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1996-03-01
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HNZ-DESKTOP VERSION 1.05, Programmanleitung
DESKTOP.DOC, Stand 22.10.93 ( nicht abgeschlossen )
- HAUPTNUTZUNGSZEITBERECHNUNG MASCHINENBAU -
HNZ-DESKTOP, Version 1.04 ist erhältlich : ST-COMPUTER DISK 631
CCE e.V. DISK 577
HNZ_B, Version 1.10 ist erhältlich : PD Journal DISK 268
Alle Programme und Zusatzdateien sind Public Domain und sollen für un-
kommerzielle Zwecke beliebig oft weitergereicht werden ! Die Desktop-Version
enthält bisher HNZ_B Version 1.12 als Modul und zusätzliche Programme
Autor : - E. Baumann, Walther Rathenau Str. 65, 47229 Duisburg
ST-Computer : - Maxon Computer,Industriestraße 26, D-65734 Eschborn
CCE e.V. : - Computer Club Elmshorn, Postfach 261, D-25306 Elmshorn
INHALTSVERZEICHNIS :
Punkt: KAPITEL:
1 Vorwort
1.1 Die ersten Schritte
1.2 HNZ stellt sich vor !
2 Die Menüoptionen des Desktops !
2.1 Bedienung über die Tastatur !
3 Einführung in den HNZ-DESKTOP !
4 Datenausgabe auf Druckern
HINWEISE AUF DAS URHEBERRECHT : Alle in diesem Handbuch genannten Informationen
werden ohne Rücksicht auf einen eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Sie
sollen lediglich als Einstieg in die Software dienen, nicht aber zur
kommerziellen Nutzung !
1. VORWORT
-------------------------------------------------------------------------------
Die erste Version der HNZ-Reihe wurde als TOS-Applikation am 29.02.1992 in
OMIKRON.BASIC geschrieben und kompiliert. Aus der damaligen 60 Zeilen langen
HNZ.TOS Version 1.00 ist heute, nach 1.5 Jahren Entwicklungszeit ein
Basic-Programmpaket von insgesamt ca. 20000 Zeilen geworden. Schon damals,
als mir die erste funktionsfähige TOS-Version die Hauptzeitberechnung für das
Bohren erleichterte, wurde mir klar, daß diese Programmanwendung unbedingt
weiterentwickelt werden müßte. Aus diesem Grunde habe ich die Benutzeroberfläche
GEM gewählt, um HNZ in ein würdiges Kleid zu hüllen. Zuerst wurde aus dem
HNZ.TOS das HNZ_B.PRG, das in der Version 1.09 in der Ausgabe 6/92 des
ehemaligen ATARI JOURNALs veröffentlicht wurde ( Disk J 268 ). Im Dezember
folgte dann das Update von HNZ B auf die Version 1.10 ebenfalls durch das Atari
Journal. An diesem Punkt angelangt, überlegte ich mir daß sich durch ein anderes
Programmkonzept wesentlich mehr aus HNZ B machen ließe und begann mit der
Planung der Desktop-Version. Nach vielen Tests, Neuversuchen und
Umprogrammierungen hatte ich mich dann durch das Wirrwarr ( das im Prinzip sehr
geordnet ist ) von GEM-Arrays, Events und anderen spezifischen Dingen der
GEM-Programmierung durchgewühlt. Nach einiger Zeit wurde das Desktop-Programm zu
umfangreich, um alles inne zu haben. Aus diesem Grund habe ich die
Programmentwicklung gesplittet, so das fortan die Hauptzeitberechnungen in
Modularen Programmen getätigt werden, die in Wechselwirkung mit dem Desktop
stehen. Als die erste Desktop-Version soweit war ( V 1.03 ), programmierte
ich HNZ B um in die Modul-Version 1.10 HNZ_B.BAT . Die erste Desktop-Version
konnte allerdings erst in der Version 1.04 veröffentlicht werden. Dies geschah
im Juni 1993 durch die Zeitschrift ST-COMPUTER ( Disk 631 ). Das gesamte
Programmpaket ist PUBLIC DOMAIN und somit für Atari-User kostenlos zu bekommen.
Der auch heute noch brilliante Atari ST, hat es Dank seiner Benutzeroberfläche
GEM, möglich gemacht, das die Anwender für sehr wenig Geld absolut
professionelle Software geboten bekommt. Durch das Zusammenspiel von Desktop,
Menüs, Dialogboxen und Fenstern ist eine Programmbedienung möglich geworden, die
sich hinter professionellen Programmen nicht verstecken braucht.
Rheinhausen, den 12.07.1993
E. Baumann, Programmautor
1.1 Die ersten Schritte
---------------------------------------------------------------------------
INHALT DER HNZ-ORIGINALDISKETTE:
Auf der Original-Diskette sollten sich folgende Dateien befinden :
Desktop Module Tools
------------------------------------------------------
- DESK.PRG - HNZ_B.PRG - CALC.PRG
- DESK.RSC - HNZ_B.RSC - CALC.RSC
- DESK.INF - - PASS.PRG
- DESKTOP.DOC - UPDATE.DOC - PASS.RSC
SICHERHEITSDISKETTE ERSTELLEN :
Um die Original-Diskette zu schützen, sollte eine Sicherheitsdiskette erstellt
werden, die dann zum Arbeiten mit HNZ benutzt werden kann. Folgen Sie zum
Kopieren der Disketten am besten der Beschreibung, die dem Computer beim Kauf
beiliegt. Wenn eine Festplatte vorhanden ist, kann HNZ auf irgendeine verfügbare
Partition kopiert werden und läuft dann ohne Diskette. Achten Sie darauf, das
alle Dateien die sich auf der HNZ-Diskette in einem Ordner befinden, auch auf
den erstellten Kopien oder auf der Festplatte im selben Verzeichnis stehen.
Sodann dürften keine Probleme mit den Diskettenfunktionen von HNZ auftreten.
