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ST-Computer Leser-CD 1999 January
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Text File
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2000-01-08
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8KB
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150 lines
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(c) 1993-1998 Holger Zimmermann @ SZ2, Beethovenstrasse 11, 31141 Hildesheim
Erläuterungen zu den PAK-GALs (Stand: 30-10-98)
Grundsätzlich: Die GALs für den Betrieb der PAK mit 16 MHz werden nicht mehr
weiter gepflegt. Ein Grund: Mangelndes Interesse. Ein weiterer Grund: Die FRAK
ist nur ab 32 MHz aufwärts einsetzbar. Im folgenden werden die 16 MHz GALs
deshalb nicht mehr berücksichtigt.
Für U1 und U2 sollte man bei 50 MHz 10ns-GAL nehmen, sonst reichen 15ns-GALs.
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U1: Abhängig vom Prozessortyp (68020 oder 68030).
Bedingt abhängig vom PAK-Takt (bestimmt Timing für L2-Cache und ROM).
Dauer der Buszyklen (as_20 aktiv): L2 3 CPU-Clocks, PAK-ROM 6 CPU-Clocks.
Das bedeutet für die ROMs bei 32MHz: 180ns, bei 50MHz: 120ns Zugriffszeit.
Mit speziellen GALs geht es auch schneller, passende ROMs vorausgesetzt.
Beide GALs funktionieren mit FRAK/1, FRAK/2 oder PAK pur.
Bei 50 MHz wird für U1 ein 10ns-GAL empfohlen.
P13_50d für 68030 (L2 3clk, ROM 6clk)
P12_32a für 68020 (L2 3clk, ROM 6clk)
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U2: Keine Abhängigkeiten.
Bisher waren die Schreibsignale für die SRAMS nur solange aktiv, wie das
Strobe-Signal (aus U4) anstand. Seit P4_50a war dieses Signal nur noch
einen 8-MHz-Halbtakt aktiv, sonst gab es Fehler bei read miss, wenn die
CPU bereits den nächsten Buszyklus gestartet hatte, während as_00 noch
vom vorhergehenden Buszyklus aktiv war. Allerdings müssen die Daten aus
dem ST-RAM jetzt schon früher stabil sein (60ns bei 8 MHz). Mit langsamen
RAM-Chips (besonders bei 12 MHz Mainboardtakt) oder 3MByte-Bastellösungen
kann das schiefgehen. Dann bleibt nur: Das ST-RAM mit neuen Chips
schneller machen oder unter Verzicht auf 12 MHz Boardtakt.
Seit Okt.98 neu: Schreibsignale für die SRAMS bleiben über das Strobe-
Signal (aus U4) hinaus aktiv, bis as_20 inaktiv wird. Auswirkungen:
Jetzt laufen auch langsame (ST-)RAMs auf schnellen (12 MHz) Mainboards.
Bei 50 MHz wird für U2 ein 10ns-GAL empfohlen.
P2_51 ist das neue Standard-GAL.
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U4: Abhängig davon, ob mit oder ohne PuPla. Die alte Abhängigkeit vom Takt-
verhältnis besteht jetzt (in Verbindung mit P2_51) nicht mehr.
Seit P4_50 ist das Signal q1 kürzer (Strobe für den L2-Cache, geht zum
GAL U2). Sonst gab es Fehler bei read miss, wenn die CPU bereits den
nächsten Buszyklus gestartet hatte, während as_00 noch vom vorhergehenden
Buszyklus aktiv war. Die damit verbundenen Probleme mit langsamen RAMs
oder mit 12 MHz Boards wurden jetzt durch Änderung in U2 (s.o.) behoben.
Buserror und Autovektor-Interrupt führten bisher zu einem verkürzten
Mainboardzyklus. In diesen Fällen war der kürzest mögliche Mainboard-
Zyklus nur einen Halbtakt lang. Beim VBL-Interrupt war z.B. as_00 nur
zwei Halbtakte aktiv, im Vergleich zu mindestens 5 Halbtakten bei einem
"echten" 68000er. Dieses Verhalten war übrigens schon bei der PAK/2 so.
Seit Okt.98 neu: Mit P4_51 führen Buserror und Autovektor-Interrupt jetzt
zu einem Mainboard-Zyklus mit mindestens 3 Halbtakten (immer noch
schneller als ein 68000er, hört aber jetzt mit der gleichen Flanke des
Taktsignals auf). Und noch etwas: Falls bei einem Zugriff in den Bereich,
den der L2-Cache abdeckt, ein Buserror auftrat, wurden die (Schrott)-
Daten trotzdem in den L2-Cache übernommen. Das hatte zwar keine
Auswirkungen, weil dieser Fall beim ST nicht vorkommt. Aber prinzipiell
war das nicht richtig, weswegen das gleich mit behoben wurde.
