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Text File
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1994-02-27
|
4KB
|
82 lines
Abteilung Konkurrenzsysteme
Der Atari Falcon 030
Nach langen Ankündigungen und anfänglichen Lieferschwierigkeiten
ist der Falcon 030 von Atari seit Sommer '93 erhältlich.
Im September holte ich mir das Teil. Der erste Eindruck war
schneidig. Die Sound- und Grafikmöglichkeiten sind wirklich beein-
druckend, und wurden im Vergleich zu den Vorgängern (AtariST) auf
den heutigen Standart gebracht, sogar mehr als das.
Grafik:
Bestechend sind in erster Line die Unmengen an Grafikmodis. Von
320*200 bis 1600*1200 ist alles möglich. Dies liegt an dem frei
definierbaren Pixeltakt (bis 50 Mhz), da die Auflösungen nur durch
den RAM begrenzt wird. Auch farblich gesehen ist von 2 - 16 Bit
Farbtiefe alles drin, und wird nur durch das oben genannte RAM
begrenzt. Geschöpft werden kann aus einer Farbpalette von ca.
262.000 Farben. Für evtl. aufkommende Grafikorgien ist also ge-
sorgt.
Auf jeden Fall sollte man darauf achten, daß man sich einen
Monitor mit 15 Khz Zeilenfrequenz anschafft, damit man auch die
RGB orientierten Auflösungen anständig darstellen kann.
Sound:
Das Falcon Sound Subsystem besteht aus 8 DMA-Kanälen (Stereo), die
eine Samplefrequenz von bis zu 50 Khz zulassen. Zum Vergleich:
Eine CD hat 44 Khz und DAT hat 48 Khz. Es ist z.B. machbar Musik-
stücke in Echtzeit mit 50Khz auf die Festplatte zu packen, und die
Daten können noch während dem Aufnehmen verändert werden (Echo,
Delay, Hall etc.). Das ist alles nur möglich aufgrund des DSP MC
56001. Der DSP ist ein Signalprozessor der bisher nur in der NeXT
Verwendung gefunden hat. Er kann auch für Grafikanwendungen wie
z.B rasante Vektorroutinen und schnelle Bitmap-Berechnungen ge-
nutzt werden.
Das ganze System läuft mit einem 16 Mhz 68030. Die MHz Zahl ist in
keinster Weise mit PC-Verhältnissen vergleichbar, da der PC einen
größeren Prozessorbefehlssatz hat und durch schlechte Hardwarean-
steuerungen stark gebremst wird. Außerdem verfügt der Falcon über
einen Blitter, der mit 32 Mhz getaktet ist, und die Grafikausgabe
sehr stark beschleunigt.
Ausgeliefert wird er mit 4 MB RAM und einer internen 2.5" großen
80 MB Festplatte, die sehr leise und schnell ist. Zusätzlich ist
noch ein 3.5" HD Laufwerk in das formschöne 1040er Gehäuse einge-
fügt worden.
Das Betriebssystem TOS (Tramiel Operating System) wird in der ver-
besserten 4.02 Version auf ROM ausgeliefert.
Fazit:
In meinen Augen ist der Falcon der beste Home-Computer der zur
Zeit auf dem Markt ist. Das momentan noch geringe Softwareangebot
wird wahrscheinlich bis Anfang '94 der Vergangenheit angehören.
Trantor und Woodman `93
Nachtrag von Woodman
Da dieser Artikel von uns schon vor ein paar Monaten geschrieben
wurde, hier noch ein paar Gedanken zu dem Thema:
Neben guter Hardware zählt vor allem das Softwareangebot, und das
kam oben im Artikel zu kurz (kam es eigentlich überhaupt?). Auf
jeden Fall sieht es im Moment (Stand 2.94) so aus, daß es z.Zt nur
drei Spiele (!) und ein paar wenige Anwenderprogramme
(hauptsächlich Sound-Sachen) gibt, die die erweiterten Fähigkeiten
nutzen, aber längst nicht ausreizen. Bei den Spielen handelt es
sich durchweg um Rollenspiele (fragt mich aber nicht was für
welche). Ausserdem habe ich ein Preview von einer Demogruppe
gesehen, die versuchen, ein Wolfenstein 3D-mäßiges Teil auf die
Beine zu stellen.
Glücklicherweise ist der Falcon abwärtskompatibel (Leider auch nur
bei der neueren Software für Atari ST/E) und man kann aus einer
größeres Software-Quelle schöpfen. Bleibt nur abzuwarten und sehen
was sich noch alles tut. Richtig programmiert steckt er garantiert
jeden 386er locker in die Tasche. Leider scheint Atari zur Zeit
aber eher mehr auf die Entwicklung ihrer Jaguar-Konsolen zu
setzen.
So das wars, The Woodman '94