RECHNERTYP :
HNZ läuft auf allen Systemen ab 1 Mb RAM also 1040 ST, STF, STFM, STE, Mega ST
und Mega STE, TT ab 640x200 Bildpunkten Auflösung. HNZ unterstützt keinen
FPU-Coprozessor, eine FPU-Version kann aber beim Programmautor angefordert
werden. HNZ läuft Problemlos auf Festplatten.
HILFSMITTEL :
Um vernünftig mit HNZ arbeiten zu können, sollten Sie optional das NVDI von
BELA-COMPUTER verwenden. Hierbei handelt es sich um einen Software-Blitter, der
schnellere Bildschirmausgaben möglich macht. HNZ läßt bis zu sechs Accessories
zu, die dann parallel genutzt werden können. Das sollte zumindest ein
Texteditor- und ein Taschenrechner-Accessory sein. Ein Wissenschaftlicher
Taschenrechner gehört zum Zubehör von HNZ, als Texteditor möchte ich an dieser
Stelle den PD-Texteditor EDDA nennen, der sich praktisch nahtlos in den
HNZ-Desktop einfügt. Für Atari-Festplatten sollte noch das FOLDRXXX.PRG
vorhanden sein, es gehört zur Treiber-Software und bügelt auf alten
TOS-Versionen einen Betriebssystemfehler aus ( näheres im weiteren Handbuch ).
Bei Verwendung von Treiberprogrammen im AUTO-ORDNER und Accessories sollte man
den nach dem Boot-Vorgang vorhandenen freien Speicherplatz des RAM beachten.
REGISTRIERUNG :
Lassen Sie sich als HNZ-Anwender registrieren ! Sie erhalten erst dann einen
kostenlosen Update-Service. Wenn neue Module oder Updates erscheinen erhalten
Sie ebenfalls die entsprechenden Textseiten für das Programm-Handbuch !
1.2 HNZ stellt sich vor
---------------------------------------------------------------------------
PROGRAMMSTART :
Legen Sie Ihre HNZ-Workdisk in den Rechner und starten Sie das DESK.PRG per
Doppelklick auf dem Laufwerk A: oder von der Festplatten-Partition auf der Sie
HNZ installiert haben. Wenn genügend Speicherplatz vorhanden ist, beginnt HNZ
mit der Programminitialisierung, die optisch illustriert wird. Die Dialogbox
erscheint öfter während der Arbeit mit HNZ, sie dokumentiert z.B. das Erstellen
von Auftragstrukturen und Druckerausgaben. Nachdem die Initialisierung
abgeschlossen ist erscheint das Desktop mit allen Objekten und der Menüleiste.
Alle Funktionen des Desktops können über die Menüleiste, die Tastatur oder über
die Icons und den Arbeitsbalken erreicht werden. Die entsprechenden
Tastaturkombinationen stehen auf der rechten Seite in den Menüs. Sie können
über die Funktionstasten F1 - F9 und über Kombinationen der Shift- und
Control-Taste aktiviert werden ( Siehe Tastaturbelegung ).
DIE ICONS :
Die HNZ-Icons werden in einm Fenster dargestellt und sind auf dem Desktop frei
positionierbar. Sie starten nach dem selektieren mit der Maus die
Berechnungsmodule. Es kann auf die Darstellung der Icons verzichtet werden,
indem man die Icons mit dem Menüpunkt Desktop-Einstellungen deaktiviert. Die
Oberfläche kann über die Desktop-Einstellungen abspeichert werden.
DER ARBEITSBALKEN :
Über den Arbeitsbalken können ebenfalls die Module gestartet werden und einige
weitere Funktionen des Desktops aufgerufen werden. Dies geschiet durch Anwählen
der einzelnen Buttons ( Short-Cuts ) auf dem Balken. Der Arbeitsbalken kann
ebenfalls deaktiviert werden. Der Arbeitsbalken wird ebenfalls in einem Fenster
dargestellt.
2. Die Menüoptionen des Desktops
----------------------------------------------------------------------------
1) DESK :
- Desk 1.04, Programmlabel mit div. Informationen.
- Accessories, Systembedingte Desk-Accessories.
2) Datei :
- Nutzungszeit laden, Einladen einer Modul-Datei, in der die Nutz~
ungszeit und die Anzahl der dazu notwendigen
Schnitte abgelegt sind. ( *.HNZ )
- Position laden, Einladen einer Positionsdatei eines Auftrages,
in ihr sind die Einzelnutzungszeiten und die
Anzahl der dazu notwendigen Schnitte zusam~
mengefaßt abgelegt. ( *.POS )
- Auftrag laden, Einladen einer Auftragsdatei, in ihr sind alle
Positionsnutzungszeiten und die Anzahl der
dazu notwendigen Schnitte zusammengefaßt
abgelegt. ( *.ORD )
- Auftrag eröffnen, Mächtige Funktion um Ordnerstrukturen für die
Datenablage einzelner Aufträge zu erzeugen,
siehe Abschnitt ORDNER ERZEUGEN.
3) Arbeiten :
- Bohren, Aufruf des Moduls zur Hauptzeitberechnung für
Bohrverfahren. . .
- Drehen, Aufruf des Moduls zur Hauptzeitberechnung für
das Drehen. . .
- Fräsen, Aufruf des Moduls zur Hauptzeitberechnung für
das Fräsen. . .
- Hobeln, Aufruf des Moduls zur Hauptzeitberechnung für
Hobeln/Stoßen. . .
- Tafel 1, Großtafel zur Gewindeauswahl, es können z.B.
Zapfendurchmesser oder Kernlochdurchmesser
zum Gewindedrehen oder Gewindebohren er~
mittelt werden. (104 genormte Gewindearten )
- Tafel 2, Großtafel zur Auswahl von Vorschüben und
Steigungen für die Berechnungsmodule.
- Tafel 3, Großtafel zur Auswahl von gestuften Drehzahlen
für die Berechnungsmodule. Der Dialog kann
mit der Desktopvoreinstellung manipuliert wer~
den.
- Nachricht, Alle aktuellen Daten des Desktops werden in
einem echtem GEM-Fenster dargestellt, hier
kann man vor jedem Modulaufruf die Trans~
ferdaten überprüfen.