Und jetzt der Haken an der Sache: Leider funktioniert das Ganze nur in
Verbindung mit einer PuPla, weshalb bei einer PAK ohne PuPla weiterhin
P4_50a benutzt werden mu₧.
P4_51 falls mit PuPla (egal, welche)
P4_50a falls ohne PuPla
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U5: Keine Abhängigkeit
Neu: Die "Sicherheitslücke" im alten V5_32 wurde beseitigt: Theoretisch
war es möglich, da₧ bgack_20 erst dann aktiv wurde, nachdem br_00
(=br_20) bereits wieder deaktiviert wurde. Das Ganze hängt ab vom
br_00-Timing. Da dieses aber aus dem 8MHz-Takt abgeleitet wird, konnte
ich diesen Unfall in der Praxis nie beobachten. Aber sicher ist sicher!
Randeffekt: Da jetzt für die CPU br_20 in jedem Fall noch lang über
bgack_20 hinaus ansteht, versucht diese eine Neuarbitrierung (bg_20 wird
deaktiviert und erneut aktiviert. Dies wird aber von der Statemachine
ignoriert, also kein Problem.
Noch mehr Sicherheit: Die Statemachine wartet nach Ende eines DMA-Zyklus
noch einen 8MHz-Takt länger, bis die CPU wieder ran darf. Dabei doppelte
Abfrage, ob bgack_00 auch ganz sicher deaktiviert wurde. Kleiner
Nachteil: Etwas Zeit verschenkt!
P5_50a ist das aktuelle Standard-GAL
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U6: Abhängig davon, ob eine FRAK (egal ob /1 oder /2) auf der PAK sitzt.
Neuerungen gab es nur im Zusammenhang mit der FRAK.
Dieses GAL ist zuständig für die Adressdekodierung auf der PAK. Mit
aufgesetzter FRAK müssen jetzt bei einigen Signalen auch Adressleitungen
oberhalb a23 berücksichtigt werden, die aber nicht an dieses GAL geführt
sind. Die Lösung: Die betreffenden Ausgänge dieses GALs werden hochohmig
geschaltet, die benötigten Signale kommen stattdessen über den 19pol.
Stecker CON1 aus dem GAL U6 von der FRAK, wo die höheren Adressleitungen
anliegen. Wer hier zum falschen GAL greift, hat entweder zwei GALs, die
gegeneinander kämpfen oder zwei Signale, die "in der Luft hängen". Beides
würde für Bombenstimmung sorgen.
Seit Jun.97 neu: Bisher hat die FRAK einen Buserror ausgelöst, wenn der
RAM-Test beim Kaltstart am Ende des TT-RAMs angekommen war. Jetzt gibt
es keinen Buserror mehr, stattdessen wird das TT-RAM nochmal gespiegelt.
Der RAM-Test erkennt das ebenfalls als Abbruchkriterium. Vorteil: Es
besteht keine Gefahr mehr, da₧ durch unsaubere Adre₧signale ein Buserror
ausgelöst werden kann.
Achtung: Ist bei der FRAK/2 Standard, eine FRAK/1 benötigt aktuelle GALs!
Seit Okt.98 neu: Bisher kamen zwei Signale (!csp_19 und !ciin) aus dem
GAL F6 auf der FRAK. Jetzt ist es nur noch eines (!csp_19), das andere
(!ciin) kommt wieder aus P6 auf der PAK. Vorteil: Ist unempfindlicher
gegenüber Störungen auf der Masseleitung.
Achtung: Die gefädelte Verbindung von U6 Pin 17 an CON1 Pin 2 auf der
PAK, die bisher noch benötigt wurde, entfällt jetzt. Wo diese Verbindung
noch von den alten GALs her besteht, mu₧ sie unbedingt entfernt werden!
Dies ist ein beliebter Fehler bei der Umrüstung der PAK auf diesen neuen
GAL-Stand!
P6_ST für PAK ohne FRAK
P6_F04 für PAK mit FRAK
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Zum Schlu₧ nochmal die Kurzübersicht:
PAK pur mit PuPla mit FRAK mit FRAK+PuPla
U1: P13_50d
U2: P2_51
U4: P4_50a P4_51 P4_51
U5: P5_50a
U6: P6_ST P6_F04 P6_F04
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30-10-98 Holger Zimmermann