Die Geschichte vom ordentlichen Terminplaner
Vor 75 Jahren begann der Siegeszug des Filofax. Während des ersten Weltkriegs
entwickelten der Drucker William Rounce und der Schreibwarenhändler Posseen Hill
den ersten Timer, um mehr Ordnung in die Unterlagen von Geschäftsleuten zu bringen.
1921 brachte dann die Norman & Hill Ltd. in London das Ringbuch auf den Markt.
Die Kunden waren begeistert.
Anwälte, Journalisten, Geistliche, Militärs - eben alle,
die sich ständig viele Notizen machen müssen - wollten den neuen Planer. Und damit
auch beim Militärs alles seine Ordnung hatte, wurde Filofax zeitweilig sogar in die
Standartausrüstung der Royal Military Academy aufgenommen.
Eine Frau machte es möglich, daß Filofax den zweiten Weltkrieg überlebte.
Als 1940 eine Bombe die Londoner Geschäftsräume von Norman & Hill zerstörte,
rettete die Sekretärin Grace Scurr die Firma: Alle wichtigen Unterlagen
befanden ich in ihrem Filofax, den sie wie immer abends mit nach Hause nahm.
Sie prägte auch den Namen, abgeleitet von der Produktbeschreibung file of facts
(1930 als Warenzeichen eingetragen).
In den 80er Jahren ging das mittlerweile 12 Millionen Pfund umsatzschwere
Unternehmen an die Börse. Filofax wird in über 40 Ländern verkauft. Ein prominenter
Filofaxer ist Woody Allen. Er soll 20 Organiser besitzen.
(16.01.97)