4)Bearbeiten:
- Datenanzeige, Alle geladenen Daten wie z.B. die Positions~
daten, Auftragsdaten oder Einzelnutzungszeiten
werden in einem echtem GEM-Fenster darge~
stellt. ( nur Kontrollfunktion )
- Daten bearbeiten, Hier können die geladenen Daten weiter~
bearbeitet werden, um evnt. von einer Daten~
bank oder der für die Zukunft geplanten
HNZ-Datenbank erfasst werden zu können.
- Daten drucken, Mit dieser Funktion können alle geladenen Daten
plus Erweiterung und alle Programmdaten auf
einem Drucker ausgegeben werden.
- Zusammenfassen, Es können viele Einzelnutzungszeiten zu einer
Position und viele Positionen zu einem Auftrag
als Dateien zusammengefasst werden.
5) Vc-Wert:
- Bohren/Senken HSS, Auswahl eines Werkstoffes zum Bohren oder
Senken mit HSS-Werkzeugen. Auf diese Art
wird eine Schnittgeschwindigkeit für die Be~
rechnungsmodule ermittelt.
- Bohren/Senken HM, Auswahl eines Werkstoffes zum Bohren oder
Senken mit Hartmetallwerkzeugen. Auf diese
Art wird eine Schnittgeschwindigkeit für die
Berechnungsmodule ermittelt.
- Gewindebohren, Auswahl eines Werkstoffes für maschinell aus~
geführtes Gewindebohren. Auf diese Art wird
eine Schnittgeschwindigkeit für die Berech~
nungsmodule ermittelt.
- Reiben HSS, Auswahl eines Werkstoffes zum Reiben mit
HSS-Reibahlen. Auf diese Art wird eine
Schnittgeschwindigkeit für die Berechnungsmo~
dule ermittelt.
- Reiben Hartmetall, Auswahl eines Werkstoffes zum Reiben mit
Hartmetallreibahlen. Auf diese Art wird eine
Schnittgeschwindigkeit für die Berechnungsmo~
dule ermittelt.
- Drehen HSS, Auswahl eines Werkstoffes zum Drehen mit
HSS-Drehmeißeln. Auf diese Art wird eine
Schnittgeschwindigkeit für die Berechnungsmo~
dule ermittelt.
- Drehen Hartmetall, Auswahl eines Werkstoffes zum Drehen mit
Hartmetalldrehmeißeln. Auf diese Art wird eine
Schnittgeschwindigkeit für die Berechnungsmo~
dule ermittelt.
- Drehen Oxidkeramik, Auswahl eines Werkstoffes für das Drehen mit
oxidkeramischen Wendeschneidplatten. Auf die~
se Art wird eine Schnittgeschwindigkeit für
die Berechnungsmodule ermittelt.
- Fräsen HSS, Auswahl eines Werkzeuges, einer Bearbeitungs~
art ( Schlichten/Schruppen) und eines Werk~
stoffes zur Vc-Bestimmung. ( HSS-Werkzeuge )
- Fräsen Hartmetall, Auswahl eines Werkzeuges, einer Bearbeitungs~
art ( Schlichten/Schruppen) und eines Werk~
stoffes zur Vc-Bestimmung. ( Hartmetall )
- Hobeln HSS, Auswahl eines Werkstoffes für das Hobeln mit
HSS-Stoßmeißeln. Auf diese Art wird eine
Schnittgeschwindigkeit für die Berechnungsmo~
dule ermittelt.
- Hobeln Hartmetall, Auswahl eines Werkstoffes für das Hobeln mit
Hartmetallstoßmeißeln. Auf diese Art wird eine
Schnittgeschwindigkeit für die Berechnungsmo~
dule ermittelt.
6) Optionen:
- Desktop Eins., Dialogaufruf zur Einstellung von diversen Desktop~
eigenschaften. Die Einstellungen können abge~
speichert werden.
- Modul Einst., Dialogaufruf für die Voreinstellung der Modulauf~
rufe.
- Freier Speicher, Anzeige des freien Speicherplatzes aller an~
geschlossenen logischen Laufwerke und des
RAM's.
- Ordner erzeugen, Anlegen eines Ordners auf der Pfadebene.
- Bildschirm inv., Umschalten des Bildschirms zwischen Schwarz
und Weiß ( Nur auf SW-Bildschirmen ).
- Drehzahl direkt, Funktionsdialog des DREHBOX.ACC's
22.1 Die Tastaturbelegung
---------------------------------------------------------------------------- TASTENKOMBINATION FUNKTION
Tastenkombinaion : Funktion :
Shift - A Vc-Auswahl für Bohren/Senken HSS
Shift - B Vc-Auswahl für Bohren/Senken Hartmetall
Shift - C Vc-Auswahl für Gewindebohren
Shift - D Vc-Auswahl für Reiben HSS
Shift - E Vc-Auswahl für Reiben Hartmetall
Shift - F Vc-Auswahl für Drehen HSS
Shift - G Vc-Auswahl für Drehen Hartmetall
Shift - H Vc-Auswahl für Drehen Oxidkeramik
Shift - I Vc-Auswahl für Fräsen HSS
Shift - J Vc-Auswahl für Fräsen Hartmetall
Shift - K Vc-Auswahl für Hobeln HSS
Shift - L Vc-Auswahl für Hobeln Hartmetall
F1 Tafel 1, Gewindedaten
F2 Tafel 2, Vorschübe und Steigungen
F3 Tafel 3, Normdrehzahlen
F4 Desktop-Einstellungen
F5 Modul-Einstellungen
F6 Freier Speicherplatz
F7 Ordner erzeugen
F8 Bildschirm invertieren (S/W)
F9 Literaturhinweise
F10 Programmende
Control - A Anzeige der geladenen Dateien
Control - B Modulaufruf Bohren
Control - D Modulaufruf Drehen
Control - F Modulaufruf Fräsen
Control - H Modulaufruf Hobeln
Control - I Programminfo
Control - M Anzeige der Programm- und Transferdaten
Control - N Daten bearbeiten
Control - O Nutzungszeit laden
Control - P Daten drucken
Control - T Position laden
Control - U Auftrag eröffnen
Control - W Auftrag laden
Control - Z Auftrag zusammenfassen
3. Einführung in den HNZ-Desktop
----------------------------------------------------------------------------
In diesem Kapitel möchte ich die einzelnen Punkte sowie spezifische Dinge
erläutern, die Anfangs sicherlich schwer verständlich sind. Die
Hauptzeitberechnung ist ja im Prinzip eine Insider-Sache und wird in
Großunternehmen durch eine REFA-Abteilung erfaßt. Die Hauptzeitberechnung
eines spanenden Bearbeitungsverfahrens dient zur Kalkulation der
Auftragszeiten. Die Hauptnutzungszeit ist die Zeit, in der die Werkzeugschneide
im Einsatz ist, d.h. wie lange es z.B. dauert bis ein Bohrer bei einer
bestimmten Schnittgeschwindigkeit seinen vorgegebenen Vorschubweg (
Bohrungstiefe ) erreicht hat. Wenn die Hauptnutzungszeit ermittelt ist, wird sie
mit andern Zeiten wie z.B die Nebennutzungszeit, Rüstzeit usw. addiert und man
erhält die Belegungszeit nach REFA ( Verband für Arbeitsstudien und
Betriebsorganisation e.V. ). Sie ist eine feste Größe um die Werkzeugmaschinen
im Einsatz zu überblicken. Im nachfolgenden Teil werden die Desktop-Funktionen
näher erläutert !
