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55.TXT
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1997-02-18
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3KB
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52 lines
BR 55.16-22 - pr. G 8
Die Stettiner Maschinenbau lieferte 1904 zw÷lf Heissdampf-Lokomotiven, die nach
einem Garbe-Entwurf entstanden. Da sich der Heissdampfantrieb bewΣhrt hatte,
sollte er hiermit auch fⁿr Gⁿterzuglokomotiven seine Verwendung finden. Die 55
km/h schnellen Loks kamen zu den Direktionen Kassel und Saarbrⁿcken.
Vor schweren Erzzⁿgen bewies die G 8 eine wesentliche h÷here Leistung, sie
konnte fast das Doppelte im Vergleich zu anderen Loks bef÷rdern. Trotzdem
bereiteten einige Bauteile Schwierigkeiten, die dazu fⁿhrten, dass man spΣter
wieder von der Heissdampflokomotive Abstand nahm. Insgesamt wurden 656
Lokomotiven von der DRG ⁿbernommen, von denen nach dem Zweiten Weltkrieg
200 bei der DB verblieben und rund 50 bei der DR. Die DB-Loks waren bis 1955
allesamt ausgemustert, die DR behielt ihre Loks bis in das Jahr 1970.
BR 55.25-26 / 56.2-8 - Preu▀ische G 8.1 bzw. G 8.1 mit Laufachse
Die steigenden Anforderungen des Zugverkehrs zwang die Bahngesellschaften zur
Entwicklung einer neuen Lokomotive. Erste ▄berlegungen, die G 8 mit dem Kessel
einer G 10 (BR 57.10) auszurⁿsten, scheiterten an den gr÷sseren Abmessungen.
Man kam schliesslich zu dem Resultat, dass man den Kessel der G 8 beibehalten
sollte, jedoch der Durchmesser vergr÷ssert werden sollte. 1911 wurde die erste Lok
der als G 8.1 bezeichneten Lok abgeliefert. In Versuchen zeigte sich, dass die G 8.1
besonders im oberen Geschwindigkeitsbereich stΣrkere ZugkrΣfte entwickelte als
die G 10. Und auch die Ausrⁿstung der Lok mit 4 Kuppelachsen gegenⁿber der G
10 mit 5 Kuppelachsen erwies sich als vorteilhaft. Ein 3 T 16,5-Tender fⁿr 7 t-Kohle
zeigte sich als ausreichend. Zwischen 1913 und 1921 wurden insgesamt 4948 Loks
der Bauart G 8.1 gebaut, von denen die DRG 3134 Loks ⁿbernahm.
Umbau von BR 55.25-26 in 56.2-8 - pr. G 8.1 mit Laufachse
Ab 1934 wurden viele der als BR 55 bezeichneten Maschinen mit einer vorderen
Laufachse ausgestattet, vor allem um die Achslast der hauptsΣchlich auf
Nebenstrecken verkehrenden Lokomotiven zu verringern. Nach dem Umbau reihte
man die Loks als BR 56 in den Bestand ein. WΣhrend die pr. G 8 / G 8.1 fⁿr eine
H÷chstgeschwindigkeit von 55 km/h zugelassen waren, erh÷hte man die Vmax bei
den pr. G 8.1 mit Laufachse auf 70 km/h fⁿr VorwΣrtsfahrt. Die Geschwindigkeit fⁿr
RⁿckwΣrtsfahrt lag, wie bei allen anderen Baureihen, bei 50 km/h.
Die erfolgreichste preu▀ische Gⁿterzuglokomotive ⁿberstand auch den Krieg. Etwa
1000 Lokomotiven verblieben bei der DB und DR. Genaue Zahlen liegen nicht vor,
jedoch wird der DB-Bestand im Jahre 1950 mit 352 Loks angegeben. Beheimatet
waren die Maschinen in fast allen Direktionen, wo sie bis zur Ausmusterung der
letzten Lok 1964 ihren Dienst taten.
Bei der DR verblieben vermutlich etwa 650 Lokomotiven, vornehmlich im Bezirk
Greifswald. Auch auf der Insel Usedom waren zeitweise 12 Maschinen im Einsatz,
die wegen der starken Winde auf der Ostseeinsel mit Windleitblechen versehen
wurden. Sⁿdlichstes Bw der BR 56 war Berlin-Pankow. 1970 wurden die letzten
56er der DR ausgemustert.