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1994-09-09
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12KB
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170 lines
Abteilung Irland-Globetrottel-Special
Praktische Tips für die Reise
So. Wenn Ihr unseren Bericht überlebt habt, dann könnt Ihr ja
jetzt einen mehr praktisch ausgerichteten Artikel über Euch
ergehen lassen, der Euch vielleicht sogar was für EURE Irland-Tour
bringt. Anreise: Lohnend ist auf jeden Fall der Flug nach Dublin,
vor allem wenn man im Land herumreisen will. Denn: bei Aer Lingus
kosten die Anschlußflüge nach CORK, SHANNON (in der Nähe von
Limerick) sowie BELFAST magere 100 DEH EMM. Nicht schlecht,
odeeer? Mit dem Zug wird das ganze höllisch teuer, vor allem die
Fährüberfahrt verschlingt Unsummen; außerdem landet man nicht in
Dublin City, sondern in einem bonzigen Vorort. Über den Preis der
Busfahrt zu BUSARAS (zentrale Busstation) muß ich unter diesen
Umständen wohl kein Wort mehr verlieren, ihr würdets mir sowieso
nicht glauben. Der Land- bzw. Wasserweg ist nur dann eine
Alternative, wenn man das ganze mit einigen Visiten auf dem
Festland verbindet, was mit INTERRAIL gut machbar ist. Dazu wird
euch jetzt Midnight ein paar Wörtchen ins Ohr
flüstern...(fliegender Wechsel)........(komm schon Midie, lass sie
nicht so lange warten).....(na endlich!):
MID> Jawoll, ich hab' mich über den Land/Seeweg nach Irland
begeben mit Interrail, das kost' 500 DM incl. Ermäßigung auf die
meisten Fähren. Hier eine kurze Beschreibung von Hin-und
Rückreiseweg. Hinreise: Abfahrt ÜB am Abend, mit dem Nachtzug nach
Paris. Dort nur kurzer Aufenthalt, noch am Morgen weiter mit dem
TGV nach Calais, dort die Fähre nach Dover. Wer nördlich von
Frankfurt wohnt, sollte besser über Köln-Brüssel-Ostende-Dover
fahren, das geht in dem Fall schneller, es sei denn, man will
Paris einen Kurzbesuch abstatten. Von Dover nach weiter nach
London, dort übernachtet. Nochmal einen Tag später mit dem
Intercity nach Holyhead, mit dem SeaCat (Katamaran-Fähre)
übergesetzt in einen Dubliner Vorort namens Dun Laoghaire
(Preisfrage: Wie spricht man das aus? Preis: ein Tape mit Irish
Folk, wenn es überhaupt jemand rauskriegt :-) ). Von dort aus mit
dem Vorortszug in die Innenstadt. Rückreise: Dublin - Dun
Laoghaire - SeaCat - Holyhead - London wie Hinreise, in einem Tag
gut zu schaffen. Nach zwei Nächten Zwischenstop in London ging's
dann abends mit dem Zug nach Harwich Parkstone Quay, da geht's
dann mit der Nachtfähre (Party Time!) nach Hoek van Holland, wo
man direkt einen Zug nach Amsterdam bekommt. Alle genannten
Fährverbindungen werden von Stena/Sealink angefahren. Kosten für
die Fährefahrten mit Interrail: Calais - Dover 20 DM, Holyhead -
Dun Laoghaire 40 DM, Harwich - Hoek 50 DM (alles ermäßigt)
KMC>Wie ihr seht, sind der schräge Vogel und ich mit unseren 600
DM Stuttgart-Dublin nicht schlecht geflogen; vor allem kamen wir
noch in den Genuß von wirklich ALLEM, was so ein Flug zu bieten
hat. Näheres hierzu entnehmen Sie bitte unserem etwas anderem
Erfahrungsbericht. Nun aber weiter in der Tagesordnung: Will man
das Land bereisen und ist zufällig noch nicht 21 und kann sich
somit keinen Leihwagen besorgen, ist das RAMBLERTICKET wärmstens
zu empfehlen: Für £65 (162 DM) kann mann/frau in einem Zeitraum
von 15 Tagen an 8 derselben JEDE und BELIEBIG VIELE Buslinien
benutzen. Natürlich wird man gerade dann die großen Etappen
zurücklegen; kleinere Busfahrten können auch selbst bezahlt
werden. Und ab und zu muß eben auch mal Laufen angesagt sein.