Nutzungszeit Laden :
Wird diese Funktion über die Menüleiste oder die Tastatur aufgerufen, so
erscheint die Dateiauswahlbox des GEM. Es können nun Dateien mit der Endung
*.HNZ geladen werden. Diese Dateien werden erzeugt, wenn eine Nutzungszeit im
Modul abgespeichert wird. Ist das Message-Fenster des Desktops geöffnet, so
schaltet es sich automatisch auf DATENANZEIGE wenn eine Datei geladen wurde.
Die geladenen Daten werden fortan im Datenanzeige-Fenster dargestellt. Die
Hauptnutzungszeit und die dazu erforderlichen Schnitte werden außerdem noch in
die EINZELZEIT-Dialogbox eingetragen ( Modus "Auswahl bearbeiten ^N" ).
Position Laden :
Wird diese Funktion über die Menüleiste oder die Tastatur aufgerufen, so
erscheint die Dateiauswahlbox des GEM. Es können nun Dateien mit der Endung
*.POS geladen werden. Diese Dateien werden erzeugt, wenn mit der Funktion "
Zusammenfassen ^Z " ( Modus "Position" ) gearbeitet wird ( der Desktop faßt alle
einzelnen Nutzungszeitdateien, die in einem Verzeichnis stehen in eine Datei
zusammen ). Ist das Message-Fenster des Desktops geöffnet, so schaltet es sich
automatisch auf DATENANZEIGE wenn eine Datei geladen wurde. Die geladenen
Daten werden fortan im Datenanzeige-Fenster dargestellt. Die
Hauptnutzungszeit und die dazu erforderlichen Schnitte werden außerdem noch in
die POSITIONS- Dialogbox eingetragen ( Modus "Auswahl bearbeiten ^N" ).
Auftrag Laden :
Wird diese Funktion über die Menüleiste oder die Tastatur aufgerufen, so
erscheint die Dateiauswahlbox des GEM. Es können nun Dateien mit der Endung
*.ORD geladen werden. Diese Dateien werden erzeugt, wenn mit der Funktion "
Zusammenfassen ^Z " ( Modus "kompletter Auftrag" ) gearbeitet wird ( der Desktop
faßt alle einzelnen Positionsdateien, die in mehreren Verzeichnissen stehen in
eine Datei zusammen ). Ist das Message-Fenster des Desktops geöffnet, so
schaltet es sich automatisch auf DATENANZEIGE wenn eine Datei geladen wurde.
Die geladenen Daten werden fortan im Datenanzeige-Fenster dargestellt. Die
Hauptnutzungszeit und die dazu erforderlichen Schnitte werden außerdem noch in
die AUFTRAGS- Dialogbox eingetragen ( Modus "Auswahl bearbeiten ^N" ).
Auftrag eröffnen :
Mit dieser mächtigen Funktion können Ordnerstrukturen erzeugt werden, die eine
Auftrags~ bearbeitung sehr übersichtlich gestalten. In diesem Beispiel wird ein
Ordner für den Auftrag " TEST " ( normalerweise Auftragsnummer ) angelegt. In
dem Ordner " TEST " werden nun noch weitere zwei Ordner erzeugt, mit der
Bezeichnung POS 1 und POS 2 ( Anzahl der Positionen= 2 ). Mit dem Button "
Anlegen " wird die Struktur erzeugt, mit " Abbruch " kann die Funktion wieder
verlassen werden. Während die Struktur angelegt wird, erscheint wieder
die bekannte Diskettenoperationsbox des Desktops und kommentiert das erzeugen
der Dateien. Nach der Funktionsausführung befindet sich der Ordner " TEST " auf
der Pfadebene des Desktops, im Ordner " TEST " befinden sich die Positionsordner
und in den Positionsordnern die jeweiligen Hauptzeit- und Positionsdateien..
Wenn Strukturen mit mehr als 40 Verzeichnissen auf Atari-Festplatten erstellt
werden müssen, so sollte sich beim Systemstart das FOLDRXXX.PRG entsprechend
dimensioniert im Auto-Ordner auf der Boot-Partition befinden. Bei
Festplattentreibern anderer Fabrikationen ist der Betriebssystemfehler des ST
meistens schon beseitigt. Ansonsten benennt man das FOLDRXXX.PRG um, z.B. in
FOLDR100.PRG für 100 zusätzliche Unterverzeichnisse. Für 150 weitere Ordner
müßte es in FOLDR150.PRG umbenannt werden und dann in den Auto-Ordner kopiert
werden. Wenn von der Festplatte gebootet wird, so muß der Auto-Ordner auf der
Boot-Partition der Festplatte erstellt werden ( in der Regel Partition C ). Erst
wenn also das FOLDR. PRG beim Rechnerstart mitgeladen wird stehen die
Erweiterungen zur Verfügung !
