblenz abgeben musste. Von Koblenz ging die Reise fⁿr einige
Maschinen weiter zum Bw Bremen und Hamburg-Altona. In Koblenz verblieben 11
Loks, inzwischen als BR 18 bezeichnet, die im Schnellzugdienst eingesetzt wurden.
Zu Versuchszwecken kam die 18 328 ins Lokomotiv-Versuchsanstalt (LVA)
Grunewald. Nachdem auf die Versuchsergebnisse hin die Bremsen sowie die
Federung der Loks verstΣrkt wurden, konnte auch die H÷chstgeschwindigkeit auf
140 km/h heraufgesetzt werden. 1942 konzentrierte man die gesamte Baureihe
beim Bw Bremen, wo im dort ansΣssigen RAW in den folgenden Jahren neue
Feuerbⁿchsen eingebaut wurden.
Die 18 326 wurde nach einem Bombenangriff 1944 ausgemustert, die anderen
Maschinen waren rund um Bremen abgestellt. Da die Baureihe mit 19 Maschinen
nach Kriegsende nicht in den Unterhaltungsbestand aufgenommen wurde, verfⁿgte
die DB ihre Ausmusterung. 1948 gab man die 18 314 im Tausch gegen die 18 434
an die DR ab (siehe auch BR 18.2 - Versuchsloks der DR). Die 18 316, 319 und 323
kamen als Bremsloks zur Prⁿfanstalt G÷ttingen (spΣter Bundesbahn Zentralamt
Minden). Dazu erhielten die drei Loks im AW Mⁿnchen-Freimann eine Riggenbach-
Gegendruckbremse, Witte-Windleitbleche und andere Schornsteine; ebenfalls
wurden erhebliche Arbeiten an der Kesseln der Loks durchgefⁿhrt. Im Rahmen einer
Versuchsfahrt erreichte eine Maschine auf der Strecke Kufstein-W÷rgl im Jahre
1956 die Geschwindigkeit von 162 km/h, womit diese Fahrt die schnellste einer 18.3
gewesen sein dⁿrfte.
Die 18 316 ist betriebsfΣhig bei den Ulmer Eisenbahnfreunden erhalten geblieben,
18 323 steht als Denkmal in Offenburg.