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Chaos Computer Club 1997 February
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1997-02-28
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6KB
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109 lines
Th ~ Ho b by i ~ t ' ~ N.we 1 et t er f an
tue Kommunist ion. Ravolut ion
ZEITSCHRI FTENSCHAU
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T1:t P
M ein e Ein st iegsdroge
TAP lernte ich etwa 1980 kennen. Im "Whole Earth Catalog", einer wichtigen
Quelle der Alternativbewegung, stand eine kleine Empfehlung für TAP - The
Hobbyist Newsletter for the Communication Revolution. Auch im
LOOMPANICS-Katalog tauchte TAP auf. Ich gehörte zu den Glücklichen, die
nicht nur 10 Dollar hinschickten, sondern auch bald beliefert wurden.
Die TAPs las ich wie im Rausch.
Viele bruchstückhafte Informationen fügten sich plötzlich zu einem ganzen
zusammen. Einiges verstand ich erst nach dem dritten Lesen ein paar Jahre
später und manches ist mir immer noch unklar. Entweder ist es falsch oder
so schwer übersetzbar wie das Wort "Mehlbox". Oder US-spezifisch.
Die beschriebenen Black Boxes und die andersfarbigen gab es auch hier.
Sie waren wenig verbreitet, da es keine deutschen Namen gab.
Aber Telefonfreaks gibt es auch hier schon solange es Telefon gibt. Ich
erinnere nur an Ratschläge, bei Telefonzellen mit schrägem Geldeinwurf.
eine bestimmte Kombination von Groschen und Fünfzigern einzuwerfen
(mal abgesehen von den 10 Centimes), da diese Gewichtsverteilung den
Geldwiege- und -schluckmecha nismus beklemmt: Telefonieren ohne nach-
zuwerfen. Ein Faustschlag als RESET. Die Post nennt das "atypisches
Nutzerverhalten".
Black Boxes: Hochohmig rangehen anstatt abzuheben. Der Anrufer spart,
da Klingeln nichts kostet (geht nicht mehr). Gebührenpulse: Der Angerufene
konnte das Gebührenrelais des Anrufenden durch einen 16 khz Dauerton
blockieren. Das Relais zählte, wenn es anzog. Wenn es aber nicht mehr
abfiel...
Die Post baute bundesweit 16 khz Filter ein.
Vor Einführung der Selbstwahl mußte bei Ferngesprächen das "Fräulein
vom Amt" vermittelnd eingreifen. Postintern konnte mit der Doppelnull (11
Pulse) gewählt werden. Da übliche Wählscheiben nur 10 Löcher hatten
mußte gleichmäßiges Gabeltackern geübt werden. Es gibt noch viel mehr
zu berichten.
TAP ist brainfood für alle diejenigen, die "wacht' sind.
Wer im Verkehrsfunk zum Botenmal hört ',Lalülalü - Im Ortsnetz Grummel
ist der Notruf 110 ausgefallen. Bitte rufen Sie die Polizei über Amt an'" und
darüber nachdenkt, ob neue Fangschaltungen oder schlimmeres eingebaut
wird, für den ist die folgende TAP-Sammlung richtig.
Wem das Telefon antiquiert vorkommt, der möge bedenken, daß Sich hier
komplexe Netztechniken sehr effektiv eingesetzt werden. Davon läßt sich
viel lernen, was für die technische und die gesellschaftliche Weiterentwick-
lung von Bedeutung ist.
Im ersten Teil der Hackerbibel finden sich etwa die ersten fünf Jahrgänge
von TAP. Wir hoffen, damit die technologische Lücke zwischen den USA
und hier ein wenig aufzufüllen und danken Cheshire Catalyst für die
Abdruckgenehmigung.
Da die Hackerbibe! erheblich umfangreicher wurde als geplant (das ist an
der teilweise kleinen Schrift der Beiträge zu erkennen), mußten wir bei TAP
kü rzen.
Wer mehr wissen will: Kopien dieser Seiten gibts bei der Grünen Kraft
Näheres steht hier irgendwo.
Viel Spaß bei der Lektüre und Vorsicht bei Experimenten!
TAP ist, so steht es im WHOLE EARTH CATALOG, eine nun schon was
zehn Jahre alte Zeitschrift für ,telecommunication junkies'. Die tapvorh1.ws eSOB06 0317
beste Informationsquelle zum uneingeschränkten Gebrauch des
Telefons und anderer Kommunikationsnetzwerke.
Zur Information: TAP heißt ,Anzapfen'. Die Zeitschrift hat Kleine Kastenkunde: Mit einerb/ack box telefoniert man gratis
ihren Inhalt seit den alten ,Ruf mal für lau an'-Zeiten erweitert" weil das System immer noch zu klingeln scheint. Mit der blute box
Nun beschäftigt sie sich mit Computern, Telex, Kabelfernsehen gibt s Gratisanrufe von überall aus, und mitaierred box werden die
und dem Postsystem. Anwendung auf eigene Gefahr. Die meisten in Amerika üblichen Münzeinwurfpieptöne erzeugt. Die chaese box
Artikel erscheinen unter alias-Namen. Aber das macht nichts, es ist ermöglicht Telefonkonferenzen und und und.
trotzdem faszinierend zu lesen.Weiter wird erklärt, welche zusätzlichen Möglichkeiten das mili-
tärische Telefonsystem bieten könnte (diese Telefone haben 16 statt
12 Tasten. Die Frequenz des entsprechenden vierten Pieptones ist
ca. 1600 Hz. Manchmal müsse ein Anruf wegen einer Pizza Vor-
rang vor dem Präsidenten haben). Weitere Artikel behandeln Diet-
richherstellung (Drähte der Besen von Straßenkehrmaschinen seien
geeignet) und anderes mehr.
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