TAFEL 1 :
Hier können Daten über Abmessungen und Formen von 144 genormten Gewinden
entnommen werden. Enthalten sind Metrische-Regelgewinde, Metrische-Feingewinde,
Whitworth-Gewinde, sowie Trapez- und Sägengewinde. Die Daten des ausgewählten
Gewindes werden im Nachrichten-Fenster des Desktops angezeigt. Einige Daten wie
z.B. der Durchmesser des Kernlochbohrers wird jetzt schon vom Modul Bohren
übernommen und erscheint im Moduldialog zur Schnittgeschwindigkeitsberechnung.
TAFEL 2 :
Aus der Tafel 2 können Maschinenübliche Vorschübe bzw. Steigungen ausgewählt
werden. Der Vorschubwert wird ebenfalls an die Module übergeben. Die Werte
entsprechen der Vorschubbewegung in Milimeter pro Spindelumdrehung ( Einheit =
mm ). Von der Größe des Vorschubes hängen ganz entscheidend die
Hauptnutzungszeit und die Standzeit des Werkzeuges ( Zeit von einem Anschliff
bis zum nächsten ) ab. Wird der Vorschub Groß gewählt, so verkürzt sich die
Hauptnutzungszeit aber es verringert sich ebenfalls die Standzeit ( das Werkzeug
muß öfter scharfgeschliffen oder ausgetauscht werden ).
TAFEL 3 :
Mit der Tafel 3 können geometrisch oder arithmetisch gestufte Drehzahlen
ausgewählt und somit als Wert wieder an die Module übergeben werden. Man muß
vorher jedoch festlegen ob mit einer stufenlosen Drehzahl ( Werkzeug~ maschine
mit stufenlosem Getriebe ) oder mit einer gestuften Drehzahl ( Werkzeugmaschine
mit Stufengetriebe ) gearbeitet werden soll. Zuerst sollte man die stufenlose
Drehzahl mit Hilfe des DREHBOX.ACC berechnnen. Hier wird aus der
Schnittgeschwindigkeit und Durchmesser ( beim Bohren und Fräsen der
Werkzeugdurchmesser, beim Drehen der Werkstückdurchmesser ) die stufenlose
Drehzahl berechnet. Wenn nun nur eine stufenlose Drehzahl erforderlich ist, so
kann man bequem im Berechnungsmodul das Accessory aufrufen und den Drehzahlwert
übernehmen. Wird jedoch eine gestufte Drehzahl benötigt, so muß im Desktop erst
die stufenlose Drehzahl berechnet werden und danach in der Regel die nächst
niedrigste Drehzahl der Tafel 3 ausgewählt werden. Eine weitere Problematik
bildet sich dadurch, das nicht jede Werkzeugmaschine alle Drehzahlen fahren kann
( Getriebeabstufung ). Hier muß zuerst noch der Stufensprung des Getriebes
ermittelt werden. Man kann dies in der Desktop-Einstellungsbox im Abschnitt
TAFEL 3, Normzahlreihe einstellen. In der Reihe R 20 sind alle Drehzahlen der
Tafel 3 anwählbar. Wenn R 20/2 gewählt wird, so wird nur je~ der zweite Wert der
Tafel 3 aktiv. Das bedeutet, daß der Desktop alle Drehzahlen die nach diesem
Stufensprung nicht an der Werkzeugmaschine vorhanden sind, ganz einfach
deaktiviert. Bei R 20/3 ist nur noch jede dritte Drehzahl der Tafel 3 aktiv, bei
R 20/4 jeder vierte. Diese Einstellungsmöglichkeit bietet schon einen gewissen
Komfort, mußte man früher doch stundenlang Drehzahldiagramme durchforsten. Wenn
man z.B R 20/2 eingestellt hat und aus der Schnittgeschwindigkeit 22,5 m/min und
einem Durchmesser von 25 mm die Drehzahl 286,42 1/min im DREHBOX.ACC berechnet
hat, so kann man als nächst niedrigste Drehzahl 280 1/min auswählen.
DAS NACHRICHTEN-FENSTER :
Um die Vielzahl der möglichen anwählbaren Werte zu überblicken, dient das
Nachrichten-Fenster. Hier werden alle aktuellen Programmdaten mit Einheiten
dargestellt. Das Nachrichten-Fenster ( hier die Werte nach dem Programmstart )
zeigt wie schon zuvor erwähnt, die aktuellen Gewinde- und Transferdaten an.
Wichtig sind hier jedoch mehr die Transferdaten im unteren Teil des Fensters,
denn das sind die aktuellen Werte die auch an die Module weitergegeben werden.
Das Fenster arbeitet Online, dh. es ändert sofort den Wert im Fenster wenn z.B.
durch einen Dialog die Schnittgeschwindigkeit geändert wird. Die Werte bleiben
auch noch nach einem Modulaufruf aktuell und verändern sich solange nicht, bis
der Benutzer selbst eine Änderung vornimmt. Als Dreh- und Angelpunkt des
Desktops sollte dieses Fenster ständig geöffnet sein, um vor jedem Modulaufruf
die zu übermittelnden Daten zu kennen. Die Tranferdaten zum Mo~ dul können
natürlich nur dann übergeben werden, wenn im Menüpunkt - MODULAUFRUF (Taste F5 )
-, Transferdaten übergeben mit " JA " eingestellt ist. Wenn " Nein " eingestellt
ist, so werden dem jeweiligen Modul keine Daten übergeben, um eine
Geschwindigkeitssteigerung im Programmablauf zu erreichen. Es kann ja durchaus
sein, daß kein Datentransfer erforderlich ist. Weiterhin kann mit dieser
Dialogbox entschieden werden ob nach dem Arbeiten im Modul zum Desktop
zurückgekehrt werden soll. Wenn " Nein " eingestellt ist und man im Modul den
Menüpunkt - DESKTOP - wählt, so verläßt man HNZ und kehrt zum GEM-Desktop
zurück.
