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39.TXT
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1997-02-16
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4KB
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61 lines
H÷here Zuglasten forderten von den vorhandenen P8 im Schnellzugdienst auf
Mittelgebirgsstrecken zuviel, so dass man sich 1918 ⁿber den Bau einer
leistungsstΣrkeren Lok Gedanken machte. Erste Versuche, eine Version der P8 mit
einer weiteren Kuppelachse zu bauen, scheiterten an diversen, nicht zu
realisierenden ─nderungen, die durch eine weitere Achse notwendig geworden
wΣren.
Die Achsfolge 1ÆD1Æ der BR 19.0 hatte sich zwar bewΣhrt, ein Nachbau dieser Lok
scheiterte jedoch ebenfalls, da an die neue Lok andere Anforderungen gestellt
wurden. Das Ergebnis war eine Drillingsmaschine, bei der alle Zylinder auf die zweite
Kuppelachse wirkten.
Die neugegrⁿndete DRG fⁿhrte jedoch den Bau der BR 19.0 weiter, so dass sich
eine Entscheidung ⁿber den Bau der als P 10 vorgesehenen Loks verz÷gerte.
Aufgrund der h÷heren Beschaffungs- und Unterhaltungskosten der BR 19 entschied
man sich dann jedoch zum Bau der 1ÆD1Æh3-Maschine, die als BR 17 abgeliefert
wurde; spΣter reihte man sie als BR 39 ein. Als Tender war der Lok ein 7 t-
fassender 2Æ2Æ T 31 angehΣngt, der mit Fachwerkdrehgestellen preu▀ischer Bauart
ausgerⁿstet war.
Bis 1927 wurden 260 Exemplare der BR 39 abgeliefert. Aufgrund der hohen
Kuppelachslast von 19 Tonnen kam es beim Betrieb der Loks zu OberbauschΣden.
Nachdem der Streckenausbau auf 20 Tonnen Achslast weiter voranschritt, konnten
die 39er wieder vermehrt eingesetzt werden. Bis zur Ablieferung der neuen BR 01
lag ihr Hauptaufgabengebiet vor allem in der Bespannung von Schnellzⁿgen auf
den deutschen Mittelgebirgsstrecken. Nach und nach gingen die P 10 dann in ihr
eigentliches BetΣtigungsfeld ⁿber, der Bespannung von Eil- und Personenzⁿgen; es
wurden aber auch weiterhin D-Zⁿge bespannt.
Die bei der DB nach dem Krieg verbliebenen 154 Maschinen waren noch bis 1967
zwischen K÷ln und Augsburg beheimatet und eingesetzt. Einige Loks hatte man mit
Indusi ausgerⁿstet. Erhalten ist die 39 230 als rollfΣhiges Schaustⁿck des VM
Nⁿrnberg.
Bei der DR verblieben 85 Loks der BR 39.0-2 von denen 9 Loks in den ersten
Betriebsjahren ausgemustert wurden. Von der Polnischen Staatsbahn bekam die
DR 9 Ersatzmaschinen, die dort nach Kriegsende verblieben waren, so dass der
Bestand bei 85 Lokomotiven stagnierte. Damit war diese Baureihe recht
umfangreich vertreten und wurde in das Rekonstruktionsprogramm aufgenommen.
Ab 1958 wurden alle Maschinen im RAW Meiningen umgebaut und neu als BR 22
bezeichnet. Die Loks erhielten einen neuen, geschweissten Hochleistungskessel,
der allerdings lΣnger ausfiel als der alte, so dass der Rahmen verlΣngert werden
musste. Die Maschinen waren nach dem Umbau mit allen Einheitstendern
kuppelbar, ausgerⁿstet wurden sie mit einem 2Æ2Æ T 32 oder 34-Tender. Das
Fⁿhrerhaus tauschte man gegen ein, mit der BR 23.10 identisches ein - neue Witte-
Windleitbleche ersetzten die alten preu▀ischen. Die 22 001 kam nach weiteren
Umbauten zur VES-M Halle, wo sie als Bremslok eingesetzt wurde. Dazu hatte sie
eine Riggenbach-Gegendruckbremse erhalten. HauptsΣchlich waren die Loks in
Sachsen und Thⁿringen eingesetzt, bis die elektrische Traktion auch dieses Gebiet
eroberte.
Bis 1968 hatte man ein Grossteil der Loks ausgemustert, da die Drillingsmaschinen
wartungsintensiver waren. Die verbliebenen Loks erhielten 1970 bei der Umstellung
auf EDV-Nummern wieder die Baureihenbezeichnung 39 zurⁿck, wurden bis 1971
aber auch ausgemustert. Einige Maschinen dienten noch einige Jahre als
Dampfspender, von den anderen Maschinen nahm man die Kessel als
Tauschkessel fⁿr die zu modernisierende BR 03.