Näheres hierzu entnehmen Sie bitte unserem etwas anderen
Erfahrungsbericht. Übernachtungen: Die Jugendherbergen in Irland
sind größtenteils wirklich gut; die offiziellen (An Oíge) sind
jedoch ungefähr doppelt so teuer wie die Independent Hostels, für
die man pro stinkendemRucksacktouristundNacht 12-20 Mark (was für
ein Service, gleich umgerechnet) löhnen muß. Wenn man Glück hat,
ist ein (zugegebenermaßen schlichtes) Frühstück schon im Preis
enthalten, eine Kochmöglichkeit ist eigentlich immer vorhanden.
Die Liste aller Independent Hostels, die es sowohl in jeder dieser
Absteigen als auch im Tourist Office gibt, sollte man sich auf
jeden Fall besorgen, denn mit das wichtigste ist A N R U F E N!!!!
Jawoll, ihr habt richtig verstanden: Telefonieren, und zwar
spätestens am Morgen des Tages, den Ihr in einem Bett dieser
Herberge beschließen wollt. Über die Sommermonate ist in Ireland
nämlich alles voller rotweintrinkender und lärmender Franzosen und
Iberier, und es entbrennt ein knallharter Konkurrenzkampf um jedes
freie Bett. Doch wer reserviert (kostenlos natürlich), hat immer
die Nase voll, äh vorne. Was uns fast zum Verhängnis wurde, ist
diese verfluchte erste Nacht, die ihr wohl auch in Dublin
verbringen werdet. Dort sollte man nämlich schon mindestens 'ne
Woche vorher reservieren, da auch die anderen wissen, daß man dort
sehr wohl länger als 2 Tage bleiben kann. Was, ihr habt weder
Adresse noch Telefonnummer von einem Bettenbunker? Kein Problem,
dafür sind ja schließlich wir da:
A popo Dublin: kleinebettelndeKinderwollensowiesoalleklauen
(Näheres hierzu entnehmen Sie bitte unserem etwas anderem
Reisebericht.) und sollten deshalb, Tip eines Einheimischen, mit
einem betont selbstsicheren "FUCK YOU" vergrault werden. Wer einen
Plan von Dublin und seinen Sehenswürdigkeiten haben will; kein
Problem, Adresse her und ihr habt ihn bald. Wenn ihr wollt, könnt
ihr auch einen von einem Einheimischen von Hand gezeichneten
haben; schreibt uns halt. So, nächster Tip:
Ein Zelt sollte zur Grundausstattung eines jeden Irlandberirrenden
gehören, da man gleich um die Ecke wild campen darf und kann.
Zeltplätze sind nur im Fall von dringendem Duschbedarf zu
empfehlen, da sie sich von den wilden Wiesen und Waldstücken
sowieso nur durch die sanitären Hütten unterscheiden. Sind
meistens nicht sonderlich teuer, auf einer Kuhweide machts Zelten
aber mehr Spaß, da hier im imaginären Preis das Gewecktwerden
gleich mit enthalten ist. Es wird von glücklichen Irischen Bullen
übernommen, deshalb sollte IMMER überprüft werden, ob der
Übernachtungsplatz auch am nächsten Morgen noch menschen- und vor
allem tierleer sein wird.