DAS DATENANZEIGE-FENSTER :
Im Datenanzeige-Fenster werden alle geladenen Daten des Desktops angezeigt. Das
sind die Dateien mit den Extensionen *.HNZ, *.POS und *.ORD. Die *.HNZ Dateien
können von den Modulen erzeugt werden, wenn die errechnete Hauptnutzungszeit
abgespeichert wird. Die Dateien *.POS und *.ORD werden vom Desktop mit dem
Menüpunkt ZUSAMMENFASSEN erzeugt. Sind Dateien geladen, so werden sie einmal in
das Datenanzeige-Fenster und einmal in die Dialogboxen zur weiteren Bearbeitung
der Daten geschrieben. Wenn z.B das Nachrichten-Fenster geöffnet ist und
gleichzeitig eine der oben genannten Dateien geladen wird, so schaltet sich das
Nachrichten-Fenster automatisch auf das Datenanzeige-Fenster um. Die geladenen
Dateien enthalten Werte, die in die Dialogboxen zur Auftragsbearbeitung
geschrieben werden. In diesen Dialogboxen können die Daten ergänzt und als
Export-Datei ( *.EXP ) z.B. für ADIMENS ausgegeben werden. In diese Dialoge
gelangt man über eine Verteiler-Box, die den Anwender die Auswahl zwischen
Einzelheit, Position und Auftrag ermöglicht. Die Verteiler-Box kann über zwei
Menüpunkte ( Auswahl/Bearbeiten, Auswahl/Drucken ) aufgerufen werden. Wenn
dieser Dialog über AUSWAHL/BEARBEITEN aufgerufen wird, so ist lediglich der
Button -Programmdaten- deaktiviert, denn Programmdaten können nur über die
entsprechenden Dialoge verändert werden. Im Menüpunkt AUSWAHL/ DRUCKEN werden
nach Anklicken des jeweiligen Buttons entweder die Programmdaten oder die
geladenen Dateiwerte auf dem Drucker ausgegeben.
AUSWAHL/BEARBEITEN ( Einzelheit ) :
In der Dialogbox für einzelne Nutzungszeiten sind die geladenen Daten einer
*.HNZ-Datei bereits eingetragen. Der Anwender kann die Datei mit den
Eingabefeldern Positionsnummer und Einzelheit ( Nummer ) ergänzen. Mit dem
Button Ausgeben werden die Daten auf dem eingestellten Ausgabemedium entweder
gedruckt oder als *.EXP-Datei auf Diskette gespeichert. Die Ausgabe über die RS
232 Schnittstelle ist in einer zukünftigen Version vorgesehen. Man hat also auch
in diesen Dialogboxen noch die möglichkeit einer Druckerausgabe. Mit dem Button
Abbruch gelangt man wieder zum Desktop. Die erzeugte *.EXP-Datei ( EXP=Export ),
kann z.B. von einem Datenbanksystem wie ADIMENS weiterverarbeitet und archiviert
werden.
AUSWAHL/BEARBEITEN ( Position ) :
Die geladenen Daten einer vom Desktop zusammengefassten Position können mit der
Dialogbox für die Positionsdaten ergänzt werden. Hier sind die Werte der Datei
bereits wieder in die Dialogbox geschrieben. Die Daten müssen um die Nummer
der Position ergänzt werden. Die Daten können wieder auf Drucker oder Disk
ausgegeben werden. Die so erzeugten *.EXP-Dateien können von einer Datenbank
erfaßt und weiterverarbeitet werden. Von der Funktion her unterscheiden sich
die Dialoge für die Auftragsbearbeitung außer durch die verschiedenen
Eingaben nicht voneinander.
AUSWAHL/BEARBEITEN ( Auftrag ) :
Zur weiteren Bearbeitung der Daten von *.ORD-Dateien, die ebenfalls vom Desktop
mit der Funktion ZUSAMMENFASSEN erzeugt werden, dient der entsprechende Dialog
in den manüberdie Verteiler-Box und Anwählen des Auf~ trag-Buttons gelangt. Die
geladenen Daten sind bereits wieder eingetra~ gen. Es müssen lediglich eine
Auftragsnummer, eine evnt. Zeichnungsnummer, die Anzahl der Positionen und die
Anzahl der Einzelheiten ergänzt werden.Die Datenausgabe erfolgt genauso wie bei
den zuvor beschriebenen Dialogen. Die erzeugbare *.EXP-Datei kann ebenfalls von
einer Datenbank erfaßt werden. Somit besitzt HNZ eine ( wenn auch bescheidene )
Schnittstelle zu Datenbanken. Mit einer Datenbank wie ADIMENS ist es dann auch
möglich, die Daten auf einen PC zu transferieren ( dBase, Lotus ).
AUSWAHL/DRUCKEN :
Mit dieser Funktion kann der Anwender die aktuellen Daten zu Papier bringen.
Zuerst erscheint wieder die Verteiler-Box. Bei Auswahl eines Buttons werden die
entsprechenden Daten ausgedruck. HNZ spricht beim Drucken nur die (
CENTRONICS ) PARALLEL-Schnittstelle an. Die Druckeranpassung sollte über das
GEM-Desktop eingestellt werden. Dateidaten werden nur dann ausgegeben wenn sie
geladen sind, die Programmdaten sind immer vorhanden. Während des Ausdruckes
erscheint die Informationsbox des Desktops und dokumentiert den Druckvorgang.
