Zusammenfassung
Insbesondere im Bereich der Kommunikation ber das Medium Internet haben sich die meist kostenlos zu beschaffenden Open-Source-Lungen sehr bew臧rt. Im Gesundheitswesen mssen Lungen fr die ワbertragung dem Schutz von Patientendaten (Patientenstammdaten, diagnostische und therapeutische Daten, ...) ein besonderes Augenmerk widmen, da die Daten des Gesundheitswesens nach dem deutschen Datenschutzrecht als hhst schtzenswrdig gelten. Ein sicherer Linux-Server als Basis fr eine Firewall zum Schutz vor unbefugtem Zugriff ist geeignet, um eine sichere, d.h. verschlsselte Kommunikationslung als Mlichkeit zur Abfrage von Patientendaten aus medizinischen Datenbanken durch einen Abfrageserver zu realisieren.
Einfhung Angesichts des Kostendruckes im Gesundheitswesen wird es immer wichtiger, das Preis-Leistungsverh舁tnis bei Beschaffung, Einfhrung und Unterhalt von EDV-Lungen in der Radiologie zu analysieren und die Alternativen abzuw臠en. Neben den marktbeherrschenden meist propriet舐en kommerziellen Lungen werden die Open-Source Lungen wegen der praktisch kostenlosen Beschaffung zunehmend interessant. Da fr die Folgekosten allgemein ein Unentschieden angenommen wird, rcken Softfacts in den Vordergrund der Diskussion. Dazu gehen Lungen fr die Sicherheit der Daten. In der Radiologie ist der Einsatz von Open-Source-Software als Picture Archiving and Communication System (PACS) oder als Betrachtungsstation fr DICOM-Bilddaten schon l舅ger bekannt. Hinsichtlich der erforderlichen Datensicherungssysteme wrden ebenfalls Anschaffungskosten durch Open-Source wegfallen. Publikationen ber rechtsrelevante Schutzmechanismen der Patientendaten fr diese Lungen fehlen allerdings.
Im vernetzten Gesundheitssystem haben Partner bei der Patientenbehandlung, z.B. Krankenhaus und niedergelassene トrzte, die Mlichkeit, eine gemeinsame Datenbasis bzgl. der angefallenen Patientendaten (Patientenstammdaten, diagnostische und therapeutische Daten, ...) zu nutzen. Die kostengnstigste Mlichkeit der Datenbertragung bietet hier das Medium Internet, da heutzutage fast jede Klinik eine Standleitung besitzt und die meisten Arztpraxen ber DSL an das World Wide Web angeschlossen sind.
Daten des Gesundheitswesens gelten jedoch nach dem deutschen Datenschutzrecht als hhst schtzenswrdig, d.h. bei der Datenbertragung muss darauf geachtet werden, dass - die Daten von Unbefugten nicht gesehen werden - das eine Manipulation der Daten immer sicher erkannt wird - das Sender und Empf舅ger der Daten eindeutig identifiziert werden.
Hierzu ist bei der Datenversendung ber das Internet der Einsatz einer Firewall unumg舅glich. Die Anschaffungskosten kommerzieller Produkte liegen zwischen 15.000 und 60.000 . Diese Arbeit berprft, ob mit dem Einsatz von Open-Source diese kostengnstigere Mlichkeiten eine Alternative schaffen kann, die alle erforderlichen Ansprchen gengt.
ワber den Autor
Bernd Schtze studierte von 1995 bis 1998 an der Fachhochschule Dortmund "Technische Informatik" mit dem Schwerpunkt "Medizinische Informatik", wo er sich sein Diplom in Medizinischer Informatik erwarb. Er arbeitet seit Mai 2002 an seiner Promotion ber sicheren "medizinischen Datenverkehr ber das Internet" an der Universit舩 Witten/Herdecke am Lehrstuhl fr Radiologie und MikroTherapie, dessen 舐ztlicher Leiter Professer Gremeyer auch die Promotion aus medizinischer Sicht betreut.
Seit Oktober 2001 ist Bernd Schtze am Institut fr MikroTherapie in der Abteilung fr Telematik und Cybermedizin angestellt. Der Forschungschwerpunkt dieser Abteilung ruht auf Projekten der Teleradiologie, jedoch gilt das Interesse allgemein der Telemedizin.
Im Zuge der Weiterentwicklung der Produkte aus dem Hause Microsoft zu "Spyware" ist das Interesse an Open-Source-Projekten in der Medizin allein schon aus Sicht des Schutzes der Patientendaten vor unberechtigter Einsichtnahme bzw. unbefugter トnderung gegeben. Der Autor selbst benutzt Linux seit 1996 neben den Microsoft-Produkten und pflegt eine Freeware- bzw. Open-Source-Webseite zu Projekten aus dem Bereich Medizin.