So, kommen wir jetzt zum eigentlich wichtigen Teil des Berichts:
---Was Sie schon immer über Kulinarik in Irland wissen wollten----
Näheres hierzu entnehmen Sie...Nee, das kommt erst später. Wir
haben uns in Irland auf jeden Fall sehr effizient ernährt, will
heißen: so billig wie möglich und dennoch ausgewogen. Also jeden
Tach innen Supamaakt und DUNKLES Toastbrot (das helle ist Matsch),
Cheddarkäse (industrieverpackt, an der Käsetheke ist er zu teuer)
und GEMÜSE kaufen. Dazu zählen sowohl wir als auch die
Ernährungswissenschaftler Tomaten, Gurken, Karotten, Salat,... Vor
allem aber Zwiebeln, die sind wirklich billig und SCHMECKEN! Damit
macht man sich dann einfach nette Sandwiches, an Sonn- und
Feiertagen kann man sich auch mal Brötchen gönnen, da es in vielen
Konsumtempeln (ratet mal, von wem dieser Ausdruck stammt. Von mir
jedenfalls nicht!) die "6 little Frenchbreads for £1"- Aktion
gibt. Mit dieser Mahlzeit dürfte der Durchschnittsdeutsche
eigentlich über den Tag kommen, abends gibt es dann 2
Alternativen: Auf jeden Fall sollte man mal ein typisch Irisches
Gericht wie z.B. lecker IRISH STEW probieren. Wer jeden Abend £5
für was zu beißen übrig hat kann das auch zur Regel machen. Wir
haben uns auf jeden Fall immer aufen Wech inne Imbißbude gemacht.
Warnung: Ruhrpottler sollten dies lieber unterlassen, da sie
angesichts der Tatsache, daß es NIRGENDS Currywurst gibt, eine
schweren Schock erleiden könnten. Der Schwabentip: IM Preis-
Leistungsverhältnis schneiden Onion Rings (fritierte Zwiebelringe)
und Coldslaw (eine Art Krautsalat) am Besten ab; man ißt sie zu
Cod (panierter Fisch), wenn man mit ungefähr £1.80 weniger und
vollem Magen die Budé (Französisch ist ja schließlich die Sprache
von Pol Boküs) verlassen will. Nun aber zu flüssiger Nahrung:
Empfehlenswert sind die 5l-Mineralwasserflaschen, falls nicht
vorhanden, kann man auch mit einem zweieinhalbstel davon vorlieb
nehmen. NIE, wirklich NIE sollte Irische Limonade genossen werden;
es sei denn, ihr habt was Giftiges gegessen und wollt das
irgendwie wieder loswerden. Alkohol: Wer darauf nicht verzichten
will, sollte im Duty-Free-Shop ordentlich Geld lassen, da in
Irland die Preise mindestens so gesalzen wie die Butter sind. Vor
allem die Fans brennbarer Getränke sollten ihr Limit von einem
Liter pro den Zoll passierender Leber voll ausschöpfen, denn man
zahlt sich auf der grünen Insel schwarz für was Farbloses.
Wenn eure Vorräte dann schließlich zur Neige gegangen sind und ihr
Guinness nicht mehr sehen könnt, lohnt es sich auf jeden Fall, mal
SMITHWICK'S anzutesten. Dieses wirklich hervorragende dunkle Ale,
das als eine Mischung aus dem für meinen Geschmack zu wässrigen
Lager und dem für mich wie Kohlenstaublösung schmeckenden Guinness
bezeichnet werden kann, war biermäßig auf jeden Fall mein Favorit.
Die Exportversion hiervon ist auf dem deutschen Alkoholikermarkt
als KILKENNY bekannt; es gibt im Irish Pub um die Ecke also noch
eine Alternative zum Klassiker. Eine Spezialität der trinkfesten
Iren ist der CIDER, Apfelmost der in derselben Preis- und
Umdrehungsklasse wie Bier anzusiedeln ist (£1.90-2.20, 4-6%). Die
Wirkung dieses in großen Mengen Magen- und Darmprobleme
verursachenden Gesüffels ist jedoch mit der von Sekket zu
vergleichen; es sollte also (für Nicht-Psychopathen:NICHT) auf
leeren Magen 'runtergekippt werden. Wer mal den guten Irischen
WhiskE(!)y probieren will, sollte nicht die in Deutschland
erhältlichen PADDY'S, JAMESON etc. bestellen, sondern gleich den
milden BLACK BUSH die Theke passieren lassen. Wirklich fein! Und
jetzt, wie versprochen:
NÄHERES HIERZU ENTNEHMEN SIE BITTE UNSEREM ANDEREN
REISEBERICHTpunkt
The CrowMC
So, hier noch ein Spartip von Midnight: Die irischen 10-Pence-
Münzen sind exakt genauso groß wir deutsche Zehner, Wert aber ca.
25 Pf. Daher: Jede Menge Groschen mitnehmen, werden von den
allermeisten Automaten wie irische Zehner akzeptiert $-)