ZUSAMMENFASSEN ( Positionen ):
Die Funktion Zusammenfassen dient zur wesentlichen Erleichterung des Anwenders
um aus den vielen möglichen *.HNZ-Dateien, die zu einer Position gehören können
( sie befinden sich in einem Positions-Ordner ), die Gesamthauptnutzungszeit und
die Anzahl der dazu erforderlichen Schnitte zusammenzurechnen und als
Positions-Datei ( *.POS ) abzuspei~ chern. Dazu verwendet man einfach die
bekannte Fileslect-Box des GEM. Man wählt also den Menüpunkt - Zusammenfassen
Ctrl-Z - im HNZ-Desktop verzweigt dann über die Alert-Box in (1)-Komplette
Position. Über die so göffnete Fileselect-Box geht man in den jeweiligen
Positionsordner. Nun müssen jeweils nacheinander die betreffenden Dateien selek~
tiert und mit -Ok- quittiert werden. Die Funktion arbeitet deshalb im
Einzel-Modus ( alle Dateien müssen einzeln selektiert werden ), um dem Anwender
einen gewissen Spielraum zu geben. Man somit nähmlich den großen Vorteil manche
Dateien nicht mit in die Rechnung mit einzubeziehen.
ZUSAMMENFASSEN ( Auftrag ):
Anders als beim Positions-Zusammenfassen ist die Funktion für das Zusammenfassen
eines gesamten Auftrages automatisiert ( dh. weniger Arbeit ). Bei dieser
Funktion muß man lediglich in den Auftragsordner gehen und dann die Datei - INIT
- zu Laden. Die Datei INIT wird beim erzeugen der Ordner~ struktur mit der
Funktion AUFTRAG ERZEUGEN angelegt. Wählt man also die Datei INIT so beginnt HNZ
die gesamten Positionsordner die sich im Auftragsordner befinden nach
*.POS-Dateien zu durchsuchen und addiert dabei alle Werte.
DIE MENÜLEISTE - VC-WERT - :
Die Menüleiste - VC_WERT _ dient zur Schnittgeschwindigkeitsbestimmung und ist
somit wohl die wichtigste Funktion des Desktops. Die einzelnen Menüpunkte können
über die Tastatur Shift A-L aufgerufen werden. Alle im Desktop verfügbaren
Schnittgeschindigkeiten sind Richtwerte die nach Bearbeitungsverfahren
gegliedert aus dem Tabellenbuch Metall ( Euro~ pa-Verlag ) entnommen sind. Jeder
einzelne Schnittgeschwindigkeitswert eines Menüpunktes ( Button mit
Werkstoffbezeichnung ) kann maximal 3 Werte annehmen. Im Tabellenbuch Metall
sind z.B oft Grenzwerte angegeben, dh. z.B 30 - 45 m/min . HNZ teilt solche
Werte in Niedrig-Mittel-Hoch auf, dies kann man in der bereits bekannten
Dialogbox für die Desktop-Einstellungen abstimmen. Der Grenzwert 30 - 45
m/min würde also im Niedrig-Modus den Wert 30 m/min, im Mittel-Modus 37,5
m/min und im Hoch-Modus 45 m/min anneh~ men. Man wählt im Menü zuerst nach dem
Bearbei~ tungsverfahren und der Werkzeugart, mit der zerspant werden soll ( z.B
Bohren/Reiben HSS ). Danach gelangt man in die entsprechende Dialogbox in
der die Werte enthalten sind. Man braucht nun lediglich den Werkstoff
auszuwählen, der bearbeitet werden soll und hat dann den richtigen aktuellen
Schnittgeschwindigkeitswert ermittelt. Dank GEM ist dieses Auswahlverfahren zu
einer absoluten Leichtigkeit geworden, nach der selbst ungeübte Anwender
vernünftige Werte ermitteln können. Lediglich bei den Werten für das Fräsen
mußte eine Verteiler-Box zwischenprogrammiert werden, um alle Werte zu erhalten.
Beim Fräsen kommen neben den unterschiedlichen Werkzeugarten noch die
Bearbeitungsverfahren Schruppen und Schlichten dazu. Dadurch wäre die Menüleiste
zu viel zu lang geworden. Im Menü findet man lediglich FRÄSEN HSS und FRÄSEN
HARTMETALL, also nur zwei Menüpunkte. Insgesamt findet man Vc-Werte für Bohren,
Senken, Reiben, Drehen, Fräsen und zum Hobeln.
DIE MENÜLEISTE - OPTIONEN - :
In dieser Menüleiste wird in der Hauptsache das Desktop und die Arbeit mit den
Modulen Eingestellt.
DESKTOP-EINSTELLUNGEN :
Wie bereits in der Beschreibung der TAFEL 3 beschrieben, können mit der
Desktop-Einstellungsbox die Normzahlreihen eingestellt werden. Weiterhin ist es
mit dieser Box möglich die Desktop-Objekte Ein- und Auszuschalten. Hier können
Online mit den Buttons EIN und AUS die jeweiligen Einstellungen getätigt werden.
Ebenfalls beschrieben sind die Vc-Bestimmungsmodi HOCH-MITTEL-NIEDRIG.
Bleibt also noch das Abspeichern der Desktop-Einstellungen. Das Abspeichern der
Desktop-Einstellungen bezieht sich auf die Tastatur, die ICONS, dem Arbeits-
balken ( Short-Cuts ), dem Vc-Bestimmungsmodus sowie den Modul-Einstellungen.
Die Eingestellten Buttons werden abgespeichert und sind dann beim nächsten
Programmstart wieder genau so eingestellt.
MODUL-EINSTELLUNGEN :
Dieser Menüpunkt ermöglicht die Manipulation der Modulbearbeitung. Zum einen
kann die Übergabe der Transferdaten vom Desktop zum Modul unterdrückt werden.
Bei einem Modulaufruf speichert HNZ die Transferdaten auf der Pfadebene in der
Datei TMP.DAT ab. Danach wird das Modul gestartet welches diese Datei lädt und
die dort abgelegten Daten einliest und übernimmt. Das kostet natürlich seine
Zeit ( vor allem auf Diskettenlaufwer~ ken ). Wenn es also nicht erforderlich
ist, daß die Desktop-Transferdaten übergeben werden, kann dieses abgeschaltet
werden. Auf Festplatten ist dies allerdings nicht erforderlich, da man dort kaum
etwas von dieser Aktivität mitbekommt. Die Datei TEMP.DAT wird vom
Berechnungsmodul nach dem Einlesen der Daten wieder gelöscht. Sie tritt also für
den Anwender gar nicht in Erscheinung. Modus 1 für Multitaskingbetrieb wobei die
Module als parallel laufende Pozesse arbeiten. Hierbei werden die Module nicht
mehr vom Desktop aus aufgerufen sondern es werden nur noch die Transferdaten
gesichert, die wiederum von dem Modul-Prozess über Alt-X geladen werden kann.
