![]() | ![]() | ![]() |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Verweise im Text weitere Themen |
Was ist Naturkost?Naturkost ist "in". Immer mehr Menschen interessieren sich für gesunde, umweltfreundliche, natürliche Lebensmittel, die "nicht die Welt kosten". Rund 1 Million Haushalte geht einen Schritt weiter: Sie belassen es nicht bei Interesse, sondern kaufen ein- oder mehrmals jeden Monat Naturkost. Gesundheit, Ökologie, Fairer Handel mit der 3. Welt und Ethik sind die wichtigsten Wurzeln, aus denen Naturkost gewachsen ist.Ökologisch - weil aus kontrolliert biologischem AnbauDie Landwirtschaft ist einer der größten Umweltverschmutzer und Naturzerstörer - und eines der größten Gesundheitsrisiken. Der Einsatz von Kunstdünger, von Schädlings- und Unkrautbekämpfungsmitteln, die Zerstörung der Natur sind der Preis, den wir für Maximal-Erträge zahlen müssen.Der biologische Landbau geht seit Jahrzehnten einen anderen Weg. Radikal - das heißt, von der Wurzel an - entstehen so Umweltschäden erst überhaupt nicht, werden giftige Stoffe nicht erst freigesetzt, wird die Tier- und Pflanzenwelt nicht verarmt. Aber es gab von Anfang an auch andere ökologische Ziele, die mit Naturkost verbunden waren: möglichst wenig verpacken, möglichst umweltschonende Prozesse, geringer Transportaufwand ... Gesund - weil möglichst vollwertigWer kennt sie nicht, die langen Listen von "Zutaten" auf den Verpackungen? Und immer mal wieder kommt eine von ihnen ins Gerede, sei es ein Farbstoff, ein Aroma-, ein Konservierungsstoff ... Auch hier geht Naturkost einen anderen Weg - "möglichst vollwertig".Vollwertkost ist eine moderne Ernährungsform, die davon ausgeht, daß Lebensmittel aus qalitativ hochwertigen Grundstoffen bestehen und möglichst frisch, abwechslungsreich und unverarbeitet genossen werden sollen. Wobei die Grenzen fließend sind: Immer wieder - je nach Stand der Wissenschaft und Technik, der Verbraucherwünsche - muß neu definiert werden, was sinnvoll und erlaubt ist. Fair - weil alle möglichst partnerschaftlich miteinander umgehen"Eigentlich" wissen es alle - aber wer möchte es sich täglich bewußt machen? Der günstige Preis für Baumwolle hängt mit Kinderarbeit in Ägypten zusammen. Der Kaffee ist so billig, weil die Landarbeiter in Mittelamerika mit Löhnen am Existenzminimum abgespeist werden. Beim Preis der Bananen sind die enormen Umweltschäden der Monokulturen nicht eingerechnet. Und auch die niedrigen Löhne der Verkäuferinnen im hiesigen Einzelhandel sind ein Grund für die niedrigen Lebensmittelpreise ...Naturkost kann keine "Insel der Seligen" schaffen. Aber von Anfang an war Fairer Handel eines der Ziele der Naturköstler. Der Bio-Bauer in Deutschland, der Landarbeiter auf der mexikanischen Bio-Finca, die Biotee-Pflückerin in Indien bekommen möglichst viel des hier erwirtschafteten Preises der Bio-Waren - und werden nicht, wie im konventionellen Bereich - nur als "Kostenfaktor" behandelt, den man möglichst reduziert. Ethisch - weil die Rechte anderer Lebewesen geachtet werdenDer Spinner von gestern ist der Trendsetter von heute. Eine der Wurzeln der Naturkost war und ist der achtsame Umgang mit anderen Lebewesen, Tieren und Pflanzen. Vegetarier, Tierschützer, Pflanzenschützer - ihre Ethik-Grundsätze gehören zu den Zielen der Naturkost.In der Praxis heißt dies, daß es im biologischen Anbau Richtlinien für die Tierhaltung gibt, die auch auf die Bedürfnisse der Tiere Rücksicht nehmem - keine Käfighaltung, viel Auslauf. Daß kein "artfremdes" Futter verwendet wird (welches BSE erzeugt). Daß in den Produkten nicht selbstverständlich Zutaten tierischer Herkunft verwendet werden. Und daß ein überzeugter Vegetarier im Naturkostladen alles findet, was er/sie für die Ernährung braucht - nicht nur Reis, Gemüse und Obst, sondern auch die Kleinigkeiten, die aus Essen einen Genuß machen. Neben diesen vier Haupt-Wurzeln, aus denen Naturkost wuchs, gab es noch viele andere Seiten- und Neben-Wurzeln: Anthroposophie und Makrobiotik, Artenschutz und spirituelle Wege, basisdemokratische Gedanken und Gewaltfreiheit ... Alle mündeten in der heutigen Naturkost-Branche, keiner ist 100-%-ig verwirklicht und täglich werden neue Lösungen gesucht und manchmal auch gefunden. Es ist Ergebnis dieser ganzen Anstrengungen, daß man heute sagen kann: Naturkost - ein Beitrag zur Gesundung von Mensch und Erde
|