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95.TXT
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1997-02-20
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2KB
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42 lines
Die ersten 1ÆE1Æ-Tenderloks wurden 1920 von der Halberstadt-Blankenburger-
Eisenbahn bestellt. Diese Loks wurden recht schnell bekannt, da sie alle mit
Tiernamen bezeichnet waren, die symbolisch fⁿr StΣrke und Kraft der Maschine
stehen sollten.
Diese Loks waren fⁿr die Zahnradstrecken im Harz vorgesehen und sollte durch ihr
Gewicht die Umstellung auf Reibungsbetrieb erm÷glichen, was ihnen mit der
Lokmasse von 75 Tonnen auch eindrucksvoll gelang. Auch die Preu▀ische
Staatsbahn zeigte nach den Erfolgen der Loks Interesse und liess von Borsig und
Hanomag 45 Maschinen mit der Bezeichnung Preu▀ische T 20 bauen. Die erste Lok
wurde aber erst nach der Grⁿndung der DRG abgeliefert und erhielt die Nummer 77
001; ihr Dienstgewicht lag noch ⁿber den Ursprungslok der HBE, die T 20 brachte
es auf 95 Tonnen. Die Lokomotiven wurden serienmΣssig mit einer Riggenbach-
Gegedruckbremse geliefert, wie sie auch bei den Versuchslokomotiven der VES-M
Halle spΣter zum Einbau kam. Diese Bremse war in der Lage, den gesamten Zug
bei der Talfahrt zu bremsen, ohne dass die Bremskl÷tze zu stark beansprucht
wurden.
Die erste Lok wurde auf der Strecke Berlin-Sangerhausen eingehend erprobt,
spΣter auch auf der Harzbahn und der Geislinger Steige in Wⁿrttemberg. Die DRG
ⁿbernahm alle 45 Loks als BR 95 in ihren Bestand und verteilte sie auf alle
wichtigen Steilstrecken in Deutschland, so auch an die Geislinger Steige und der
Schiefen Ebene. Haupteinsatzgebiet waren jedoch im Thⁿringer Wald und im
Frankenwald bei Probstzella.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben 14 Loks bei der DB, die restlichen 31
fanden sich auf dem Gebiet der Deutschen Reichsbahn. Die DR-Loks wurden in
Probstzella und an der Rⁿbelandbahn eingestezt. Nachdem man die Rⁿbelandbahn
mit Industriestrom elektrifiziert hatte, kamen alle Maschinen nach Probstzella.
1981 stellte man die T 20 dann ab, da der Einsatz von Dieselloks wesentlich
gⁿnstiger war. Einige Loks wurden wΣhrend ihrer Dienstzeit auf ╓lhauptfeuerung
umgebaut, 1982 wurden zwei Loks wieder auf Rostfeuerung zurⁿckgebaut, die
heute als Traditionsloks zum Dresdner Verkehrsmuseum geh÷ren. Die DB setzte
ihre Loks vom Bw Aschaffenburg aus noch bis 1958 ein. Danach wurden die
Maschinen durch die Elektrifizierung ⁿberflⁿssig und ausgemustert.
Die 95 016 und 027 geh÷ren als betriebsfΣhige Traditionsloks zum DB-
Museumsbestand.