Der Modus 2 ruft die Module wie bisher vom HNZ-Desktop aus auf, natürlich unter
vorbehalt der Transferdateneinstellung.
FREIER SPEICHER :
Mit Hilfe dieser Dialogbox kann der freie Speicherplatz von allen logischen
Laufwerken und vom Arbeitsspeicher angezeigt werden. Auf
Diskettenlaufwerken ist es vorteilhaft den noch zur Verfügung stehenden
Speicherplatz auf der Diskette zu ermitteln. Auf Diskettenlaufwerken kann der
Platz schnell einmal knapp werden. Eben~ so verhält es sich mit dem RAM. Der
Atari ST hat mit 1 MB RAM auch für heutige Verhältnisse noch einen relativ
großzügigen Arbeitsspeicher. Doch durch die Vielzahl von Erweiterungen die es
heute für die Atari-Computer gibt, ( Accessories, NVDI, Multitasking-Oberflächen
), kann auch dieser Speicherplatz einmal zu knapp werden. Generell richtet sich
HNZ vor dem Start den nötigen Speicherplatz ein, es könnte aber zu
komplikationen mit anderen Programmen kommen, die ja schließlich auch
Speicherplatz anfordern ( Die Anzeige bezieht sich bisher nur auf ST-RAM ).
ORDNER ERZEUGEN :
Mit dieser Funktion kann ein Ordner auf der Pfadebene von HNZ erzeugt werden.
Dies kann beim Zwischenspeichern von Daten vorteilhaft sein, man erzeugt so kein
Dateien- Chaos auf dem HNZ-Pfad.
BILSCHIRM INVERTIEREN ( S/W ) :
Auf Schwarz-Weiß Monitoren kann der Bildschirm invertiert werden. Man kann
umschalten wenn z.B. eine Pause eingelegt wird um den Monitor zu schonen.
Manchmal ist es auch einfach beruhigender für die Augen wenn man den
Bildschirm invertiert. Diese Funktion wird allerdings bei Farb-Auflösungen aus
Kompatibilitätsgründen deaktiviert und steht dem Anwender dann nicht mehr zur
Verfügung. Dies ist z.B. in der VGA-Auflösung der FAll, da hier mehr als zwei
Farbpaletten verwendet werden.
Drehzahl direkt :
Hierbei handelt es sich um die Funktion des Drehbox.Acc's. Es kann also nach
Eingabe einer Schnittgeschwindigkeit und eines Durchmessers die stufenlose
Drehzahl berechnet werden. Der aktuelle Vc-Wert des Desktops ist hier immer
schon eingetragen, es muß also nur noch der Durchmesser des Werkzeuges
eingegeben wrden. Nach quittieren mit OK werden die Desktoptransferdaten auf die
neuen Drehzahl- und Durchmesserwerte aktualisiert.
PASS.PRG :
Als letzte Neuerung ist das PASS.PRG als Desktop-Modul hinzugekommen ! Es dient
zur bestimmung von DIN/ISO Passungsabmaßen und Freimaßtoleranzen für Längen,
Rundungen und Fasen nach DIN 7168 T1. Alle berechneten Werte können auf einem
Epson/NEC-Kompatiblen Drucker über den Parallel-Port oder als Datei auf Diskette
oder Festplatte ausgegeben werden. Das Modul kann nur über die Tastatur
aufgerufen werden ( Ctrl-E ). Alle enthaltenen Werte wurden aus dem Tabellenbuch
Metall ( EUROPA-Verlag ) übernommen. Auch das Passungs-Modul ist ein
GEM-Programm mit modalen Dialogen und dürfte somit kompatibel zu den meisten
Atari-Systemen sein.
4. Datenausgabe auf Druckern
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HNZ bietet neben der Dateiausgabe auch die Möglichkeit Daten auszudrucken.
Leider bietet HNZ nicht die Möglichkeit mit Druckertreibern zu arbeiten. Die
Daten werden allesamt über die CENTRONICS oder PARALLEL-Schnittstelle des
Computers ausgegeben. Die einzige Möglichkeit zur Manipulation des Druckers ist
diejenige wobei der Drucker über das Kontrollfeld angepaßt wird. Bei
EPSON-Kompatibelen Druckern sollte es jedoch keine Probleme geben. Alle
Druckfunktionen werden nur dann ausgeführt, wenn der Drucker auf Online
geschaltet ist. Erst dann erscheint die Informationsbox des Desktops und
dokumentiert den Ausdruck, der gleichzeitig einsetzt. Die Druckfunktionen werden
über die Menüpnkte AUSWAHL/DRUCKEN ^P und über die Dialoge zur Datenbearbeitung
AUSWAHL/BEARBEITEN ^N aufgerufen. Bei AUSWAHL/DRUCKEN und Option Programmdaten
druckt HNZ zuerst eine Kopfzeile, die einen Hinweis auf HNZ sowie das Datum und
die Uhrzeit enthält. Im Menüpunkt AUSWAHL/DRUCKEN ^P können alle geladenen
Dateien sowie die Programmdaten auf dem Drucker ausgegeben werden. Im
Menüpunkt AUSWAHL/BEARBEITEN ^N können alle zusätzlichen Einträge in den Dialog~
boxen auf dem Drucker oder als Datei ausgegeben werden. In den Dialogen zur
Datenbearbeitung ist auch schon ein RS232 Button für die Ausgabe über die
Serielle Schnittstelle vorgesehen. Er wird allerdings erst in einer zukünftigen
Version seine Funktion erfüllen. Eine weitere Möglichkeit daten auf dem Drucker
auszugeben ist in einem Berechnungsmodul gegeben. Diese Druckfunktionen sind
in den Kapiteln der einzelnen Module näher erläutert.
22.10.93
Elmar Baumann , Programmautor